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Im Mordprozess um den Tod einer 43 Jahre alten Frau hat der Angeklagte gestanden. Er habe die Frau aus verschmähter Liebe getötet. Bildrechte: IMAGO / Fotostand

JustizProzess um Mord an Frau in Leipzig: Angeklagter legt Geständnis ab

01. Juli 2022, 16:19 Uhr

Im Prozess um einen Mord an einer 43 Jahre alten Frau in Leipzig hat der Angeklagte die Tat gestanden. Der Mann gab zu, seine Internet-Bekanntschaft getötet haben, weil sie keine feste Beziehung mit ihm wollte. Die beiden hatten sich über eine Dating-App kennen gelernt.

Im Prozess um den Mord an einer 43-jährigen Frau in Leipzig hat der Angeklagte ein Geständnis abgelegt. Nach Reporterangaben verlas der 40 Jahre alte Mann am Freitag im Landgericht zitternd und unter Tränen eine Erklärung. Darin habe er zugegeben, seine Bekannte am 27. Dezember vorigen Jahres in ihrer Wohnung mit seinen Händen erwürgt zu haben. Er hasse sich dafür und es tue ihm unendlich leid, sagte der Mann.

Über Dating-Portal online kennen gelernt

Die Staatsanwaltschaft wirft dem gelernten Maler und Lackierer Mord vor. Er habe die Frau heimtückisch und aus niederen Beweggründen getötet, weil sie keine engere Beziehung mit ihm eingehen wollte. Beide hatten sich 2021 über ein Dating-Portal kennengelernt und den Angaben zufolge eine wechselhafte Beziehung geführt. Laut Anklage wollte der Mann mehr, die 43-Jährige habe ihn jedoch zurückgewiesen.

Klärendes Gespräch am Tag der Tat geplant

Der 40-Jährige schilderte, dass er am Tattag ein klärendes Gespräch habe führen wollen. "Ich hatte Hoffnung, dass wir uns wiederfinden", sagte der 40-Jährige. Er gab auch zu, dass er wenige Tage vor der Tat in Leipzig einem anderen Mann die Reifen zerstochen habe. Das Auto des Mannes habe mehrmals vor der Wohnung der 43-Jährigen gestanden. Das habe er herausgefunden, weil er in den Wochen vor der Tat regelmäßig dort vorbeigelaufen sei.

Prozess musste neu aufgerollt werden

Der Prozess hatte am 3. Juni vor dem Landgericht Leipzig begonnen. Damals war lediglich die Anklage verlesen worden, der Angeklagte schwieg zu den Vorwürfen. Das Verfahren musste neu aufgerollt werden, weil ein erkrankter Richter ersetzt werden musste. Das Landgericht hat noch drei weitere Verhandlungstermine bis Mitte Juli angesetzt.

MDR (bj)/dpa

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten Studio Leipzig | 01. Juli 2022 | 15:30 Uhr