Gegen Schweinepest: Sachsen bildet mehr ASP-Hunde aus
Bei einem der Lehrgänge für die ASP-Spürnasen in sächsischen Diensten übergab die Sozialministerin Petra Köpping (SPD) die Abschlussurkunde für die neuen Kadaversuchhunde.b (Archivbild) Bildrechte: SMS

Tag des Hundes Schnüffler gegen Schweinepest: Sachsen setzt mehr Spürnasen ein

04. Juni 2023, 09:30 Uhr

Seit dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Sachsen sind vierbeinige Helfer unverzichtbar geworden im Kampf gegen die Seuche. Wie das sächsische Sozialministerium vor dem "Tag des Hundes" am Sonntag MDR SACHSEN sagte, wurde die Anzahl der auf die ASP trainierten vierbeinigen Helfer auf 35 Tiere aufgestockt. Sie haben bereits große Erfolge bei der Kadaversuche vorzuweisen.

Im Kampf gegen die Schweinepest setzt Sachsen nicht nur auf moderne Drohnen. Im September 2021 wurden die Helferreihen mit acht neu ausgebildeten Spürnasen verstärkt. Inzwischen sind es weit mehr. Bis zum "Tag des Hundes" am 4. Juni 2023 haben 35 Hunde in drei Lehrgängen eine Ausbildung bekommen. Finanziert hat das das sächsische Sozialministerium, wie ein Sprecher MDR SACHSEN sagte. Die Vierbeiner sind demnach "permanent in der Sperrzone II im Einsatz".

Amtshilfe für Sachsens Spürnasen aus anderen Ländern

Weitere 50 Hunde aus anderen Bundesländern und Österreich unterstützen die Suche in Sachsen. Der Einsatz von gezielt dafür ausgebildeten Spürhunden "ist in Sachsen ein starker Pfeiler der ASP-Bekämpfung", sagte der Sprecher weiter. Im Zusammenspiel mit Suchtrupps und Drohnentechnik spüren die Kadaversuchhunde verendete Wildschweine oder Reste von Wildschweinen auf, die dann geborgen werden. Damit werde die Möglichkeit der Weiterverbreitung des ASP-Virus über infizierte und verendete Tiere stark reduziert.

Gegen Schweinepest: Sachsen bildet mehr ASP-Hunde aus
Bei ihrem Einsatz in Sachsen haben die ASP-Hunde mehr als zwei Drittel der insgesamt gefundenen Kadaver aufgespürt und damit die Verbreitung der Seuche mit verhindert. (Archivbild) Bildrechte: SMS

Mehr als zwei Drittel der Kadaver erschnüffelt

Somit konnten laut Sozialministerium bei der gezielten Kadaversuche auf sächsischem Gebiet insgesamt 2.179 tote Wildschweine aufgefunden und geborgen werden, davon bisher 1.667 ASP-Fälle durch die Spürhunde. Der Einsatz der Kadaversuchhunde wird den Angaben zufolge vom Sozialministerium auf Anfrage der Landkreise koordiniert und finanziert. Aktuell könne jede Anfrage um Unterstützung der Fallwildsuche durch Kadaversuchhunde zeitnah bedient werden.

MDR (wim)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Bautzen | 25. Mai 2023 | 06:00 Uhr

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