Landtagswahlen am 1. September in Thüringen und Sachsen
Am 1. September findet in Sachsen die Landtagswahl statt. Bildrechte: IMAGO / Steinach

Landtagswahl Archiv: Der Wahl-Ticker zur Landtagswahl in Sachsen

03. September 2024, 16:44 Uhr

In Sachsen wurde ein neuer Landtag gewählt. Im Archiv unseres Wahl-Tickers finden Sie die Entwicklungen vor, während und nach der Wahl.

Alles Wichtige zur Landtagswahl in Sachsen

Bildergalerie Der Wahltag in Sachsen in Bildern

Bei der Landtagswahl in Sachsen sind die Stimmzettel ausgezählt worden. Die CDU gewinnt knapp vor der AfD.

Die drei Mitglieder des Wahlvorstandes am Kreuzgymnasium in Dresdner Stadtteil Blasewitz
Wahlvorstand Simona Courant Fernandes (Mitte) im Wahllokal Dresden-Blasewitz empfindet die Stimmung als angenehm: "Die Leute kommen mit einem Lächeln zur Wahl", sagt die 38-Jährige am Morgen zu MDR SACHSEN. Bildrechte: MDR/Katalin Valeš
Die drei Mitglieder des Wahlvorstandes am Kreuzgymnasium in Dresdner Stadtteil Blasewitz
Wahlvorstand Simona Courant Fernandes (Mitte) im Wahllokal Dresden-Blasewitz empfindet die Stimmung als angenehm: "Die Leute kommen mit einem Lächeln zur Wahl", sagt die 38-Jährige am Morgen zu MDR SACHSEN. Bildrechte: MDR/Katalin Valeš
Wähler geben ihre Stimme zur Landtagswahl 2024 in Leipziger Wahllokalen ab.
Etwa 3,3 Millionen Wahlberechtigte sind am heutigen Sonntag aufgerufen, einen neuen Landtag in Sachsen für die kommenden fünf Jahre zu wählen. Die Wahllokale waren bis 18 Uhr geöffnet. Bildrechte: EHL Media/Erik-Holm Langhof
Stefan Hartmann (Die Linke) steckt seinen Stimmzettel für die Landtagswahl in die Wahlurne in einem Wahllokal. In Sachsen findet am Sonntag die Landtagswahl statt.
Stefan Hartmann (Die Linke) hat in Leipzig seine Stimme abgegeben. Bildrechte: picture alliance/dpa | Jan Woitas
Wähler geben ihre Stimme zur Landtagswahl 2024 in Leipziger Wahllokalen ab.
Landtagswahl in Leipzig: Bis zum Mittag lag die Wahlbeteiligung hier laut Stadtverwaltung bei bereits 52,5 Prozent. Zur Landtagswahl 2019 hatten zur gleichen Zeit erst 40,8 Prozent gewählt. Bildrechte: EHL Media/Erik-Holm Langhof
Michael Kretschmer (CDU), Ministerpräsident von Sachsen, steht mit seiner Frau Annett Hofmann bei der Stimmabgabe zur Landtagswahl in Sachsen im Wahllokal an einer Wahlurne.
Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) gemeinsam mit seiner Frau Annett Hofmann bei der Stimmabgabe in einem Wahllokal in Dresden. Bildrechte: picture alliance/dpa | Robert Michael
Katja Meier (Bündnis90/Die Grünen), Justizministerin von Sachsen, steht bei der Stimmabgabe zur Landtagswahl in Sachsen im Wahllokal neben Ingo Wobst, Wahlhelfer, an einer Wahlurne. In Sachsen findet am Sonntag die Landtagswahl statt.
Sachsens Justizministerin Katja Meier (Bündnis90/Die Grünen) bei der Stimmabgabe neben Wahlhelfer Ingo Wobst. Bildrechte: picture alliance/dpa | Sebastian Kahnert
Sabine Zimmermann (BSW, l), Spitzenkandidatin des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) zur Landtagswahl in Sachsen, wirft im Wahllokal ihren Stimmzettel in die Wahlurne. In Sachsen findet am Sonntag die Landtagswahl statt.
Sabine Zimmermann, Spitzenkandidatin des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), wirft im Wahllokal ihren Stimmzettel in die Wahlurne. Die neue Partei hat in Umfragen zweistellige Werte bekommen. Bildrechte: picture alliance/dpa | Hendrik Schmidt
Petra Köpping, Spitzenkandidatin der SPD für die sächsischen Landtagswahlen, gibt ihre Stimme in einem Wahllokal im Muldent
Petra Köpping, Spitzenkandidatin der SPD, gibt ihre Stimme in einem Wahllokal im Muldental ab. Bildrechte: picture alliance/dpa | Sebastian Willnow
Jörg Urban im Wahllokal
Jörg Urban, Vorsitzender der AfD Sachsen, bei seiner Stimmabgabe im Wahllokal. Bildrechte: AfD Sachsen
Eine Wählerin bei der Stimmabgabe
Kurz nach Eröffnung der Wahllokale hat die Dresdnerin Barbara Nollau ihre Stimme im Wahllokal am Kreuzgymnasium abgegeben. Bildrechte: MDR/Katalin Vales
Zwei Frauen im Wahllokal
Roxana Leps und Ruth Hans unterstützen die Landtagswahl in Dresden als Beisitzerinnen im Wahllokal. Sie prüfen, ob die Leute wahlberechtigt sind und händigen die Stimmzettel aus. Bildrechte: MDR/Katalin Vales
Auszählung Stimmen Lichtenau
Im mittelsächsischen Niederlichtenau war die Wahlbeteiligung sehr hoch. Beobachter schätzen sie auf 85 Prozent. Die Wahlhelfer in der Grundschule waren erfreut. Der erste Wähler sei fünf Sekunden nach 8 Uhr da gewesen, die letzten fünf Minuten vor 18 Uhr. Bildrechte: MDR/Monika Di Carlo
Michael Kretschmer (CDU), amtierender Ministerpräsident von Sachsen und Spitzenkandidat, winkt nach der Verkündung der ersten Hochrechnungen auf der Bühne.
Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat mit 47,2 Prozent das Direktmandat in seinem Wahlkreis Görlitz 2 gewonnen. Bildrechte: picture alliance/dpa | Robert Michael
Ricarda Lang, Bundesvorsitzende von Bündnis90/Die Grünen, Franziska Schubert, Wolfram Günther und Katja Meier, von den Grünen reagieren kurz vor der Verkündung der ersten Prognosen.
Knapp über der Fünf-Prozent-Hürde schaffen die Grünen voraussichtlich den Einzug in den Landtag. "Das Ergebnis zeigt klar: Es gibt einen stabilen Stamm an Wählerinnen und Wählern hier in Sachsen, die wissen: es braucht uns Bündnisgrüne", äußerte sich dazu die Führungsriege mit Katja Meier (rechts), Wolfram Günther und Franziska Schubert (2.v.l.) in einer Mitteilung. Auf der Wahlparty war auch Bundesvorsitzende Ricarda Lang (links) vor Ort. Bildrechte: picture alliance/dpa | Hendrik Schmidt
Sabine Zimmermann (BSW, 2.v.r-l), Spitzenkandidatin des Bündnis Sahra Wagenknecht in Sachsen, Christian Leye, BSW Generalsekretär, und Vorsitzender Jörg Scheibe reagieren nach der Verkündung der ersten Hochrechnungen.
BSW-Spitzenkandidatin Sabine Zimmermann (2.v.r), Generalsekretär Christian Leye und Vorsitzender Jörg Scheibe freuen sich nach der Verkündung der ersten Hochrechnung über ein zweistelliges Ergebnis. Bildrechte: picture alliance/dpa | Sebastian Willnow
Martin Dulig (SPD), Wirtschaftsminister von Sachsen, Petra Köpping (SPD), Sozialministerin von Sachsen, und Kathrin Michel, Co-Vorsitzende der SPD Sachsen, stehen auf der Bühne und sprechen bei der SPD-Wahlparty.
Petra Köpping (Mitte), Spitzenkandidatin der sächsischen SPD, hat sich nach den Hochrechnungen bei der Landtagswahl erleichtert über das Abschneiden ihrer Partei geäußert. Sie sei froh, dass sie nach dem harten Wahlkampf so abgeschnitten haben. Bildrechte: picture alliance/dpa | Sebastian Kahnert
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23:21 Uhr | These zur AfD-Wählerschaft

Der Dramatiker und Autor Lukas Rietzschel aus der Lausitz hat eine These im "heute-Journal" des ZDF genannt, warum so viele in Sachsen und Ostdeutschland die AfD wählen: "Die Menschen wählen AfD und haben eine enorme Sichtbarkeit. Eine Sichtbarkeit, die sie nicht hätten, wenn sie Regierungsparteien wählen." Der 30-Jährige kritisierte, dass bei der Frage nach dem Warum stets nur auf die Effekte geblickt werde, aber nicht auf die Folgen. Die Folge für die Wähler sei: "Sie werden wahrgenommen, sie finden sonst gar nicht statt." Als Beispiel beschrieb er, wie Menschen plötzlich zugehört werde, die von sich sagten, sie würden diese Partei wählen.

Wenn die Polemik erlaubt ist, dann ist es, ganz platt gesagt, eine Art von demokratischer Selbstermächtigung, die AfD zu wählen. Die Leute finden nämlich sonst nicht statt.

Lukas Rietzschel Schriftsteller und Dramatiker

22:38 Uhr | BSW nennt Bedingungen

Die BSW-Vorsitzende in Sachsen, Sabine Zimmermann hat eine Neuausrichtung der Politik von CDU und SPD zur Bedingung für eine Zusammenarbeit im Freistaat gemacht. "Wenn die CDU und die SPD mit uns zusammenarbeiten wollen, dann heißt das, sie müssen ihre Politik neu ausrichten", sagte sie der "Sächsischen Zeitung". Sie geht davon aus, dass es bei der Schuldenbremse Bewegung geben werde.

Die Schuldenbremse war jahrelang tabu in Sachsen. Während der Corona-Krise wurden erstmals wieder Milliarden Schulden aufgenommen. 2023 scheiterte eine Reform zu Veränderungen der Regeln zum Schuldenmachen am Nein der CDU.

Im ARD-Brennpunkt am Abend sprach Sahra Wagenknecht über ihre Erwartungen zur Ukraine und zu Waffenlieferungen. So sollte eine Landesregierung dazu "Position beziehen und die Bundesregierung unter Druck setzen". Das müsse auch im Koalitionsvertrag stehen und vom Ministerpräsidenten öffentlich vertreten werden.

