Folgen der Bevölkerungszählung Leipzig überlegt: Zensus-Ergebnisse nochmals überprüfen?

10. August 2024, 06:00 Uhr

Leipzig hat sich offen dafür gezeigt, die Ergebnisse der Volkszählung 2022 mit einer eigenen Erhebung zu überprüfen. Die Stadt nennt das eine "interessante Option, die gegenwärtig ergebnisoffen geprüft wird". Eine Überprüfung hatte zuvor schon die Nachbarstadt Halle angekündigt. Leipzig geht davon aus, dass die Daten des Melderegisters belastbar seien, teilte das Dezernat Allgemeine Verwaltung mit.

Eine Figurengruppe steht auf einer Strichliste.
Die beim Zensus erfassten Zahlen und Statistiken zum Leben, Wohnen und Arbeiten der Menschen in der Bundesrepublik fließen in Finanzplanungen und Prognosen ein. Bildrechte: IMAGO / Steinach

Zählung zeigte teils deutlich weniger Einwohner

In Sachsen haben viele Städte und Gemeinden laut Zensus weniger Einwohner als ursprünglich gedacht. Besonders deutlich wurde die Bevölkerungszahl für die Stadt Leipzig nach unten korrigiert. Statt wie bisher angenommen rund 612.400 lebten laut Zensus zum Stichtag 15. Mai 2022 in der Messestadt nur rund 599.000 Menschen. Das war in absoluten Zahlen der größte Rückgang in Sachsen.

Die Ergebnisse des Zensus haben ab 2025 direkte finanzielle Folgen für Kommunen und Länder. Wo weniger Menschen leben, wird es auch weniger Schlüsselzuweisungen geben, Kommunen und Länder mit mehr Menschen als zuvor angenommen, erhalten mehr Geld.

  • Die vollständigen Ergebnisse des Zensus 2022 liegen ab 15. August vor. Erste Ergebnisse sind auf der Homepage zu finden.

MDR (kk, ggr)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Leipzig | 09. August 2024 | 09:00 Uhr

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