Ehrung Handwerkskammer spricht 900 Meister und Gesellen frei

04. September 2022, 14:55 Uhr

Für die Handwerkskammer zu Leipzig hat das Wochenende ganz im Zeichen des Feierns gestanden: Auf dem Markt sind mehr als 200 Gesellinnen und Gesellen aus Handwerksberufen in den Meisterstand erhoben worden. Auch Tischler, Bäcker oder Kfz-Meister, die bereits seit 25 Jahren in ihrem Beruf arbeiten, haben den"Silbernen Meisterbrief" erhalten. Knapp 500 Menschen sind als Gesellen berufen worden.

Auf dem Leipziger Markt sind am Wochenende Meister und Gesellen geehrt worden. Wie die Handwerkskammer zu Leipzig mitteilte, sind 228 neue Meisterinnen und Meister in der Handwerksfamilie begrüßt und 478 Menschen in den Gesellenstand erhoben worden. Zusätzlich seien 120 erfahrene Handwerker geehrt worden und haben ihren "Silbernen Meisterbrief" für 25 Jahre Tätigkeit in ihrem Handwerksberuf erhalten.

Tischler und Friseur beliebt - leicht steigende Gesellenzahlen

Unter den Gesellinnen und Gesellen sind am stärksten die Berufe Tischler und Friseur mit jeweils 64 neuen Gesellen sowie Maler und Lackierer, von denen 33 Männer und Frauen ihre meist dreijährige Ausbildung abgeschlossen haben. 170 der Ausbildungsunternehmen haben ihren Sitz in der Stadt Leipzig, 113 im Landkreis Leipzig und 67 im Landkreis Nordsachsen. Wie die Handwerkskammer zu Leipzig weiter mitteilte, liegt die Zahl der diesjährigen Absolventinnen und Absolventen leicht über der des Vorjahres. Da waren es 461. Im Jahr 2019 wurden 439 Menschen in den Gesellenstand erhoben.

Meister kommen für den Abschluss auch von fern

Laut Handwerkskammer haben 228 Handwerkerinnen und Handwerker ihren Meistertitel erhalten. 108 von ihnen kommen aus der Stadt Leipzig sowie den Landkreisen Leipzig und Nordsachsen. "Für die Qualität der Meisterausbildung im Bildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer zu Leipzig spricht, dass mehr als die Hälfte der Handwerker sich für diese Bildungsstätte entschieden hat, obwohl ihr Lebensmittelpunkt außerhalb des Kammerbezirkes, zum Beispiel in Kiel oder in Berchtesgaden, liegt", sagte HWK-Sprecherin Andrea Wolter.

Handwerkspräsident fordert "Bildungswende"

Trotz steigender Auszubildendenzahlen sehen Expertinnen und Experten den Fachkräftemangel im Handwerk als Problem. Vor wenigen Tagen forderte deshalb der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Hans Peter Wollseifer, eine "Bildungswende". Es sei an der Zeit, die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung gesetzlich zu verankern, hieß es.

MDR (sme)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | SACHSENSPIEGEL | 03. September 2022 | 19:00 Uhr

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