Ich erwarte, wenn man mit dem BSW koalieren möchte, dass man bereit ist, auch mit mir zu sprechen und nicht Angst davor hat.

Sahra Wagenknecht Vorsitzende des gleichnamigen Bündnisses

22:06 Uhr | Politologe rechnet mit schwieriger Regierungsbildung

Der Politikwissenschaftler Hans Vorländer aus Dresden rechnet mit einer schwierigen Regierungsbildung in Sachsen. Zwischen CDU und BSW gebe es nur ein begrenztes Maß an Schnittmengen, sagte Vorländer MDR SACHSEN. "Sehr virulent" werde auch die Frage, welchen Einfluss Sahra Wagenknecht auf die Politik von BSW habe. Denn daran schließe sich die Frage an, welchen Einfluss Wagenknecht auf die sächsische Landespolitik nehme.

Es muss auch darüber diskutiert werden, ob die Themen der Bundespolitik - wie der Krieg gegen die Ukraine und Mittelstreckenwaffen - wirklich für die Landespolitik entscheidend sind.

Prof. Dr. Hans Vorländer Direktor des Zentrums für Verfassungs- und Demokratieforschung

Der Experte nannte weitere offene Fragen: "Unklar ist, wer eigentlich im BSW-Landesverband Sachsen das Sagen hat und wie die Erfahrungen potenzieller Ministerinnen oder Minister von BSW tatsächlich sind." Nach Informationen von MDR SACHSEN steht demnächst ein erstes Treffen der BSW-Abgeordneten an.

21:28 Uhr | Das verlangen Handwerk, Industrie und Handel von der Regierung

Der Präsident der Leipziger Handwerkskammer, Matthias Forßbohm, hofft auf eine schnelle Regierungsbildung im Freistaat. Handwerk und Wirtschaft bräuchten Stabilität und Berechenbarkeit, sagte er MDR SACHSEN.

Für die Leipziger Industrie- und Handelskammer formuliert Präsident Kristian Kirpal schon mal Forderungen der Wirtschaft an die künftige Regierung: Man brauche eine flächendeckende Gewährleistung der öffentlichen Daseinsvorsorge. Das Energie- und Klimaprogramm müsse fortgeschrieben werden, man müsse Fachkräftepotenzial heben und administrative Hürden senken.

21:09 Uhr | Menschen sprechen über den Wahlausgang

Was sagen die Menschen einen Tag nach der Wahl zu den Ergebnissen? Hier eine Umfrage aus Dresden.

21:01 Uhr | Soziologe Kollmorgen kritisiert Exotisierung des Ostens

Der Soziologe Raj Kollmorgen kritisiert bei FAKT IST! die Berichterstattung einiger westlicher Medien: Man interessiere sich für den Osten dann, wenn die berühmte Sau durchs Dorf getrieben werde, so der Wissenschaftler. Er nehme diesbezüglich eine Exotisierung wahr. Gleichzeitig würde die bundespolitische Bedeutung des Ostens minimiert und es hänge ein erzieherischer Gestus mit an. "Das finde ich nach 35 Jahren Friedlicher Revolution bedenklich, dass wir da noch stehen", so Kollmorgen.

20:49 Uhr | Sperrminorität hier erklärt

In Sachsen musste nach der Landtagswahl das Ergebnis bei der Sitzverteilung korrigiert werden – es gab einen Fehler bei einer Berechnungssoftware. Nun hat die AfD doch keine Sperrminorität. Was ist da passiert? Das sind die wichtigsten Fragen und Antworten.

20:18 Uhr | FAKT IST! - Sendung zum Ausgang der Landtagswahlen

Nach den Landtagswahlen sendet FAKT IST! zeitgleich aus Dresden und Erfurt. Für die sächsischen Zuschauer spricht Andreas F. Rook über die Wahlergebnisse.

Mehrere Menschen in einem Studio 60 min
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

19:55 Uhr | Dresden prüft Verdacht auf Wahlfälschung

Bei einigen Briefwahlstimmen in Dresden sollen den Wahlhelfern und -helferinnen am Sonntag Unregelmäßigkeiten aufgefallen sein. Wie die "Sächsische Zeitung" berichtet, sollen Kreuze überklebt und neue bei der rechtsextremen Kleinstpartei "Freie Sachsen" gemacht worden sein. Dresdens Wahlleiter Markus Blocher bestätigte der SZ den Verdacht. Man gehe dem nach.

19:42 Uhr | Politologe zur Ausgrenzungsstrategie

In Thüringen und Sachsen stehen nach den Landtagswahlen in den kommenden Wochen schwierige Regierungsbildungen an. Mehr denn je stellt sich dabei die Frage, ob die sogenannte Brandmauer der CDU gegen die AfD hält, vor allem in Thüringen. Der Politikwissenschaftler Oliver Lembcke sieht die Strategie der Christdemokraten gescheitert.

19:13 Uhr | Geht Grimmas OB in den Landtag?

Grimmas Oberbürgermeister Matthias Berger hat das einzige Mandat für die Freien Wähler geholt und kann in den Sächsischen Landtag einziehen. Doch wird er es auch tun? Und wenn nicht, was wird aus seinem Platz?

Man muss sehen, wie sich die Dinge entwickeln.

19:05 Uhr | Blitzumfrage nach der Wahl

Jetzt ist gewählt. Das vorläufige Ergebnis steht. Doch für viele Menschen in Sachsen und Thüringen bleiben nach dem Wahltag Fragezeichen und Ratlosigkeit. Im MDRfragt-Stimmungsbild liegen drei Gefühle vorn: Sorge, Enttäuschung – aber auch Hoffnung.

18:37 Uhr | Berufe von Politikern und Politikerinnen im Landtag

In der Sendung "Gewählt – und jetzt?" kritisiert Landwirtin Josephine Moog das Konzept "Berufspolitiker". Sie würde sich Fachleute an entscheidenden Stellen in der Politik wünschen. Wie der berufliche Werdegang der Abgeordneten im alten Sächsischen Landtag aussah, sehen Sie hier:

Klartext Berufspolitiker Web, App und Thumb 1 min
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1 min

"Nichts gelernt und nie richtig gearbeitet!" Was ist dran am Klischee über hauptberufliche Politiker?

Mo 12.08.2024 10:58Uhr 00:57 min

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/wahlen/video-klartext-berufspolitiker100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video

18:16 Uhr | Wieder freie Sicht - Plakate werden abgehängt

Einen Tag nach der Wahl beginnen die Parteien ihre Plakate abzuhängen. In den Kommunen galten unterschiedliche Regeln zum Aufhängen von Wahlplakaten. So ist in Dresden nur die Maximalgröße festgelegt, aber nicht wie viele Plakate an einem Mast hängen dürfen. In Chemnitz ist dagegen nur ein Plakat pro Mast erlaubt. Der ADAC Sachsen sah übrigens kein Problem darin, wenn an der Straße mehrere Wahlplakate übereinander hängen. Für manchen Autofahrer ist ein künftig freierer Blick eine Erleichterung.

Mitarbeiter einer Werbefirma bauen ein Wahlplakat der CDU mit dem Bild der sächsischen Kulturministerin Klepsch in der Landeshauptstadt ab. In Sachsen fand am Sonntag die Landtagswahl statt.
Mitarbeiter einer Werbefirma bauen ein Wahlplakat der CDU mit dem Bild der sächsischen Kulturministerin Klepsch in Dresden ab. Bildrechte: picture alliance/dpa | Jan Woitas

18:02 Uhr | Hentschel bleibt Bürgermeister in Ebersbach

In Ebersbach im Landkreis Meißen ist der amtierende Bürgermeister Falk Hentschel von der CDU mit 56,84 Prozent wiedergewählt worden. Sein Herausforderer Erik Baumann von der Freien Wählergemeinschaft Ebersbach unterlag mit 43,16 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 82,64 Prozent.

17:50 Uhr | Die junge Generation und die AfD

Die AfD hat bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen bei den 18- bis 24-Jährigen am meisten zugelegt, die Grünen haben am stärksten verloren. Woher kommt diese Trendwende?

17:18 Uhr | Hier wurden in der Oberlausitz Bürgermeister gewählt

Bei der Wahl des ehrenamtlichen Bürgermeisters von Frankenthal konnte sich Herausforderer Armin Groh von der SPD gegen Amtsinhaberin Janine Bansner von der CDU durchsetzen. Groh holte aus dem Stand mehr als 70 Prozent der Stimmen. In Leutersdorf wird die 43-jährige Bianka Smykalla neue hauptamtliche Chefin der Gemeindeverwaltung. Die Kriminalhauptkommissarin erhielt 75,8 Prozent der Stimmen. Mitbewerberin Anja Rößler kam auf rund 14 Prozent, für Thomas Scholze stimmten rund 11 Prozent. Dessen Vater - Bruno Scholze von der CDU - hatte sich nach 34 Jahren im Amt Ende Mai in den Ruhestand verabschiedet.

Sehr deutlich waren auch die Ergebnisse in Rammenau und Großnaundorf: Die bisherigen Bürgermeister wurden bestätigt. Andreas Langhammer erhielt in Rammenau mehr als 90 Prozent der Stimmen, Christian Rammer in Großnaundorf mehr als 89 Prozent. In beiden Orten gab es keine Gegenkandidaten.

In Weißwasser hingegen ist für die Wahl des Oberbürgermeisters ein zweiter Wahlgang nötig.

17:01 Uhr | Auto mit CDU-Werbung angezündet

Unbekannte haben in Leipzig ein Auto mit CDU-Wahlwerbung in Brand gesetzt. Der Wagen brannte in der Nacht zum Sonntag fast vollständig aus, wie das sächsische Landeskriminalamt (LKA) mitteilte. Aufgrund eines Bekennerschreibens sei von einer politisch motivierten Tat auszugehen. Das polizeiliche Terrorismus- und Extremismusabwehrzentrum des LKA nahm Ermittlungen wegen Brandstiftung auf.

Bei dem Feuer entstand ein Schaden von rund 30.000 Euro. Menschen wurden nicht verletzt. Es werden Zeugen gesucht.

