WohnraumStadt Leipzig schränkt Vermietung als Ferienwohnung ein
Die Stadt Leipzig versucht, der Umwandlung von Wohnungen in Ferienunterkünfte einen Riegel vorzuschieben. Der Stadtrat hat dazu am Mittwoch eine Satzung verabschiedet. Diese sieht vor, dass eine Wohnung künftig höchstens zwölf Wochen im Jahr über Plattformen wie Airbnb vermietet werden darf, teilte die Stadt mit. Zudem sei eine behördliche Genehmigung nötig.
Schutz von Mietwohnungen
Der Beschluss sei ein Kompromiss, aber auch ein erster Schritt zum Schutz des Mietmarktes, sagte Christopher Zenker von der SPD-Stadtratsfraktion. Die Linken im Stadtrat kritisierten, dass die Eingriffsfrist bei zwölf Wochen liegt und nicht bei acht wie in Bayern. Allerdings soll es in Zukunft auf der Website der Stadt ein Meldeformular geben, auf dem Bürgerinnen und Bürger konkrete Verdachtsfälle der Umnutzung von Miet- in Ferienwohnungen melden können.
Regelung im Freistaat
Die neue Satzung basiert auf dem Zweckentfremdungsverbot, dass der Freistaat Sachsen im Februar erlassen hatte. Sie soll einerseits verhindern, dass mehr dauerhafte Ferienwohnungen entstehen und andererseits, dass mit Wohnungsleerstand spekuliert wird, so die Stadt. Die Neuregelung ist zunächst auf fünf Jahre befristet.
MDR (ben/sys)/dpa
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Leipzig | 22. August 2024 | 07:30 Uhr