WohnungsmarktZwei neue Wohnviertel entstehen in Leipzig
Leipzig hat mehr als 600.000 Einwohner und Prognosen bescheinigen der Großstadt weiteres Wachstum. Dementsprechend wird auch mehr Wohnraum gebraucht. Zwei Bauunternehmen haben in dieser Woche den Grundstein für neue Stadtquartiere gelegt. Entstehen sollen dabei auch viele Wohnungen, die sich Menschen mit wenig Geld leisten können.
Wo vor 100 Jahren der Krystallpalast mit seinem Varieté für Amüsement sorgte, dehnt sich nun im Leipziger Stadtbild eine Großbaustelle aus. Die Quarterback Immobilien AG plant nahe des Hauptbahnhofs auf 18.000 Quadratmetern Grundfläche 240 Wohnungen. Am Donnerstag wurde die Grundsteinlegung für das Großprojekt gefeiert.
Wohnungen, Büros und ein Hotel
"Das Krystallpalast-Areal ist ein Ort, mit dem viele Leipzigerinnen und Leipziger Geschichten und Erinnerungen verbinden", sagte Tarik Wolf, Vorstandsvorsitzender von Quarterback Immobilien, im Rahmen der Grundsteinlegung. "Nicht nur deshalb leisten wir gern einen Beitrag dazu, dass hier nun ein weiteres Kapitel aufgeschlagen wird." Neben den Wohnungen, die für Senioren, Familien und Studenten konzipiert sind, sollen Büros entstehen sowie ein Hotel mit Gastronomie und Eventlocation. Gebaut wird in mehreren Abschnitten bis voraussichtlich zum Ende des Jahres 2025.
Das Krystallpalast-Areal ist ein Ort, mit dem viele Leipzigerinnen und Leipziger Geschichten und Erinnerungen verbinden.
Tarik Wolf | Vorstandsvorsitzender von Quarterback Immobilien
Der "Krystallpalast" als Vergnügungsareal entstand 1882 und galt seinerzeit als größtes in Deutschland. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände zu großen Teilen zerstört. Zwischen 1945 und 1990 diente das Gelände als feste Spielstätte für den Zirkus Aeros. Seit einem Brand 1992 liegt die Fläche brach.
Sozialwohnungen entstehen in Leutzsch
An diesem Freitagnachmittag legt die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft (LWB) den Grundstein für das neue Wohngebiet im Stadtteil Leutzsch. Auf einem knapp 7.000 Quadratmeter großen Grundstück in der Gaußstraße enstehen rund 120 Wohnungen. Sie sind ein bis fünf Zimmer groß und werden vom Freistaat gefördert. Das bedeutet, dass nur Inhaber eines bestimmten Wohnberechtigungsscheins sich einmieten können. Die Kaltmiete soll 6,50 Euro pro Quadratmeter betragen.
MDR (kag/ama)
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 03. November 2022 | 15:30 Uhr