16:49 Uhr | Kommentar zur Landtagswahl

16:22 Uhr | Noch kein Bürgermeister für Ebersbach-Neugersdorf

Bei der Bürgermeisterwahl in Ebersbach-Neugersdorf im Landkreis Görlitz hat am Sonntag kein Kandidat die absolute Mehrheit geholt. Nach Angaben der Stadtverwaltung erzielte der parteilose Kandidat Steffen Ain mit 44 Prozent die meisten Stimmen. Der ebenfalls parteilose Ronald Lindecke und Mario Kumpf, der als Parteiloser kandidiert, aber der AfD angehört, kamen auf jeweils rund 17 Prozent. Steffen Pfister von der CDU (15,7 Prozent) und der parteilose Steffen Röthig (5,9 Prozent) landeten auf Rang 4 und 5.

Ein zweiter Wahlgang ist für den 22. September vorgesehen. Dann entscheidet die einfache Mehrheit.

16:08 Uhr | Bürgerentscheid in Wiedemar gegen Industriegebiet

Neben der Landtagswahl haben die Einwohner von Wiedemar am Sonntag noch eine zweite Entscheidung getroffen. In einem Bürgerentscheid ging es um die Frage, ob die Planungen für ein großes Industriegebiet fortgeführt werden sollen. Die Antwort fiel deutlich aus: Zwei Drittel der Einwohner stimmten dagegen. Der Gemeinderat will nun den Willen der Bürger umsetzen und das Planungsverfahren stoppen.

Der Freistaat, der Landkreis Nordsachsen und nicht zuletzt die klamme Gemeinde hatten sich von der Ansiedlung eines Hightech-Konzerns Zukunftssicherheit, Arbeitsplätze und Steuereinnahmen versprochen.

15:51 Uhr | Umfrage unter AfD-Wählern in Bautzen

Viele Menschen in Sachsen und Thüringen haben die AfD gewählt. Die Beweggründe sind unterschiedlich, wie eine Umfrage in Bautzen zeigt.

15:16 Uhr | Flüchtlingsrat befürchtet mehr Anfeindungen

Der sächsische Flüchtlingsrat befürchtet nach der Landtagswahl eine zunehmende Diskriminierung von Geflüchteten und mehr Anfeindungen im Alltag. Obwohl im ersten Halbjahr 2024 nur halb so viele Flüchtlinge nach Sachsen gekommen seien wie im Vorjahr, sei in der Politik immer wieder von Überforderung gesprochen worden, erklärte Vereinssprecher Dave Schmidtke.

"Wer hier immer wieder Panik verbreitet, beschleunigt die diffuse unbegründete Angst vor Geflüchteten." Im Wahlkampf seien kaum positive Perspektiven zum Thema Migration zu hören gewesen.

14:17 Uhr | Diskussion: Wie könnte die neue Regierung aussehen?

Die vorläufigen Wahlergebnisse zeigen in Sachsen und Thüringen wird es neue Regierungskoalitionen geben. Wie diese aussehen könnten, weiß unser Hauptstadt-Korrespondent Torben Lehning.

14:00 Uhr | AfD warnt CDU, gegen Wählerwillen Politik zu machen

Der AfD-Landesvorsitzende Jörg Urban hat die sächsische CDU indirekt zur Zusammenarbeit aufgefordert und vor dem Versuch gewarnt, "gegen den Wählerwillen Politik zu machen". Die bisherige Koalition aus CDU, SPD und Grünen habe keine Mehrheit mehr, sagte er bei der Landtagswahl-Nachlese seiner Partei in Berlin. Über 60 Prozent der Wähler hätten sich für AfD oder CDU entschieden. "Wir schauen jetzt, wie sich das sortiert."

Urban sieht die AfD als Volkspartei etabliert, da über die Hälfte sie aus Überzeugung wählten. In Sachsen ist die Partei vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuft. 

12:42 Uhr | Wagenknecht: "Koalitionspartner müssen mit mir sprechen"

BSW-Chefin Sahra Wagenknecht sieht sich als erste Ansprechpartnerin für mögliche Koalitionspartner ihrer Partei in Sachsen und auch Thüringen: "Wer mit uns koalieren möchte, muss auch mit mir sprechen", sagte die Vorsitzende des Bündnisses Sahra Wagenknecht am Montag in Berlin. "Ich denke schon, ein persönliches Gespräch ist da angemessener als ein Telefonat", so die Bundestagsabgeordnete. Die eigentlichen Koalitionsverhandlungen würden aber im Land geführt.

Da gehe es um fachliche Details, sagte Wagenknecht. Mit dem möglichen Koalitionspartner CDU sieht Wagenknecht Schnittmengen unter anderem bei Bildung und innerer Sicherheit. Wichtig sei, dass es keinen "sozialen Kahlschlag" gebe, und die Frage, wie dies zu finanzieren sei, etwa durch Streichung "überflüssiger Dinge". Es solle sich "spürbar" etwas für die Menschen verbessern.

12:28 Uhr | Leipzigs Kreiswahlleiter dankt Wahlhelferinnen und Wahlhelfern

Als Marathon bezeichnet Kreiswahlleiter Christian Schmitt das Superwahljahr 2024. Die Stadt Leipzig musste - wie andere sächsische Städte - drei Wahlen organisatorisch stemmen - von den Kommunal- und Europawahlen im Juni hin zur Landtagswahl am 1. September. Für die Landtagswahl am Sonntag wurden 5.000 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer benötigt, davon rund 1.300 bei der Auszählung der Briefwahlstimmen auf dem agra-Messegelände.

Es ist schön zu sehen, dass so viele Ehrenamtliche daran mitwirken, unsere Demokratie lebendig zu halten.

Für den Wahleinsatz erhalten die Helferinnen und Helfer – je nach der Funktion, die sie übernehmen – eine Entschädigung in Höhe von 60 bis 105 Euro. Die entsprechende städtische Entschädigungssatzung war 2022 angepasst und die Aufwandsentschädigung erhöht worden.

Wahlhelfer im Wahllokal in Leipzig zählen die Stimmzettel der Landtagswahl 2024 aus.
Insgesamt hatten sich mehr als 6.900 Menschen mit einer Registrierung beim Amt für Statistik und Wahlen bereiterklärt, an den Wahlsonntagen zur Unterstützung mit einzuspringen. Bildrechte: IMAGO / EHL Media

10:55 Uhr | AfD verliert Sperrminorität

Durch die Korrektur des Landeswahlleiters hat sich die Verteilung der 120 Sitze im Landtag leicht verändert - zugunsten von SPD und Grünen. Die AfD hat nun einen Sitz weniger und verfügt nicht mehr über die sogenannte Sperrminorität im Landtag.

Mit der Sperrminorität hätten Landesgesetze, die mit einer Zweidrittelmehrheit der Abgeordneten entschieden werden müssen, nicht ohne die Zustimmung der AfD zustande kommen können. Dafür hätte die AfD 41 Sitze gebraucht. Nach den zuerst bekannt gegebenen Ergebnissen war dies noch der Fall.

Die Korrektur der Sitzverteilung bedeutet nun: Alle anderen Abgeordneten im Sächsischen Landtag könnten gemeinsam an der AfD vorbei beispielsweise die Landesverfassung ändern oder auch Verfassungsrichter wählen.

An den Mehrheitsverhältnissen für eine künftige Regierungskoalition ändert sich dadurch nichts. Nach wie vor gibt es keine Mehrheit für eine Fortführung der Keniakoalition in Sachsen.

10:45 Uhr | Landeswahlleiter korrigiert die Sitzverteilung

Die Landeswahlleitung hat die Sitzverteilung im neuen Sächsischen Landtag überprüft. Aufgrund eines Softwarefehlers ist den Angaben nach heute Nacht eine falsche Sitzverteilung veröffentlicht worden. Nach dem vorläufigen Ergebnis haben die Grünen und die SPD nun je einen Sitz mehr und die CDU und die AfD einen Sitz weniger als bislang angegeben.

Martin Richter _ Präsident des Statistischen Landesamts des Freistaates Sachsen
Martin Richter ist der Präsident des Statistischen Landesamts des Freistaates Sachsen und Landeswahlleiter. Bildrechte: Sächsisches Innenministerium

10:36 Uhr | Neuer Landtag muss bis spätestens 1. Oktober zusammenkommen

Nach der Landtagswahl muss das neu gewählte Parlament laut sächsischer Landesverfassung spätestens nach 30 Tagen zur ersten Sitzung zusammenkommen – also bis spätestens am 1. Oktober 2024.

Wie Landtagssprecher Ivo Klatte mitteilt, endet erst mit dieser konstituierenden Sitzung die 7. Wahlperiode und die Amtszeit des "alten" Landtags. In dieser Sitzung erfolgt die sogenannte Verpflichtung der Abgeordneten durch den Alterspräsidenten. Traditionell findet in der ersten Sitzung auch die Wahl des Landtagspräsidenten statt. Gemäß sächsischer Landesverfassung muss der neu gewählte Landtag innerhalb von vier Monaten nach der Konstituierung den Ministerpräsidenten wählen. Gelingt dies nicht, ist der Landtag aufgelöst, und es finden Neuwahlen statt.

Eingangsbereich zum Sächsischen Landtag
Spätestens im Oktober kommt in Dresden der neu gewählte sächsische Landtag zusammen. (Archivbild) Bildrechte: IMAGO / Rainer Weisflog

09:44 Uhr | Reaktionen: Sachpolitik müsse im Mittelpunkt stehen

Der Vorsitzende des DGB Sachsen appelliert nach der Landtagswahl in Sachsen an die Parteien, eine stabile Koalition zu bilden und sich deutlich von der AfD abzugrenzen: "Der Populismus der letzten Wochen muss beendet und die Sachpolitik in den Mittelpunkt gestellt werden", so Markus Schlimbach. Ein Grundsatz der neuen Koalition müsse laut Schlimbach die klare Abgrenzung von der rechtsextremen AfD sein.

In Sachsen müsse investiert werden, der Strukturwandel und die Energiewende umgesetzt und mehr soziale Gerechtigkeit hergestellt werden. Verbessert werden müsse auch Bildung, das Gesundheitswesen und die Lebensbedingungen in allen Regionen verbessert.

08:46 Uhr | Wahlleiter überprüft Ergebnis zur Landtagswahl

Wurde die Sitzverteilung im neuen Sächsischen Landtag falsch berechnet? Die Landeswahlleitung will den Fall prüfen. Vor allem für die AfD hätte dies Konsequenzen. Mehrere Parteien und Experten von Wahlrecht.de gehen davon aus, dass sich der Landeswahlleiter bei der neuen Sitzverteilung im Landtag verrechnet haben könnte, berichtet die "Leipziger Volkszeitung". Demnach sei ein falsches Sitzverteilungsverfahren angewendet worden. Der Sachverhalt sei bekannt und werde überprüft, sagte eine Sprecherin der Landeswahlleitung. Laut LVZ hätte die AfD nach dem anderen Verfahren einen Sitz weniger und würde nicht mehr über eine Sperrminorität im Landtag verfügen.

