Jugendstrafe 21-Jähriger wegen Mordes zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt

In Leipzig ist im Mordprozess gegen einen 21-Jährigen am Freitag der Urteilsspruch gefallen. Der Angeklagte wurde zu einer Jugendstrafe von zehn Jahren verurteilt. Das Landgericht sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte im vergangenem Januar einen 19-Jährigen auf einem Feld in Schkeuditz gezielt mit einem Kopfschuss getötet hatte. Er habe an eine größere Menge Drogen kommen wollen, die er verkaufen wollte, um Schulden loszuwerden.

Blick auf das Landgericht Leipzig
Der Prozess wegen Mordes an einem 19-Jährigen gegen einen 21-Jährigen am Landgericht Leipzig lief seit 1. Juli 2022. Am Freitag wurde das Urteil verkündet. (Symbolbild) Bildrechte: dpa

Opfer und Täter kannten sich durch Drogengeschäfte

Der Sohn eines Zahnarztes und einer Lehrerin habe gewusst, dass der 19-Jährige an kiloweise Marihuana kommen konnte. Er habe ihm daher vorgetäuscht, einen zahlungskräftigen Großkunden zu haben. Mit fünf Kilogramm Marihuana waren beide zu einem angeblichen Geschäft unterwegs. Auf dem Feld in Schkeuditz habe der 21-Jährige dann dem 19-Jährigen aus nächster Nähe in den Kopf geschossen, so der vorsitzende Richter.

Woher der Täter die Waffe hatte, blieb ungeklärt. Der Angeklagte hatte im Prozess zwar zugegeben, dass er für den Tod des 19-Jährigen verantwortlich ist, stellte allerdings den Schuss als Versehen dar.

Die Staatsanwaltschaft hatte für den 21-Jährigen zwölf Jahre Jugendstrafe gefordert. Das Höchstmaß einer Jugendstrafe kann in besonderen Fällen 15 Jahre betragen. Der Verteidiger hatte auf eine Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung plädiert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

MDR (kav)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 27. Januar 2023 | 19:00 Uhr

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