Projekt "Paußnitzflutung" Auwald in Leipzig wird wieder geflutet

Flutung Auwald Leipzig
Seit 1993 wird der Auwald künstlich geflutet. Bildrechte: Stadt Leipzig

"Wasser marsch" heißt es ab heute wieder im südlichen Auwald. Im Rahmen des Langzeitprojekts "Paußnitzflutung" schließt die Stadt Leipzig den Oberen Paußnitzsiel zum Elsterflutbett und einem Verbindungsgraben. Damit fließt das Wasser nicht mehr in die Weiße Elster, sondern verteilt sich über ehemalige Altarme auf einer knapp fünf Hektar großen Fläche im Auwald. In etwa 14 Tagen wird das Obere Paußnitzsiel wieder geöffnet.

Umweltamt hofft auf Schnecken, Käfer, Erlen und Wasserschwertlilien

Seit 1993 wird der Auwald jedes Jahr im Frühjahr künstlich geflutet. Hintergrund ist laut Umweltschutzamt das fehlende Wasser im Naturschutzgebiet. Verantwortlich dafür sei die lange zurückliegende Tagebauerschließung, bei der in den 1970er- und 1980er- Jahren der Grundwasserspiegel enorm abgesenkt wurde.

Mit dem nun seit 29 Jahren bestehenden Landzeitprojekt "Paußnitzflutung" unterstützt die Stadt Leipzig die Ziele der Rio-Konferenz von 1992 zur Erhaltung und Förderung der biologischen Vielfalt. Ziel der Flutungen ist es, einen auentypischen, dynamischen Verlauf entstehen zu lassen. Die für Auen untypischen Gewächse wie zum Beispiel Spitzahorn sollen so zurückgedrängt und Platz geschaffen werden für auwaldtypische Gehölze wie die Feldulme. "Langfristig könnte sich die Fläche zu einem wasserschwertlilien- und erlenreichen Typ des Auwaldes entwickeln", so das Umweltschutzamt. Viele "feuchtigkeitsliebende Tiere, wie verschiedene Schnecken und Käferarten" hätten sich im Auwald bereits wieder niedergelassen.

Quelle: MDR/kh

Dieses Thema im Programm bei MDR SACHSEN MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 22.02.2021 | ab 08:30 Uhr in den Regionalnachrichten aus dem Studio Leipzig

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