Nachhaltigkeit Zweites Leben für Technik: Sachsen stellt Millionen für Reparaturbonus bereit

17. Januar 2023, 06:00 Uhr

Sachsen will landesweit einen Reparaturbonus einführen. Für die beiden Jahre 2023 und 2024 sind dafür 2,5 Millionen Euro eingeplant. Dafür hatte der Landtag im vorigen Dezember grünes Licht gegeben. Sachsen folgt dem Beispiel Thüringens, wo 2022 fast 12.000 Menschen kaputte Elektrogeräte mithilfe eines finanziellen Landeszuschusses reparieren ließen, wie das Thüringer Umweltministerium mitteilte. Auch in Leipzig war im Mai 2022 ein Pilotprojekt mit acht ausgewählten Betrieben gestartet.

Das sächsische Umweltministerium arbeite aktuell an einer Förderrichtlinie und suche einen Projektpartner, sagte der sächsische Landtagsabgeordnete Volkmar Zschocke von Bündnis 90/Die Grünen MDR SACHSEN. Demnach sollen die Erfahrungen aus dem Leipziger Modellprojekt einfließen. Dort bekamen die Kunden bei der Reparatur von Haushaltsgeräten und Handys die Hälfte der Rechnung bis höchstens 100 Euro, bei Schuhen und Fahrrädern bis 50 Euro erstattet. Nach Angaben der Grünen im Landtag soll das Programm einen Anreiz schaffen, defekte Geräte nicht wegzuwerfen. Ziel sei es, den Bonus möglichst unbürokratisch für Bürger und Handwerksbetriebe auszuzahlen.

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Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalreport | 17. Januar 2023 | 12:30 Uhr

2 Kommentare

steka am 17.01.2023

Das klingt erst mal gut. nur müssen vorher die Hersteller verpflichtet werden nur noch reparaturfähige Geräte herzustellen und die Ersatzteile zum tatsächlichen Normalpreis zu verkaufen. DDR-Geräte kann man heute noch reparieren, "moderne" Geräte lassen sich oft gar nicht öffnen und drinnen ist alles so verschweißt,daß nur noch wegwerfen blieb. Brauchte auch einen neuen Deckel für meine Waschmaschine, der war durchgerostet, Maschine lief aber noch tadelleos. Weil die Werkstatt die repartur als nicht lohnenswert eingestuft hat, habe ich selbst nach dem Bauteil recherchiert und bin beim Ersatzteilvertrieb des herstellers gelandet, reine Wucherpreise.

Hobby-Viruloge007 am 17.01.2023

Ein typisches grünes Projekt: Ohne das Geld des Streuzahlers funktioniert auch diese Idee nicht. Anstatt Probleme grundsätzlich anzugehen (Mindest-Gewährleistungsfristen erhöhen) wird Steuergeld verschwendet.

Hat der Staat schon seine eigentlichen Aufgaben gelöst. Gibt es zum Beispiel ausreichend Lehrer in Sachsen???

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