Stau auf der A4, 2017
Der Freitag vor dem verlängerten Wochenende gilt als staureicher Klassiker, weil Menschen aus allen Bundesländern Kurzreisen, Pfingstferien oder Jahresurlaub machen. Hinzu kommen noch die Berufspendler. (Archivbild) Bildrechte: IMAGO / Hanke

ADAC Stau zu Pfingsten auf Autobahnen und Straßen in Sachsen

26. Mai 2023, 12:43 Uhr

Freitagnachmittag geht es los: Dann walzen sich die Blechlawinen wieder durch Deutschland. Denn das verlängerte Pfingst-Wochenende nutzen viele für einen Kurzurlaub oder starten gleich in längere Ferien an der Ostsee, in den Bergen oder fahren ins Ausland.

"Achtung, Staugefahr!", heißt es am Freitag vor dem langen Pfingstwochenende. Der Automobilclub ADAC erwartet, dass Autofahrerinnen und -fahrer fast aller Bundesländer unterwegs sind. Mit den massivsten Verkehrsstörungen rechnet der ADAC am Freitagnachmittag sowie am Pfingstmontag. Recht ruhig dürfte es am Pfingstsonntag werden.

Relativ ruhig dürfte es hingegen auf den Fernstraßen am Pfingstsonntag, 28. Mai, werden.

ADAC Stauprognose fürs Pfingstwochenende 2023

Am Sonntag verlagere sich das Aufkommen eher in die Naherholungsgebiete und auf die dortigen Parkplätze, sagte ein ADAC-Sprecher. Besonders groß sei die Staugefahr im Bereich der Baustellen auf der A4 von Görlitz bis an die Thüringer Landesgrenze. Die Schwerpunkte lägen am Kreuz Chemnitz sowie am Autobahndreieck Dresden-Nord, Dresden-West und Nossen. Dort könne es auch zu einem Rückstau auf die A14 kommen.

Diese Staustellen treffen Sachsen besonders:

  • A72 Plauen - Chemnitz, A4 Chemnitz - Großraum Nossen/Dresden und weiter bis Görlitz
  • A9 München - Berlin
  • die Strecken Richtung Müritz, Ostsee und Nordsee: A10 Berliner Ring, A11 Berliner Ring - Dreieck Uckermark, A19 Dreieck Wittstock/Dosse - Rostock, A24 Berlin - Hamburg
  • Geduld dürfte auch auf der A14 Nossen - Leipzig in beiden Richtungen nötig werden wegen mehrerer Baustellen zwischen Leisnig und Klinga.

Pfingsten als Urlaubszeit beliebt

Viele Menschen planen ihren Urlaub über Pfingsten. Das zeigt auch die aktuelle Auswertung von MDRfragt: Ein Fünftel der Befragten, die in diesem Jahr verreisen, plant bereits eine Reise über Pfingsten. Mit Abstand am häufigsten wurde als konkretes Reiseziel die Ostsee genannt. Das zeigt sich auch an markanten Staustrecken, die der ADAC für Freitag vor Pfingsten und Pfingstmontag genannt hatte. Hinzu kommt, dass in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern auch der Dienstag, 30. Mai, noch schulfrei ist und viele einen längeren Pfingst-Trip vorhaben.

Stau auf A4 nahe Dresden
Laut ADAC war 2022 der Freitag vor Pfingsten der drittstaureichste Tag des Jahres. Mehr Staus gab es voriges Jahr nur am Tag vor Himmelfahrt und am 30. September, dem Start ins lange Wochenende mit dem Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober. Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Robert Michael

Viele Staus im Süden erwartet

Als besonders groß gilt die Staugefahr im Süden Deutschlands, denn die bevölkerungsreichen Länder Baden-Württemberg und Bayern starten in zweiwöchige Pfingstferien, Rheinland-Pfalz und das Saarland in eineinhalb- beziehungsweise einwöchige Ferien. Im Süden und Richtung Österreich sowie Italien erwarten die Verkehrsexperten viele Staus am Freitagnachmittag, aber auch noch am Sonnabendvormittag (27. Mai) und ebenfalls am Pfingstmontag (29. Mai).

Tipps, um Nerverei im Stau zu vermeiden?

  • Rechtzeitig planen: Trotz Navi im Auto gilt das für die Reiseroute und den Termin. Schon vor Reisestart sollte man sich über Baustellen auf der Strecke und Alternativen informieren.
  • Möglichst nicht am Freitagnachmittag oder Pfingstmontagnachmittag starten, wenn alle losfahren und auch Berufspendler unterwegs sind, sondern so früh wie möglich, nachts oder am Folgetag fahren - wenn das möglich ist. Ein Vorteil der Nachtfahrt ist die meist geringere Verkehrsdichte.
  • Getränke, Essen im Auto, Spiele für Kinder, Tankstopps, Pausen und Besichtigungen auf der Route gehören auch zur gut geplanten Reise.
  • Steht man im Stau, gilt: Ruhig bleiben und das Beste daraus machen. Ein sehenswertes Ziel für eine längere Pause ansehen und die Fahrt als Teil des Urlaubs betrachten, hilft, ungeplante Störungen leichter zu nehmen.
  • Stau umfahren lohnt oft nicht. Umgehungsstrecken sind häufig auch überlastet. Wer sein Handy als Navi benutzt, bekommt mehrere Ausweichrouten mit Echtzeitdaten.


Quelle: ADAC München

MDR (kk)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Verkehrsmeldungen | 26. Mai 2023 | 15:05 Uhr

Mehr aus Sachsen

Erst eine Runde paddeln und dann die Aussicht genießen: So schön kann Stand up Paddeling sein. Zwei Stand up Paddlerinnen sitzen im Sonnenuntergang auf ihren Brettern. mit Video
Wie am benachbarten Senftenberger See können Gäste auch am Geierswalder See auf einem Board auf den See hinaus paddeln. Die Ausrüstung gibt es am Strand zur Miete. Bildrechte: Nada Quenzel/Tourismusverband Lausitzer Seenland