08:16 Uhr | Ministerpräsident: Sachsen vor schwierigen Koalitionsverhandlungen

Nachdem die CDU bei den Landtagswahlen in Sachsen stärkste Kraft geworden ist, stellt sich die Frage nach der Koalitionsbildung. Ministerpräsident Michael Kretschmer hält sich zu dieser Frage noch bedeckt. Mit Blick auf eine Fortführung der Kenia-Koalition als Minderheitsregierung sagte der CDU-Politiker, das könne eigentlich nicht funktionieren. Man brauche eine Mehrheit, um zu gestalten. Ihm und seiner Partei bleiben vier Monate Zeit für die Regierungsbildung.

07:57 Uhr | AfD-Chefin Weidel optimistisch für Regierungsbeteiligung

AfD-Chefin Alice Weidel hat sich nach dem guten Abschneiden ihrer Partei bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen optimistisch gezeigt, an der Regierungsbildung beteiligt zu werden. "Wir müssen festhalten, dass ohne die AfD keine stabile Mehrheitsbildung möglich ist", sagte sie am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". Sie glaube nicht, dass sich die "undemokratische Brandmauer" durchhalten lasse. Ohne die AfD seien nur linke Mehrheiten möglich, dies wolle der Wähler nicht, befand Weidel.

Alice Weidel
AfD-Chefin Alice Weidel sieht die Landtagswahlergebnisse in Sachsen und Thüringen als deutliches Signal für die Ampel-Regierung in Berlin, die aus ihrer Sicht abgewählt worden sei. (Archivbild) Bildrechte: IMAGO/Political-Moments

07:44 Uhr | Kretschmer: Regierungsbildung bis Weihnachten wäre Erfolg

Wenn die Regierungsbildung in Sachsen bis Weihnachten gelingen würde, wäre es ein Erfolg, sagt Michael Kretschmer am Morgen nach der Wahl bei MDR SACHSEN. Nun gehe Gründlichkeit vor Schnelligkeit. Was vor der Wahl zu einer Koalition mit der AfD gesagt wurde, gelte nach wie vor: "Die Partei habe sich in den vergangenen Jahren zunehmend radikalisiert. Das gilt nicht für jedes Mitglied und erst recht nicht für jeden Wähler, aber die Führung dieser Truppe... das ist so böse, was wir da auch in den letzten Jahren erlebt haben. Das geht nicht."

06:35 Uhr | Wirtschaftsweise warnt vor Fachkräftemangel

Top-Ökonomen und Verbände warnen nach den Erfolgen von AfD und BSW bei den Landtagswahlen in Sachsen vor wirtschaftlichen Konsequenzen. Für die Unternehmen, die auch im globalen Wettbewerb stünden, könne sich der Arbeitskräftemangel weiter verschärfen, sagte die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer. Mit auf die AfD prognostizierte die Vorsitzende des Sachverständigenrates: "Die Ablehnung von qualifizierter Zuwanderung ist an der Stelle das falsche Signal, denn sie wird Fachkräfte davon abhalten, diese Bundesländer als Option in Erwägung zu ziehen."

Der jetzt schon bestehende Fachkräftemangel wird sich also noch weiter verschärfen.

Vor allem die AfD stehe für Protektionismus und eine Abschottung von Europa, für weniger Zuwanderung von Fachkräften und eine geringere Offenheit und Vielfalt, sagte auch der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher. Er halte es für sehr wahrscheinlich, dass die Wahlergebnisse zu einer Abwanderung von Unternehmen und auch Fachkräften führen werde.

03:15 Uhr | Ausblick und Ende des Tickers am Wahlsonntag

Ein langer Wahlabend geht zu Ende. Nach einer kurzen Nacht sind wir am Montagmorgen wieder für Sie da. Unsere Radio-Kollegen von MDR SACHSEN sprechen um 7:50 Uhr mit Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) über die Wahlergebnisse und Folgen. Das Online-Team bedankt sich für Ihr Interesse und wünscht einen guten Start in die neue Woche.

01:51 Uhr | Bündnis-Diskussion nach der Wahl

Die Regierungsbildung in Sachsen könnte kompliziert werden. Für eine Neuauflage der derzeitigen Regierungskoalition von CDU, SPD und Grünen würde es dem Auszählungsergebnis zufolge nicht mehr reichen. Auch ein Zweierbündnis aus CDU und BSW hätte keine Mehrheit. Reichen würde es nur für Dreierbündnisse aus CDU sowie BSW mit einer weitere Partei - also SPD, Grünen oder Linkspartei.

Koalitionen mit der AfD, die vom sächsischen Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuft ist, schlossen alle übrigen Parteien bereits vor der Wahl aus. Das wiederholten sie am Sonntag erneut.

01:40 Uhr | Skandinavien Vorbild für Sachsen?

Der Politologe Hendrik Träger von der Universität Leipzig hält in Sachsen eine Minderheitsregierung von CDU und SPD für überlegenswert - mit Tolerierung durch das BSW. "Dafür müsste das BSW den Gesetzentwürfen der Regierung nicht ausdrücklich zustimmen, sondern es würde reichen, wenn sich die Abgeordneten des BSW bei Abstimmungen der Stimme enthalten würden. Dann könnten CDU und SPD auch mit einer relativen Mehrheit regieren" sagte Träger der Nachrichtenagentur dpa. Er verwies dabei auf Regierungsformate in skandinavischen Ländern. Es sei empfehlenswert, über den 'Tellerrand' Deutschlands hinauszuschauen".

Michael Kretschmer CDU Ministerpraesident von Sachsen im Portrait im Plenarsaal bei der 1046.. Bundesratssitzung, 18 min
Bildrechte: IMAGO/Political-Moments

01:23 Uhr | Wie geht's nun weiter in Sachsen?

Laut Verfassung muss das Parlament spätestens am 30. Tag nach der Landtagswahl zusammentreten. Der Ministerpräsident wird vom Landtag mit der Mehrheit seiner Mitglieder in geheimer Abstimmung gewählt. Wird der Regierungschef nicht innerhalb von vier Monaten nach der Konstituierung des neugewählten Landtages gewählt, muss der aufgelöst werden. Für die Regierungsbildung bliebe also rechnerisch bis Ende Januar 2025 Zeit.

Auch der Landtagspräsident wird vom Parlament in geheimer Abstimmung bestimmt. Die stärkste Fraktion hat das Vorschlagsrecht. Daraus folgt aber kein Automatismus. Für die Wahl ist auch hier eine absolute Mehrheit erforderlich.

01:03 Uhr | Rekord-Wahlbeteiligung in Sachsen

Im Vergleich mit den vorherigen Landtagswahlen seit der Wiedervereinigung sind in Sachsen Spitzenwerte bei der Wahlbeteiligung zu verzeichnen. Der Wähleranteil lag im Freistaat bei 74,4 Prozent der Wahlberechtigten - und damit über dem bisherigen Rekord von 1990. Damals waren 72,8 Prozent der Wahlberechtigten wählen gegangen.

00:42 Uhr | Die Direktmandate der Spitzenkandidaten in ihren Wahlkreisen

  • CDU-Spitzenkandidat Michael Kretschmer (CDU) hat mit 47,2 Prozent den Wahlkreis 58 (Görlitz 2) in der Lausitz gewonnen. Die Spitzenkandidatin der Grünen, Franzsika Schubert, unterlag dort, ebenso der AfD-Kandidat Sebastian Wippel.
  • Spitzenkandidat Jörg Urban gewann für die AfD den Wahlkreis 56 (Bautzen 5) mit 42,4 Prozent.
  • Petra Köpping (SPD) verlor im Wahlkreis 22 (Leipzig Land 2) gegen Oliver Fritzsche (CDU), der dort auf 37,2 Prozent der Erststimmen kam.
  • Linken-Spitzenkandidatin Susanne Schaper hat den Wahlkreis 10 (Chemnitz 2) verloren. Dort holte Alexander Dierks von der CDU das Direktmandat geholt mit 36,7 Prozent.
  • FDP-Spitzenkandidat Robert Malorny verlor in Dresden 3 den Wahlkreis 42. Den gewann Sachsens derzeitiger Kultusminister Christian Piwarz (CDU) mit 42 Prozent.
  • Matthias Berger gewann ein Direktmandat für die Freien Wähler im Wahlkreis 23 (Leipziger Land 3) mit 36,6 Prozent.
  • Sabine Zimmermann vom BSW hatte keinen Wahlkreis, sie trat als Listenkandidatin an.

00:32 Uhr | FDP mit schlechtestem Landtagswahlergebnis überhaupt

Seit ihrer Regierungsbeteiligung auf Bundesebene fährt die FDP in Landtagswahlen Wahlschlappen in Folge ein. Auch in Sachsen und Thüringen schafft sie nicht den Einzug ins Parlament. Die 0,9 Prozent in Sachsen sind das bisher schlechteste Ergebnis der Freidemokraten bei einer Landtagswahl. In Thüringen sind die 1,1 Prozent das drittschlechteste Ergebnis.

Bijan DJir-Sarai im Gespräch 2 min
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

00:28 Uhr | Chancenlose Grünen-Spitze

Die Grünen waren mit einer Dreierspitze angetreten, haben in ihren Wahlkreisen die Direktmandate aber deutlich verpasst. Umweltminister Wolfram Günther holte für seine Partei im Wahlkreis Mittelsachsen 3 nur 2,3 Prozent der Erststimmen. Justizministerin Katja Meier blieb im Wahlkreis Meißen 4 chancenlos. Sie erreichte 4,1 Prozent. Im Wahlkreis Görlitz 2 stimmten nur 3,4 Prozent für die Grünen-Fraktionsvorsitzende Franziska Schubert.

00:17 Uhr | Sachsen hat gewählt, vorläufiges Ergebnis liegt vor

Alle Stimmen sind ausgezählt. Wie das Statistische Landesamt mitteilte, konnte sich die CDU bei den Zweitstimmen beziehungsweise Listenstimmen mit 31,9 Prozent der Stimmen knapp vor der AfD mit 30,6 Prozent behaupten. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) wurde mit 11,8 Prozent drittstärkste Kraft. Die SPD erzielte 7,3 Prozent, die Grünen 5,1 Prozent, die Linke 4,5 Prozent.

