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Dialekt und Mundart in Sachsen

Welche sächsischen Dialekte gibt es ?

Im Freistaat Sachsen gibt es mehrere Sprachräume: Das Obersächsisch (Meißnisch), Osterländische (rund um Leipzig), Vogtländisch, Erzgebirgisch und Lausitzisch. Allerdings verschwimmen die Grenzen.

Stirbt der Dialekt aus?

Seit Langem registrieren Sprachwissenschaftler das Aussterben der Dialekte. Auch in Sachsen gehen die aktiv gesprochenen Dialekte zurück. Heutzutage werden eher sogenannte Regiolekte gesprochen. Ein Regiolekt ist die regional verbreitete Umgangsssprache. Allerdings gibt es einige Projekte von Mundart-Vereinen und an Schulen, die sich dafür einsetzen, dass die Mundart und Dialekte lebendig bleiben. Als Mundart bezeichnet man die Art, Wörter auszusprechen.

Wie spricht man Sächsisch?

Viele Sachsen sind "Gonsonandenschinder". Die wohl wichtigste Ausspracheregel lautet: "De Weeschn besieschn de Hardn." Heißt: Die weichen Konsonanten besiegen die harten. Aus K wird G, aus P wird B und aus T wird ein weiches D. Und: Vom Sachsen ist selten ein "ch" zu hören. Er sagt meistens "sch".

Gibt es geschriebenes Sächsisch?

Dialekte sind vor allem mündliche Sprachen. In der Literatur, der geschriebenen Sprache also, gibt es nur wenig Dialekt. Trotzdem gibt es viele berühmte sächsische Texte: Zum Beispiel Gedichte von Lene Voigt und Asterix Comics auf sächsisch. Lene Voigt hatte mit ihren sächsischen Büchern vor allem um 1925 Erfolg. Da erschienen nämlich ihre ersten Bücher, wie die "Säk'schen Balladen I" und "Säk'sche Glassigger". Außerdem gibt es diverse Wörterbücher zum sächsischen Dialekt.

Sollten sich Sachsen für Ihren Dialekt schämen?

"Jede Provinz liebt ihren Dialect: denn er ist doch eigentlich das Element, in welchem die Seele ihren Athem schöpft", sagte niemand Geringeres als Goethe. Seiner Herkunft und seiner Sprache muss man sich nicht schämen. Sehr viele Schauspieler, Comedians und Musiker verdanken ihren Erfolg unter anderem der Unverwechselbarkeit ihrer Heimatsprache.

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