Museum für Druckkunst Von Gutenberg zu Trump: Ausstellung in Leipzig über Fake News
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Der Vorwurf, dass Medien Fake News verbreiten würden, ist keine Erfindung von Ex-Präsident Trump. Schon bevor es die sozialen Medien gab, wurde die Presse der Lüge bezichtigt. Eine Ausstellung in Leipzig setzt sich kritisch mit Medien und alternativen Fakten auseinander.

Das Leipziger Museum für Druckkunst zeigt ab Sonntag eine Ausstellung zu 600 Jahren Mediengeschichte. Sie steht unter dem Titel "Breaking News - Making News - Faking News. Von Gutenberg zu Trump." Zu sehen seien zahlreiche Beispiele vom 15. Jahrhundert bis in die Gegenwart, teilte das Museum mit.
Anweisungen für Redakteure in der Nazi-Zeit
Unter anderem setzt sich die Ausstellung mit dem Medium Zeitung im 17. Jahrhundert oder mit strategisch eingesetzten Falschmeldungen während der US-Präsidentschaftswahl 2020 auseinander. Auch die neuere Geschichte in Deutschland spielt eine Rolle - vor allem der Nationalsozialismus. Propaganda war auf der Tagesordnung und Journalisten bekamen genaue Anweisungen.
Das sind im Prinzip Anweisungen an Redakteurinnen und Redakteure, welche Begriffe tunlichst vermieden werden mussten oder aber, wie Sachen beschrieben werden mussten.
Ausstellung will auch Medienkompetenz vermitteln
Doch die Ausstellung zeigt nicht nur den Werdegang von Falschnachrichten, sondern will auch die Medienkompetenz, gerade von Jugendlichen, schulen. Dazu werden für Schüler ab der 7. Klasse begleitete Ausstellungsbesuche angeboten.
Wir machen erst eine Führung durch die Ausstellung und danach gibt es einen längeren Workshop, um zu zeigen, welche einfachen Mechanismen gibt es, Lügen zu erkennen.
Wie das geht, Lügen erkennen? Richter meint, da helfe nur Üben. "Und sich natürlich informieren und raus aus der eigenen Blase." Die Möglichkeit dazu bietet sich im Leipziger Museum für Druckkunst bis zum 24. Juli 2022.
MDR (kb/uk)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | Der Nachmittag | 29. April 2022 | 16:20 Uhr