Bei den Direktstimmen liegen die Zahlen noch viel enger beieinander. Die CDU holte 34,4 Prozent der Direktstimmen, gefolgt von der AfD mit 34 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 74,4 Prozent.

00:14 Uhr | Weißwassers OB-Kandidaten gehen in zweite Runde 

Weißwassers Wahlberechtigte werden bei einem zweiten Wahlgang über eine neue Oberbürgermeisterin oder einen Oberbürgermeister entscheiden. Denn beim ersten Wahlgang am Sonntag hat keiner der drei Bewerber die erforderliche Mehrheit bekommen. So erreichte Swantja Schneider-Trunsch von Klartext 35,31 Prozent, die Einzelbewerberin Katja Dietrich 34,72 Prozent und David Kreiselmeier von der AfD kam auf 29,97 Prozent.

Sonntag, 01.09.2024

23:49 Uhr | Matthias Berger holt Direktmandat für Freie Wähler

Der amtierende Oberbürgermeister von Grimma, Matthias Berger, hat ein Direktmandat für die Freien Wähler geholt. Er erreichte im Wahlkreis Leipzig Land 3 demnach 36,6 Prozent der Stimmen. Gegen ihn unterlag Jörg Dornau von der AfD mit 30,7 Prozent und Volker Klostermann von der CDU mit 22,2 Prozent.

23:25 Uhr | Zwei Direktmandate für die Grünen

Die Grünen holen sich zwei Direktmandate bei der Landtagswahl. Im Wahlkreis Leipzig 6 kam Claudia Maicher auf 29,2 Prozent der Stimmen. Sie lag damit unter anderem vor Marco Böhme (Linke/ knapp 22,7 Prozent) und CDU-Kandidat Marcus Mündlein (17,3 Prozent).

Claudia Maicher, eine Frau mit Brille, dunklen Haaren und dunkler Kleidung, blickt in die Kamera
Claudia Maicher holte in Leipzig ein Direktmandat für die Grünen. Bildrechte: MDR/Barbara Brähler

Thomas Löser holte mit 36,4 Prozent der Stimmen im Wahlkreis Dresden 2 den Sieg. Er ließ unter anderem Barbara Oehlke von der CDU mit 20,7 Prozent und AfD-Sprecher Andreas Harlaß (13,3 Prozent) hinter sich.

23:20 Uhr | CDU-Innenminister unterliegt AfD-Politiker

Der AfD-Politiker Martin Braukmann zieht für den Wahlkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge 4 in den neuen Landtag ein. Nach dem vorläufigen Endergebnis erhält er mit 45,1 Prozent die meisten Erststimmen. Sein stärkster Gegner war Sachsens Innenminister Armin Schuster. Für den CDU-Politiker langte es mit 33,6 Prozent der Stimmen nur für Platz zwei. Die Region gilt als Hochburg der AfD. Sie lag auch bei den Zweitstimmen mit 41,3 Prozent klar vor der CDU (30,8 Prozent).

23:12 Uhr | AfD-Spitzenkandidat Jörg Urban gewinnt in Bautzen

Sachsens AfD-Spitzenkandidat Jörg Urban hat bei der Landtagswahl ein Direktmandat geholt. Urban gewann laut vorläufigem Ergebnis vom Sonntag den Wahlkreis Bautzen 5 mit 42,4 Prozent der Erststimmen vor dem CDU-Kandidaten Marko Schiemann mit 38,1 Prozent.

22:54 Uhr | Linke holen zwei Direktmandate für Leipzig

Juliane Nagel und ihr Parteikollege Nam Duy Nguyen ziehen über das Direktmandat in ihren Leipziger Wahlkreisen für die Linken in den Landtag ein. Nagel holte nach dem vorläufigem Auszählergebnis 36,5 Prozent der Stimmen und Nam Duy Nguyen 39,8 Prozent der Stimmen.

Damit schafft es die Partei aufgrund einer Besonderheit des sächsischen Wahlrechts doch ins Parlament, obwohl sie Hochrechnungen zufolge die Fünf-Prozent-Hürde nicht überwunden hat. Der Einzug der Linken in den Landtag hat laut Hochrechnungen zur Folge, dass die bisher regierende Kenia-Koalition aus CDU, Grünen und SPD keine Mehrheit mehr hat.

22:43 Uhr | CDU gewinnt in Chemnitz

In Chemnitz konnte die CDU die meisten Stimmen für sich gewinnen. Nach Angaben der Stadt erzielte die CDU 31,7 Prozent, die AfD 26,3 Prozent und die SPD 8,4 Prozent. Unter fünf Prozent blieben die Grünen, Linken, FDP, Freie Wähler, Die Partei und Piraten.

Die CDU-Politiker Peter Wilhelm Patt, Alexander Dierks und Ines Saborowski ziehen für Chemnitz direkt in den sächsischen Landtag ein. Wie die Stadt mitteilte, war Wahlbeteiligung deutlich höher als vor fünf Jahren.

22:32 Uhr | Die Ergebnisse in den Gemeinden und Städten

Rund 3,3 Millionen Bürgerinnen und Bürger waren aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Wer hat ein Direktmandat gewonnen? Welche Partei bekommt die meisten Stimmen? Wie wurde in Ihrer Gemeinde, Ihrer Stadt oder Ihrem Wahlkreis gewählt? Die detaillierten Ergebnisse finden Sie hier.

22:20 Uhr | Wirtschaftsminister Dulig ohne Direktmandat für die SPD

Wirtschaftsminister Martin Dulig konnte in seinem Wahlkreis Meißen 4 kein Direktmandat für die SPD holen. Er erzielte 14 Prozent der Stimmen und landete auf Platz drei. Mit wenig Vorsprung hat Sven Eppinger von der CDU (35 Prozent) das Direktmandat gegenüber René Hein von der AfD (32,3 Prozent) gewonnen.

22:11 Uhr | Umweltminister holt in Mittelsachsen nur 2,3 Prozent

Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) konnte im Wahlkreis Mittelsachsen 3 nur 2,3 Prozent der Stimmen für sich gewinnen. Das Direktmandat für die CDU holte Thomas Schmidt, Staatsminister für Regionalentwicklung. Er bekam 40,2 Prozent der Stimmen. Knapp dahinter landete Holger Zielinski (AfD) mit 38,2 Prozent der Stimmen.

22:01 Uhr | Demo auch in Dresden

In Dresden haben ebenfalls mehrere hundert Menschen aus der linksalternativen Szene am Abend demonstriert.

21:59 Uhr | Linke demonstrieren in Leipzig und Dresden

Nach den ersten Hochrechnungen der Landtagswahl sind am Abend in Leipzig laut MDR-Reporterinformationen mehrere Hundert Menschen unter dem Motto "Am Wahlabend auf die Straße - Leipzig bleibt stabil" auf die Straße gegangen. Dazu aufgerufen hatten das linke Netzwerk "Leipzig nimmt Platz" und die Leipziger "Omas gegen Rechts".

Menschen demonstrieren am Wahlabend in Leipzig.
Bildrechte: Erik-Holm Langhof

21:44 Uhr | Zweiter Anlauf: AfD-Politiker Weigand wird Bürgermeister in Großschirma

In Großschirma in Mittelsachsen ist mit Rolf Weigand erstmals ein Politiker mit AfD-Parteibuch zum Bürgermeister gewählt worden. Er erhielt dem vorläufigen Ergebnis zufolge 82 Prozent der Stimmen. Gegenkandidaten gab es nicht. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 77 Prozent.

Weigand war bereits im März zum Stadtoberhaupt von Großschirma gewählt worden. Die Kommunalaufsicht hatte die Abstimmung jedoch wegen Formfehlern für ungültig erklärt und Neuwahlen angeordnet.

21:20 Uhr | Michael Kretschmer gewinnt Direktmandat

Michael Kretschmer (CDU) hat in seinem Wahlkreis Görlitz 2 mit 47,2 Prozent das Direktmandat gewonnen. Sebastian Wippel holte für die AfD 39,4 Prozent. 71,8 Prozent aller Wahlberechtigten hatten abgestimmt.

Kretschmer konnte sein Ergebnis im Vergleich zur Landtagswahl 2019 leicht verbessern. Damals kam er auf 45,9 Prozent der Stimmen.

21:13 Uhr | Drei Viertel aller Gemeinden ausgezählt

Nachdem rund drei Viertel aller Gemeinden die Wahlergebnisse ausgezählt haben (320 von 435), liegt die AfD mit 36,2 Prozent vor der CDU mit 33,5 Prozent der Stimmen. Allerdings sind das erst rund 40 Prozent der Wahlberechtigten. Die drei Großstädte Leipzig, Dresden und Chemnitz sind in dieser Auszählung noch nicht enthalten. Das BSW liegt aktuell bei 11,9 Prozent.

21:10 Uhr | Grüne-Direktkandidatin Maicher holt Stimmen in Leipzig

Claudia Maicher wird voraussichtlich im Leipziger Westen ein Direktmandat für die Grünen gewinnen. Es sei wichtig, dass die Grünen weiterhin im Landtag vertreten seien, da sie die Stimme für Klimaschutz, soziale Bildungspolitik, Kulturförderung seien. "Natürlich sind wir enttäuscht, weil wir Verluste hinnehmen mussten", sagt sie.

"Das hängt auch damit zusammen, dass viel über taktisches Wählen gesprochen wurde und ausschließlich auch über die Verhinderung der AfD als stärkste Kraft und weniger über die Themen." Die Wahlkämpfe hätten sich kaum um Landespolitik gedreht, sondern oft bundespolitische Themen. 

20:56 Uhr | So denken Menschen in Görlitz über den Wahlausgang

Im Landkreis Görlitz holt die AfD viele Stimmen. Im Wahlkreis des Ministerpräsidenten scheint Michael Kretschmer (CDU) sein Direktmandat zu gewinnen. In einer Umfrage äußern sich die Görlitzer sehr unterschiedlich.

20:42 Uhr | Endspurt im Briefwahlzentrum in Dresden

Im Briefwahlzentrum im Gymnasium Bürgerwiese Dresden ist Endspurt angesagt. Die Wahlhelfer-Teams sind mit dem Auszählen fertig und bringen die ausgezählten Wahlurnen zum Wahlvorstand. Dort werden die Ergebnisse registriert.

