Insolvenzanträge Sachsen weist bundesweit niedrigste Quote an Unternehmenspleiten auf
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Im ersten Halbjahr 2021 haben in Sachsen vergleichsweise wenige Firmen Insolvenz angemeldet. Nach einer Hochrechnung der Wirtschaftsauskunftei Creditreform weist der Freistaat mit 33 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen den niedrigsten Wert bundesweit aus.

Sachsen liegt mit lediglich 33 Insolvenzen pro 100.000 Unternehmen noch vor Bayern (40) und Brandenburg (41). Der bundesweite Schnitt liegt laut Creditreform bei 54 Insolvenzen. Für die regionalen Unterschiede wurden verschiedene Branchenstrukturen und Altersgefüge der Unternehmen mitverantwortlich gemacht. Insgesamt sei die Zahl der Firmeninsolvenzen bundesweit von Januar bis Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,7 Prozent auf geschätzt 8.800 Fälle gesunken.
Corona-Hilfsmaßnahmen senken die Zahl der Unternehmensinsolvenzen
"Bei der Entwicklung der Unternehmensinsolvenzen wirken weiterhin die staatlichen Corona-Hilfsmaßnahmen nach - insbesondere die Aufhebung der Insolvenzantragspflicht, die bis Ende April galt", sagte Patrik-Ludwig Hantzsch, Leiter der Creditreform Wirtschaftsforschung. Die Wiedereinführung der Insolvenzantragspflicht mache sich bislang in der Statistik noch nicht bemerkbar.
Quelle: MDR/al/dpa