Nah- und Fernverkehr Sachsens ÖPNV rollt nach Streik wieder an

Am Dienstag nach dem bundesweiten Großwarnstreik soll der öffentliche Verkehr in Sachsen wieder nach Fahrplan anlaufen. Vereinzelt könne es am Vormittag im Fernverkehr der Deutschen Bahn noch zu Einschränkungen kommen, teilte ein Bahn-Sprecher mit. Die S-Bahnen Dresden und Mitteldeutschland hatten bereits am Montagnachmittag vereinzelt den Betrieb wieder aufgenommen.

Eine Straßenbahn der Dresdner Verkehrsbetriebe.
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Nah- und Regionalverkehr wieder hochgefahren

Nach dem bundesweiten Großwarnstreik läuft der öffentliche Verkehr in Sachsen wieder an. Vereinzelt könne es am Dienstagvormittag im Fernverkehr der Deutschen Bahn noch zu Einschränkungen kommen, teilte ein Bahn-Sprecher mit. Montagnachmittag war der Nahverkehr im Großraum Dresden langsam wieder gestartet, wie ein Sprecher des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) bestätigte. Auch die Mitteldeutsche Regiobahn (MRB) und die Länderbahn nahmen bereits am Montagnachmittag ihren Betrieb nach und nach wieder auf. Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) gehen davon aus, dass der ÖPNV am Dienstag wie gewohnt fährt.

Bahn fuhr am Montag nicht, ÖPNV streikte in fünf Städten

Der bundesweite Warnstreik hatte am Montag sachsenweit den Regional- und Fernverkehr der Bahn sowie den Bus- und Straßenbahnverkehr in fünf Städten lahmgelegt. Betroffen waren die Verkehrsbetriebe in Leipzig, Dresden, Chemnitz, Zwickau und Plauen.

Sachsen

Streikbilder in Sachsen

Mitarbeiter der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) stehen mit Verdi Fahnen beim Warnstreik im Betriebshof Trachenberge vor Straߟenbahnen.
Der bundesweite Warnstreik hatte am Montag sachsenweit den Regional- und Fernverkehr der Bahn sowie den Bus- und Straßenbahnverkehr in fünf Städten lahmgelegt. Bildrechte: dpa
Mitarbeiter der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) stehen mit Verdi Fahnen beim Warnstreik im Betriebshof Trachenberge vor Straߟenbahnen.
Der bundesweite Warnstreik hatte am Montag sachsenweit den Regional- und Fernverkehr der Bahn sowie den Bus- und Straßenbahnverkehr in fünf Städten lahmgelegt. Bildrechte: dpa
Streik der DVB in Dresden. Wer zur Arbeit muss, fährt Rad oder Auto.
Streik den Dresdner Verkehrsbetrieben am Montag in Dresden: Wer zur Arbeit musste, fuhr Rad oder Auto. Bildrechte: xcitepress
Blick auf eine Anzeigetafel an einer Haltestelle in Dresden: Wegen des DVB-Streiks fallen alle Verbindungen aus.
Blick auf eine Anzeigetafel an einer Haltestelle in Dresden: Wegen des DVB-Streiks fielen alle Verbindungen aus. Bildrechte: xcitepress
Blick in den leeren Leipziger Hauptbahnhof
Ein leerer Leipziger Hauptbahnhof: Die Deutsche Bahn hatte am Montag den Fern-und Nahverkehr komplett eingestellt. Bildrechte: News5
Eine Infotafel am Leipziger Hauptbahnhof zeigt den Streik an.
Wie die Deutsche Bahn mitteilte, können gebuchte Tickets bis zum 4. April flexibel eingesetzt werden. Bildrechte: News5
Blick auf die Anzeigetafel im Flughafen Dresden.
Am Flughafen in Dresden waren am Montag wegen der bundesweiten Warnstreiks im Verkehrsbereich alle innerdeutschen Flüge gestrichen worden. Bildrechte: xcitepress
Blick in die leere Flughafenhalle von Dresden
Dementsprechend verwaist war das Dresdner Flughafengebäude. Bildrechte: xcitepress
Auch in Chemnitz wird der ÖPNV durch einen Warnstreik für bessere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen lahmgelegt. Verdi bekommt Unterstützung von Fridays for Future: Ein klimafreundlicher ÖPNV gehe nur mit vernünftigen Arbeitsbedingungen.
Auch in Chemnitz wurde der ÖPNV durch einen Warnstreik für bessere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen lahmgelegt. Verdi bekam hier Unterstützung von Fridays for Future: Ein klimafreundlicher ÖPNV gehe nur mit vernünftigen Arbeitsbedingungen. Bildrechte: Jan Härtel
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Die Deutsche Bahn hatte am Montag den Fern-und Nahverkehr komplett eingestellt. Auch internationale Bahnverbindungen von und nach Tschechien waren betroffen. Zudem waren an den Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden alle innerdeutschen Flüge gestrichen worden.

Bei den Leipziger Verkehrsbetrieben (LVB) rollte am Montag der Linienverkehr nicht. In Dresden standen alle Straßenbahnen der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) sowie zahlreiche Busse still. Nur einige Linien waren laut DVB von Subunternehmen bedient worden. Auch in Chemnitz mussten Fahrgäste mit erheblichen Einschränkungen im Linienverkehr rechnen. Nicht vom Streik betroffen waren Regionalbuslinien in den Landkreisen.

Bahnreisende können Tickets bis 4. April flexibel einsetzen

Fallen Züge aus, haben Fahrgäste einen Anspruch auf Entschädigung - auch bei Streiks. Wie hoch diese ausfällt, regelt die EU-Fahrgastverordnung. Wegen des Streiks am Montag gelten für Fahrgäste laut Bahn umfangreiche Kulanzregeln. So könnten Kundinnen und Kunden im Fernverkehr ihr zwischen dem 26. bis zum 28. März gebuchtes Ticket bis zum 4. April flexibel nutzen.

Verdi und EVG fordern mehr Gehalt

Verdi fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Angebote der Arbeitgeber wurden bislang als unzureichend zurückgewiesen. Die Tarifverhandlungen gingen am Montag weiter.

Die EVG verhandelt derzeit mit der Bahn und 50 weiteren Eisenbahn-Unternehmen über neue Tarifverträge. Sie will 650 Euro mehr für alle Beschäftigungsgruppen durchsetzen, alternativ 12 Prozent. Auch diese Tarifverhandlungen werden in dieser Woche fortgesetzt.

MDR (ama,wim,lam)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 28. März 2023 | 06:00 Uhr

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