Auszählung Briefwahllokal Bürgerwiese
Die Wahlhelfer-Teams sind in Dresden mit dem Auszählen der Briefwahlstimmen fertig und bringen die ausgezählten Wahlurnen zum Wahlvorstand. Bildrechte: MDR/Philipp Brendel

20:33 Uhr | Linke holt voraussichtlich zwei Direktmandate für Leipzig

Juliane Nagel zieht laut vorläufigem Wahlergebnis für die Linken über das Direktmandat in ihrem Leipziger Wahlkreis in den Landtag ein.  Der Wahlkampf sei sehr gut gewesen und auch die Arbeit der letzten Jahre. Da auch ihr Parteikollege Nam Duy Nguyen voraussichtlich ein Direktmandat in Leipzig erringen konnte, könnte die Linke somit in den Landtag einziehen. "Ein bisschen unklar ist noch, ob wir dann eine Fraktion bilden können", sagt Nagel.

Das Ergebnis der Partei könne sie auf keinen Fall zufrieden stellen. "Wir müssen es schaffen, Vertrauen zurückzugewinnen", so Nagel. Es sei klar, dass mit CDU, AfD und BSW keine in die Zukunft gerichtete, progressive Politik in Sachsen möglich sein wird.

20:30 Uhr | Woher die Stimmen für AfD und BSW kommen

Welche Partei von welcher Partei bei der Landtagswahl Stimmen abgreifen konnte, das zeigt diese interaktive Grafik zur Wählerwanderung.

20:24 Uhr | Gysi drückt den Linken-Kandidaten die Daumen

Laut Gregor Gysi muss das Erstarken der AfD zum Nachdenken anregen. Man müsse über die eigenen Fehler nachdenken, die zum Wählen der AfD führen würden. Noch hofft er, dass die Linke in den Sächsischen Landtag einziehen wird. 

20:21 Uhr | BSW will in die Regierung

Sachsens BSW-Spitzenkandidatin Sabine Zimmermann hat sich zufrieden mit dem Ergebnis ihrer Partei bei der Landtagswahl gezeigt. "Da können wir stolz drauf sein", sagte Zimmermann in Dresden. "Wir haben das Ergebnis der Europawahl gehalten." Sie betonte, für das Bündnis Sahra Wagenknecht komme es darauf an, dass sich die Politik für die Bürgerinnen und Bürger verändere. 

Die frühere Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht beansprucht für ihre Partei BSW eine Regierungsbeteiligung in Sachsen: "Wir hoffen sehr, dass wir am Ende mit der CDU eine gute Regierung zustande bekommen", sagte Wagenknecht in der ARD. Für die erforderliche Mehrheit werde nach Stand der Hochrechnungen am Ende wahrscheinlich auch die SPD mit dabei sein.

20:09 Uhr | Familienunternehmer wollen Wirtschaftskompetenz

Der Verein der sächsischen Familienunternehmer sieht die CDU in der Verantwortung für die Bildung einer neuen Regierung. "Unser Mittelstand braucht Verlässlichkeit und Kontinuität, aber mit Sicherheit keine politischen Experimente. Die CDU steht als stärkste Kraft vor der Aufgabe, eine Koalition mit größter Wirtschaftskompetenz zu bilden", erklärte der Landesvorsitzende Christian Haase.

Christian Haase ist Vorsitzender im Verein der sächsischen Familienunternehmer.
Christian Haase ist Vorsitzender im Verein der sächsischen Familienunternehmer. Bildrechte: Stefan Männel

Für den Mittelstand sei wichtig, dass die nächste Regierung den eingeschlagenen Weg fortsetzt und die Standortqualität Sachsens weiterentwickelt. Eine Zusammenarbeit mit der AfD komme nicht in Frage, und thematisch passe in der Programmatik des BSW vieles nicht zu einer freien Marktwirtschaft.

19:53 Uhr | Aktuelle Hochrechnung: Abstand zwischen CDU und AfD schrumpft

Laut aktueller Hochrechnung haben sowohl CDU (31,7 Prozent) als auch AfD (30,6 Prozent) leicht zugelegt. Der Abstand zwischen beiden Parteien ist geschrumpft. Die Grünen liegen mit 5,2 Prozent knapp über der 5-Prozent-Hürde, um als Partei in den Landtag einzuziehen. Die SPD liegt bei 7,8 Prozent.

Auszählung Stimmen Lichtenau
Die Wahllokale in Sachsen sind geschlossen. Jetzt wird ausgezählt und die Hochrechnungen laufen. Bildrechte: MDR/Monika Di Carlo

19:44 Uhr | Wählen von der ersten bis zu letzten Minute

Im mittelsächsischen Niederlichtenau war die Wahlbeteiligung sehr hoch. Beobachter schätzen sie auf 85 Prozent. Die Wahlhelfer in der Grundschule waren erfreut. Der erste Wähler sei fünf Sekunden nach 8 Uhr da gewesen, die letzten fünf Minuten vor 18 Uhr.

19:25 Uhr | CDU und BSW schließen Zusammenarbeit mit AfD aus

Ministerpräsident und CDU-Spitzenkandidat Michael Kretschmer hat auch nach der Landtagswahl eine Zusammenarbeit mit der AfD ausgeschlossen. "Wir haben vor der Wahl gesagt, dass eine Zusammenarbeit mit der AfD ausgeschlossen ist. Das ist nicht meine Schuld, sondern es ist die Parteiideologie und die Bösartigkeit, die wir auch in diesem Wahlkampf noch einmal mehr erlebt haben", sagte Kretschmer im ZDF mit Blick auf die AfD.

BSW-Spitzenkandidatin Sabine Zimmermann hat ebenfalls einer möglichen Koalition mit der AfD eine Absage erteilt. "Wir schließen eine Koalition mit der AfD klar aus", sagte sie im ZDF. Stattdessen blicke die Partei Richtung CDU. "Wir werden sehen, wie die CDU sich entscheidet, ob sie mit den Grünen und mit der SPD weiter machen wollen, dann bleibt alles so wie es ist - oder ob sie Gespräche sucht mit dem BSW", so Zimmermann. Dann könne die Partei etwas verändern.

Sabine Zimmermann (BSW, 2.v.r-l), Spitzenkandidatin des Bündnis Sahra Wagenknecht in Sachsen, Christian Leye, BSW Generalsekretär, und Vorsitzender Jörg Scheibe reagieren nach der Verkündung der ersten Hochrechnungen.
BSW-Spitzenkandidatin Sabine Zimmermann (2.v.r), Generalsekretär Christian Leye und Vorsitzender Jörg Scheibe reagieren nach der Verkündung der ersten Hochrechnungen. Bildrechte: picture alliance/dpa | Sebastian Willnow

19:19 Uhr | Weißwasser zählt erst Landtags- dann OB-Stimmen

In Weißwasser werden derzeit die Stimmen zur Landtagswahl ausgezählt. Mit Ergebnissen wird gegen 20 Uhr gerechnet. Danach werden die Stimmen zur Oberbürgermeisterwahl ausgezählt.

Auszählung Weißwasser
In Weißwasser läuft die Auszählung der Stimmen. Bildrechte: MDR/Viola Simank

19:12 Uhr | SPD-Spitzenkandidatin Köpping erleichtert

Petra Köpping, Spitzenkandidatin der sächsischen SPD, hat sich nach den Hochrechnungen bei der Landtagswahl erleichtert über das Abschneiden ihrer Partei geäußert. Sie sei froh, dass sie nach dem harten Wahlkampf so abgeschnitten haben.

Köpping verwies auf Umfragen im Januar, bei denen die SPD noch bei um die drei Prozent gelegen habe. "Deswegen hat es auch nicht geheißen, wir geben auf, sondern wir haben gesagt, wir fassen an und wir machen das gemeinsam und zwar mit euch allen und das hat funktioniert", sagte sie auf der Wahlparty ihrer Partei.

19:09 Uhr | Grüne bereit für Zusammenarbeit mit CDU

Knapp über der Fünf-Prozent-Hürde schaffen die Grünen voraussichtlich den Einzug in den Landtag. "Das Ergebnis zeigt klar: Es gibt einen stabilen Stamm an Wählerinnen und Wählern hier in Sachsen, die wissen: es braucht uns Bündnisgrüne", äußerte sich dazu die Führungsriege mit Katja Meier, Wolfram Günther und Franziska Schubert in einer Mitteilung. Man sie die einzige politische Kraft im Land, die dafür sorge, dass die Modernisierung weitergehe - die Ökologie, Ökonomie und Demokratie zusammen denke und zusammenbringe.

"Es liegt jetzt an der CDU, unter diesen schwierigen Voraussetzungen eine stabile demokratische Regierung zu bilden. Michael Kretschmer muss sich entscheiden, ob er mit Rechtsextremen oder Putin-Freunden zusammenarbeiten will und dieses Land ins Chaos stürzt oder weiterhin mit uns als verlässlichem Partner das Land gestalten will. Wir sind gesprächsbereit."

19:01 Uhr | AfD-Chef Urban hofft auf "blaues Wunder"

ie AfD hofft darauf, die CDU bei der Landtagswahl in Sachsen am Ende doch noch zu überholen. Parteichef Jörg Urban sagte, er hoffe auf ein "blaues Wunder". Nach der ersten Hochrechnung lag die AfD 1,4 Prozent hinter der CDU. Zugleich hoffte Urban, dass die Grünen den Wiedereinzug in den Landtag noch verpassen würden.

AfD-Bundesvorsitzender Tino Chrupalla hatte als Ziel der Wahl stets 35 Prozent plus X ausgegeben. Diese Marke verfehlt die AfD laut der aktuellen Hochrechnung deutlich. Dennoch sprach Chrupalla von einem sehr guten Ergebnis in Sachsen.

18:57 Uhr | Linken-Chef Hartmann will Partei neu ausrichten

Die Linke wird laut ersten Prognosen an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern und nicht in den sächsischen Landtag einziehen. Stefan Hartmann, der Co-Landesvorsitzende der Partei, verlangt nun einen grundsätzlichen Neuanfang seiner Partei. "Unsere Partei hat in der Vergangenheit schon viele Niederlagen erlebt, konnte sich aber immer wieder aufrappeln", sagt er auf der Wahlparty in Dresden.

