Nach Unfall Einmalige Lok I K wird in Meiningen wiederaufgebaut
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07. Juni 2023, 15:49 Uhr
Die Lok I K mit der Nummer 54 ist einmalig. Es ist der Nachbau von Sachsens erster Schmalspurbahn-Lok. Fans begleiteten die Maschine bei Sonderfahrten auf unterschiedlichen Strecken - bis September 2022. Dann wurde die Lok bei einem Unfall auf der Döllnitzbahn schwer beschädigt. Seither bangten Bahnfans und die Stiftung, ob und wie der Wiederaufbau gelingen kann.
- Der Wiederaufbau der Lok kostet um die 1,1 Millionen Euro.
- Das Dampflokwerk Meiningen hat den Auftrag für die Reparatur bereits erhalten.
- Spenden sollen die dauerhafte Erhaltung des Einzelstücks sichern.
Die im vergangenen Jahr bei Mügeln verunglückte Dampflok der Stiftung Sächsische Schmalspurbahnen kann repariert werden. Das teilte die Stiftung mit. Demnach hat der von der Versicherung eingesetzte Gutachter grünes Licht gegeben, so dass ein Reparaturauftrag erteilt werden kann. Noch in diesem Monat sollen die Arbeiten im Dampflokwerk in Meiningen starten. Die Kosten für die Reparatur der der "I K 54" werden auf knapp 1,1 Millionen Euro geschätzt, sagte Andreas Winkler von der Stiftung.
Lok prallt gegen Traktor-Gespann
Die Lok war im September 2022 bei Mügeln während einer Sonderfahrt an einem Bahnübergang gegen ein Traktor-Gespann geprallt. Zwei Menschen im Zug - der Lokführer und ein junger Zugbegleiter - waren bei dem Unfall schwer verletzt worden. Bei der Lok handelt es sich um ein Einzelstück, den Nachbau der ersten sächsischen Schmalspurbahn-Lok. Zu besonderen Anlässen wurde die Lok mit einem passenden historischen Zug im Stil der Anfangstage der sächsischen Schmalspurbahnen auf nahezu allen noch befahrbaren Strecken mit einer Spurweite von 750 Millimetern im Freistaat eingesetzt.
Die Lok wurde seinerzeit mit Hilfe von Spenden finanziert. Viele Betriebe der sächsischen Metallindustrie unterstützten das Vorhaben, indem Azubis einzelne Bauteile während ihrer Ausbildung fertigten.
Dampflokwerk Meiningen hat Auftrag bereits erhalten
Beim Wiederaufbau können aber wohl keine Lehrlinge aus sächsischen Metallbetrieben helfen, erklärte Winkler. Es handele sich "um einen juristisch sehr stringenten Prozess der Schadensregulierung, der detailliert mit der Versicherung des Verursachers abgestimmt werden muss". Winkler sagte weiter: "Das Dampflokwerk hat den Auftrag für die Wiederherstellung erhalten, wird aber bei bestimmten Einzelteilen den einen oder anderen Spezialisten einbeziehen."
Bereits im September vergangenen Jahres hatte die Stiftung ein Spendenprojekt für die geschichtsträchtige Schmalspurbahn auf den Weg gebracht. Allerdings sind die Spenden den Angaben zufolge nicht für die anstehende Lokreparatur gedacht. Vielmehr gehe es darum, die Lok und die historischen Waggons, von denen bei dem Unfall auch einige beschädigt worden waren, dauerhaft zu erhalten und beispielsweise regelmäßig notwendige Sicherheitsuntersuchungen zu finanzieren.
MDR (lam)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Leipzig | 07. Juni 2023 | 06:30 Uhr
