Prozess Früherer MDR-Unterhaltungschef Foht legt Revision gegen Urteil ein

27. März 2023, 17:04 Uhr

Der ehemalige MDR-Unterhaltungschef Udo Foht hat Revision gegen seine Verurteilung wegen Betrugs und Bestechlichkeit eingelegt. Das teilte ein Sprecher des Landgerichts Leipzig am Montag mit. Zu den Gründen konnte er nichts sagen. Eine Revision muss binnen einer Woche nach einem Urteil eingelegt, aber zunächst nicht näher begründet werden.

Foht hatte Vorwürfe im Prozess eingeräumt

Das Landgericht hatte den 72-jährigen Foht zu einem Jahr und drei Monaten auf Bewährung verurteilt. Zuvor hatte die "Sächsische Zeitung" berichtet. Foht hatte im Prozess eingeräumt, sich über Jahre von verschiedenen TV-Produzenten und Musikmanagern vier- bis fünfstellige Summen geliehen zu haben, obwohl er wusste, dass er das Geld nicht pünktlich würde zurückzahlen können. Er habe die finanziellen Mittel benötigt, um MDR-Sendungen umsetzen zu können.

Revision trotz vorherigen Deals

Dass Revision eingelegt wurde, ist insofern überraschend, als dem Urteil eine Verständigung aller Beteiligten zugrunde lag. Schon zu Beginn des Prozesses im vorigen September wurde zwischen Fohts Anwälten, der Staatsanwaltschaft und dem Gericht ein Strafrahmen vereinbart worden. Voraussetzung: Er legt ein glaubhaftes Geständnis ab. Das Urteil bewegte sich im Rahmen dieses Deals.

MDR (lam)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 27. März 2023 | 15:00 Uhr

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