Linke Sachsen enttäuscht nach Wahl
Enttäuschung machte sich bei der Wahlparty der Linken in Dresden breit. Bildrechte: xcitePRESS

"Aber in der Vergangenheit war dafür ein Ausgangspunkt immer: unsere Stärke in den neuen Bundesländern, im Osten. Diese Stärke haben wir jetzt verloren." Der Neuanfang müsse seiner Ansicht nach strategisch-programmatisch, aber auch methodisch und personell erfolgen.

18:46 Uhr | Hochrechnung bescheinigt CDU knappen Wahlsieg

Laut aktueller Hochrechnung liegt die CDU mit 31,6 Prozent knapp vor der AfD mit 30,2 Prozent. Anders als bei der Prognose fließen bei Hochrechnungen bereits erste reale Auszählungsergebnisse ein. 

18:40 Uhr | Ministerpräsident kommentiert Ergebnis

Ministerpräsident Michael Kretschmer freut sich über das Abschneiden der CDU im Freistaat. "Wir haben allen Grund zum Feiern", sagt er in Dresden. "Die Leute haben hier in Sachsen uns vertraut. Sie haben keine Protestwahl gemacht." Es könne gelingen, dem Land eine stabile Regierung zu geben. Die CDU stehe bereit, weiter Verantwortung für das Land zu übernehmen.

18:37 Uhr | Skeptischer Blick auf mögliche Partner

Sabine Heymann, Stadträtin CDU Leipzig, ist froh über den prognostizierten Wahlsieg ihrer Partei bei der Landtagswahl in Sachsen. Erleichtert ist sie aber mit Blick auf die anderen Ergebnisse nicht. "Man regiert nicht allein, man braucht Partner dafür und da macht es mir momentan immer noch Angst und Bange", sagt sie. Das BSW könne man als möglichen Koalitionspartner noch nicht einschätzen. Sie seien mal sehr links und mal sehr rechts, noch nicht genau orientiert, so Heymann.

Auszählung Leipzig
Menschen verfolgen den Wahlausgang im Leipziger Rathaus. Bildrechte: MDR/Barbara Brähler

18:19 Uhr | Gründe, Sonntag nicht wählen zu gehen

Viele Menschen in Sachsen sind am Sonntag nicht zur Wahl gegangen. Im Gespräch mit MDR SACHSEN werden verschiedene Gründe genannt. Ihre Stimme zähle doch sowieso nicht, sagt Jana Schmidt aus Dresden. Deswegen sei sie heute zur Landtagswahl wie auch schon zu den Kommunal- und Europawahlen nicht wählen gewesen, sagt die 55-Jährige. "Es ändert sich sowieso nichts. Seit Corona funktioniert in Deutschland nichts mehr", sagt sie. Nach Meinung der Verkäuferin laufe die Wirtschaft schlecht und zu viele migrantische Menschen nach Deutschland gelassen. "Wenn man eine Meinung hat, wird man schnell als 'Rechter' abgestempelt."

Es ändert sich sowieso nichts. Seit Corona funktioniert in Deutschland nichts mehr.

Auch Nicole Stephan aus Dresden sei nicht wählen gegangen, erzählt sie. Es sei ihre erste Wahl, in der sie keine Stimme abgab, sagt die 37-Jährige. "Ich fühle mich nicht gehört und habe den Eindruck, dass es keinen Unterschied macht. Die Parteiprogramme sind sich ziemlich ähnlich", sagt die Mutter von zwei Kindern. Die Stimme des Volkes müsse wirklich gehört werden, meint sie. "Aus jedem Wahlprogramm spricht der Egoismus der Partei." Sie fühle sich durch keine der Parteien wirklich vertreten. Die Politik setze auch Gutes um, doch Nicole Stephan glaube nicht, dass ihre Stimme darauf einen Einfluss hat.

Aus jedem Wahlprogramm spricht der Egoismus der Partei.

Andere nannten im Gespräch "Unsicherheit, wen sie wählen sollten" oder Zeitnot - wie Doreen Teichmann. Die 46-Jährige wollte eigentlich Briefwahl machen, hatte aber verpasst, den Brief abzuschicken. Am Wahltag nutzte sie lieber das schöne Wetter für eine Spritztour an der Elbe, als den Last-Minute-Briefkasten ihres Wahlbezirks aufzusuchen.

18:13 Uhr | Mehr Briefwähler in Weißwasser

In Weißwasser liegt die Briefwahlbeteiligung laut Wahlleiter Dietmar Lissina bei 17,84 Prozent. Zum Vergleich: Bei der Kommunal- und Europawahl im Juni waren es rund 13 Prozent. Bisher verlief alles ohne größere Störungen. Insgesamt waren in Weißwasser 13.568 Bürgerinnen und Bürger zur Wahl aufgerufen.

Wählerin Saskia Manke sagte mit Blick auf die zeitgleich stattfindende OB-Wahl: "Ich finde es wichtig, dass die Stadt jemanden hat, der auch Veränderungen bringt und hinter seinen beziehungsweise ihren Worten steht - also nicht nur redet, sondern auch Taten folgen lässt."

18:01 Uhr | Prognose zu den Wahlergebnissen

Bei der Wahl in Sachsen ist nach den Prognosen von Infratest Dimap die CDU mit 31,5 Prozent die stärkste Kraft. An zweiter Stelle folgt die AfD mit 30 Prozent. Platz drei erreicht mit zwölf Prozent die Partei BSW von Sahra Wagenknecht. Dahinter folgt die SPD mit 8,5 Prozent. Die Grünen kommen über die 5-Prozent-Hürde. Linke und FDP schaffen es nicht.

Die Prognosen entstehen mittels Wählerbefragungen in den Wahllokalen. Das Unternehmen Infratest Dimap ist auf Wahl- und Politikforschung spezialisiert.

17:46 Uhr | Wahllokale schließen 18 Uhr

Die Wahllokale in Sachsen schließen um 18 Uhr. Wer dann noch in der Schlange steht, darf seine Stimme abgeben, Neuankömmlinge nicht mehr. Ab 18 Uhr geht es an die Auszählung der Stimmen.

17:45 Uhr | Briefwahlauszählung in den Startlöchern

Am Gymnasium Bürgerwiese wird die Auszählung von Zehntausenden Briefwahlumschlägen vorbereitet. 150.000 Anträge auf Briefwahl seien in Dresden eingegangen, sagt Briefwahlkoordinatorin Uta Finger. Bevor es zur Auszählung der Briefwahlstimmen ab 18 Uhr kommt, müssen diese erst einmal zugelassen werden.

"Es wird gerade geschaut, dass in jedem Brief der Wahlschein und der Stimmzettelumschlag drin ist. Wenn alles stimmt, werden sie Umschläge wieder in die Urnen geworfen", erklärt Finger. Für sie könnte es noch ein längerer Abend werden. "Wir als Koordinatoren sind am längsten im Einsatz. Bis Mitternacht wollen wir fertig und wieder zu Hause sein."

Wahlhelfer bereiten die Auszählung der Briefwahlstimmen im Dresdner Gymnasium Bürgerwiese vor.
Wahlhelfer bereiten die Auszählung der Briefwahlstimmen im Dresdner Gymnasium Bürgerwiese vor. Bildrechte: MDR/Philipp Brendel

17:37 Uhr | Dresdens Wahlleiter beobachtet höhere Wahlbeteiligung

Dresdens Wahlleiter Markus Blocher ist bisher zufrieden mit dem Ablauf der Wahlen. "Die Stimmenabgabe in den acht Dresdner Wahlkreisen ist sehr ruhig verlaufen. Wir erwarten eine geordnete Auszählung der Stimmen." Bisher werde von einer leicht höheren Wahlbeteiligung als bei der Landtagswahl 2019 ausgegangen. Über 6.000 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer kümmern sich heute Abend um die Stimmen-Auszählung. "Mit ersten Ergebnissen rechnen wir ab 20:30 Uhr", sagt Blocher. 

Markus Blocher, Wahlleiter Dresden
Markus Blocher, Wahlleiter von Dresden, beobachtet eine leicht höhere Wahlbeteiligung als zur Landtagswahl 2019. (Archivbild) Bildrechte: MDR/Philipp Brendel

17:15 Uhr | Die Wahl im TV und bei mdr.de

Ab 17:40 Uhr informiert der MDR im Fernsehen mit Sondersendungen über die Landtagswahl in Sachsen und die Ergebnisse. Alle Sendungen können Sie auch im Livestream verfolgen.

17:00 Uhr | Warum diese Grimmaer wählen gehen

Auch in Grimma haben sich unsere Reporter an den Wahllokalen umgehört. Warum gehen sie wählen?

16:40 Uhr | Schöner wählen

Gewählt wird heute nicht nur in Schulen, Sporthallen und Gemeindehäusern, mancherorts sind die Wahllokale in einem ganz besonderen Ambiente zu finden - wie hier im Neorokokosaal "Goldener Löwe" in Hainichen. Der Ballsaal wurde 1897 seiner glanzvollen Bestimmung übergeben. Schon mehrfach diente er als Wahllokal. Auch das Rittergut Kössern gehört zu den schönsten Wahllokalen in Sachsen.

16:35 Uhr | Neun Kommunen wählen neuen Bürgermeister

Neben der Landtagswahl finden heute in mehreren sächsischen Kommunen weitere Abstimmungen statt. So entscheiden die Einwohner der Städte Weißwasser, Großschirma und Ebersbach-Neugersdorf sowie in diesen sechs Gemeinden über einen neuen Bürgermeister:

  • Ebersbach - Landkreis Meißen
  • Frankenthal - Landkreis Bautzen
  • Großnaundorf - Landkreis Bautzen
  • Langenweißbach - Landkreis Zwickau
  • Leutersdorf - Landkreis Görlitz
  • Rammenau - Landkreis Bautzen

16:00 Uhr | Wahl-O-Mat für Kurzentschlossene

Unentschlossene Wählerinnen und Wähler haben noch die Möglichkeit, den Wahl-O-Mat zu befragen. Alle 19 zur Landtagswahl in Sachsen antretenden Parteien haben die Fragen der Redaktion beantwortet.

15:40 Uhr | Leipziger Wähler gefragt

Harriet S. aus Leipzig empfindet die Wahl in diesem Jahr nicht als etwas Besonderes. Der Begriff sei für sie positiv besetzt und das sei für sie nicht der Fall. Sie habe das Gefühl, das Ergebnis stehe schon fest. Wählen gegangen ist sie trotzdem - um ihre Stimme sichtbar zu machen.

Landtagswahl 2024 - Wählerin aus Leipzig
Bildrechte: MDR/Barbara Brähler

Petra Mittag war sehr unschlüssig, was ihre Stimme zur Wahl angeht, sagt aber: "Hauptsache wählen". Sie findet alles verwirrend und sagt, "die Politiker wechseln ganz schön schnell ihre Fassade".

Landtagswahl 2024 - Wählerin aus Leipzig
Bildrechte: MDR/Barbara Brähler

Claudia und Heiko Beu aus Leipzig "möchten nicht, dass die AfD das Rennen macht". Das wäre das Schlimmste überhaupt für alles, für die Integration und für die Wirtschaft.

Landtagswahl 2024 - Wähler aus Leipzig
Bildrechte: MDR/Barbara Brähler

15:15 Uhr | Im Wahllokal in Zwickau

Auch in Zwickau haben sich unsere Reporter umgehört - im Wahllokal im Beruflichen Schulzentrum. Warum die Zwickauer wählen gehen.

15:10 Uhr | Wahlbeteiligung weiter auf ähnlichem Niveau wie 2019

In Sachsen lag die Wahlbeteiligung 14 Uhr bei 35,4 Prozent. Das hat der Landeswahlleiter mitgeteilt. 2019 lag sie zum gleichen Zeitpunkt bei 35,1 Prozent. Die Angaben beziehen sich auf die Stimmenabgabe an der Urne, Briefwähler sind dabei nicht berücksichtigt.

Es wird den Angaben nach damit gerechnet, dass 24,6 Prozent der Wahlberechtigten von ihrem Wahlrecht per Briefwahl Gebrauch machen. 2019 waren es 16,9 Prozent.

15:00 Uhr | Spitzenkandidat der Linken wählt in Leipzig

Der Spitzenkandidat der Linken, Stefan Hartmann, hat seine Stimme am Leibniz Gymnasium in Leipzig abgegeben. Hartmann bildet mit Susanne Schaper das Spitzenkandidaten-Duo der Linken.

Stefan Hartmann (Die Linke) steckt seinen Stimmzettel für die Landtagswahl in die Wahlurne in einem Wahllokal. In Sachsen findet am Sonntag die Landtagswahl statt.
Bildrechte: picture alliance/dpa | Jan Woitas

14:30 Uhr | Wiedemar entscheidet auch über Industriegebiet

In der Gemeinde Wiedemar in Nordsachsen steht heute neben der Landtagswahl eine weitere Entscheidung an. In einem Bürgerentscheid geht es um Pläne für ein 400 Hektar großes Industriegebiet. In der ländlich geprägten Region stößt das Projekt auch auf Ablehnung. Das Ergebnis des Bürgerentscheids ist laut sächsischer Gemeindeordnung bindend.

13:45 Uhr | SPD-Spitzenkandidatin Köpping mit mulmigem Gefühl an der Wahlurne

Die Spitzenkandidatin der SPD Petra Köpping hat ihre Stimme im Dorfgemeinschaftshaus Schkortitz (Grimma) abgegeben. Sie sagte bei ihrer Stimmabgabe, sie habe ein "mulmiges Gefühl. Jetzt müssen die Wähler entscheiden".

Die derzeitige Sozialministerin betonte, es habe in der Vergangenheit eine gute Koalition mit der CDU gegeben. "Und ich hoffe einfach, dass es wieder eine stabile Koalition gibt."

Petra Köpping, Spitzenkandidatin der SPD für die sächsischen Landtagswahlen, gibt ihre Stimme in einem Wahllokal im Muldent
Petra Köpping, Spitzenkandidatin der SPD, gibt ihre Stimme in einem Wahllokal bei Grimma ab. Bildrechte: picture alliance/dpa | Sebastian Willnow

13:00 Uhr | Wahlbeteiligung ähnlich hoch wie 2019

In Sachsen lag die Wahlbeteiligung 12 Uhr bei 25,8 Prozent. Das hat der Landeswahlleiter mitgeteilt. 2019 lag sie zum gleichen Zeitpunkt bei 26,2 Prozent. Die Angaben beziehen sich auf die Stimmenabgabe an der Urne, Briefwähler sind dabei nicht berücksichtigt. Es wird den Angaben nach damit gerechnet, dass 24,6 Prozent der Wahlberechtigten von ihrem Wahlrecht per Briefwahl Gebrauch machen. 2019 waren es 16,9 Prozent.

12:55 Uhr | Wahlbeteiligung in Chemnitz

In Chemnitz lag die Wahlbeteiligung 12 Uhr bei rund 33 Prozent. Das hat die Stadt mitgeteilt. Zum Vergleich: 2019 lag die Wahlbeteiligung zur gleichen Zeit bei 32 Prozent. Briefwähler sind dabei noch nicht berücksichtigt.

12:45 Uhr | Grönemeyer mit politischem Statement als Überraschungsgast bei Silbermondkonzert

Beim Konzert der Bautzner Band Silbermond am Sonnabend gab es einen prominenten Überraschungsgast: Herbert Grönemeyer. Er betritt beim Song "Mein Osten" die Bühne und singt gemeinsam mit Frontfrau Stefanie Kloß: "Mit dem Mittelfinger lösen wir dieses Problem hier nicht. Wir werden reden müssen, streiten, um Kompromisse ringen. [...] Was nicht hilft, sind wir uns da einig?, ist der Geist von 1933."

Nach minutenlangem Applaus folgte im Anschluss des Liedes ein politisches Statement an die begeisterte Menge: "So ruppig, so herzlich, so liebevoll werden wir uns morgen und in den nächsten Jahren dafür einsetzen, dass die Demokratie erhalten bleibt. Und jeder der glaubt, einen anderen Wind schüren zu können, dem werden wir den Wind aus den Segeln nehmen. Wir sind entspannt, klar und stabil. Das macht Spaß, das macht Freude und das können wir Jahrzehnte lang durchziehen."

12:15 Uhr | AfD-Spitzenkandidat Urban hat gewählt

Der Spitzenkandidat der AfD Jörg Urban hat gewählt. Die AfD hatte als einzige Partei im Vorfeld nicht bekannt gegeben, wann und wo er seine Stimme abgeben wird.

Jörg Urban im Wahllokal
AfD-Spitzenkandidat Urban im Wahllokal Bildrechte: AfD Sachsen

12:00 Uhr | Die Kandidaten stellen sich vor

Im MDR-Kandidatencheck erklären Bewerberinnen und Bewerber in kurzen Videos, wieso sie gerne in den Landtag einziehen möchten - und was sie mit ihrem Mandat für die Bürgerinnen und Bürger im Land erreichen wollen.

11:30 Uhr | BSW-Spitzenkandidatin Zimmermann hat gewählt

Die Spitzenkandidatin des Bündnis Sahra Wagenknecht BSW Sabine Zimmermann hat ihre Stimme in der Mehrzweckhalle Königswalde (Werdau) abgegeben.

Sie erwartet ein gutes Ergebnis für ihre Partei. "Ich hoffe, dass wir so stark sind, dass wir Veränderungen in Sachsen bringen können", sagte sie bei der Stimmabgabe. Eine Koalition mit der AfD schloss sie aus, ebenso eine Duldung. Ohnehin werde man nur mit einem Partner koalieren, wenn dieser auch die Politik verändern wolle.

Sabine Zimmermann (BSW, l), Spitzenkandidatin des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) zur Landtagswahl in Sachsen, meldet sich im Wahllokal zur Stimmabgabe an.
Sabine Zimmermann bei der Stimmenabgabe am Sonntag. Bildrechte: picture alliance/dpa | Hendrik Schmidt

11:10 Uhr | Ergebnis der Landtagswahl 2019

Mal ein kleiner Blick zurück: Bei der Landtagswahl vor fünf Jahren lag die CDU mit 32,1 Prozent der Zweitstimmen auf Platz eins. Dahinter rangierten die AfD (27,5 Prozent), die Linke (10,4 Prozent), die Grünen (8,6 Prozent) und die SPD (7,7 Prozent). Die FDP (4,5 Prozent) scheiterte wie schon 2014 an der Fünf-Prozent-Hürde. Die Union zog mit 45 Abgeordneten ins Parlament ein, die AfD mit 38, die Linke mit 14, die Grünen mit zwölf und die SPD mit zehn. Die Wahlbeteiligung betrug 66,5 Prozent.

Ergebnisgrafiken zum Durchblättern

10:50 Uhr | Weißwasser wählt auch neuen OB

Zeitgleich zur Landtagswahl wird heute in Weißwasser auch über ein neues Stadtoberhaupt entschieden. Zur Wahl stehen zwei Frauen und ein Mann. Der amtierende OB tritt nicht mehr an.

Zwei Amtszeiten lang hatte Torsten Pötzsch die Geschicke im Rathaus Weißwasser als Oberbürgermeister gelenkt. Ein drittes Mal tritt er nicht an. Über die Gründe dafür spricht er ganz offen.

10:15 Uhr | Im Wahllokal am Dresdner Kreuzgymnasium

In den Wahllokalen am Dresdner Kreuzgymnasium herrscht am Sonntagmorgen bereits reger Betrieb. Steffi Ansorge (43, li.) ist direkt von der Nachtschicht gekommen. Ihre Frau Dörte (43) hat sie begleitet. Steffi Ansorge kam direkt von der Arbeit und hatte sich mit ihrer Frau am Wahllokal verabredet - noch vor dem Frühstück gewählt. Bevor man es dann doch vielleicht vergisst, sagt Dörte Ansorge.

2 Wählerinnen stehen vor einem Wahllokal in Dresden
Steffi (li.) und Dörte Ansorge haben schon gewählt. Bildrechte: MDR/Katalin Vales

Auch Jürgen Nollau ist schon früh im Wahllokal. Er will noch joggen gehen und freut sich, seine "demokratische Pflicht gleich am Morgen erledigt zu haben".

Wähler im Wahllokal in Dresden
Jürgen Nollau hat seine Stimme auch schon abgegeben. Bildrechte: MDR/Katalin Vales

Früh übt sich... Die neun Monate alte Romy begleitet ihren Papa Simon Staufenbiel ins Wahllokal.

Wähler im Wahllokal in Dresden
Simon Staufenbiel aus Dresden hat auch gewählt. Bildrechte: MDR/Katalin Vales

Und auch unsere Reporterin Katalin Vales war schon ganz früh da und hat mit den Wählern und Wahlhelfern gesprochen.

09:45 Uhr | Auch Ministerpräsidenten gehen wählen

Sachsens Ministerpräsident hat schon gewählt. Mit seiner Frau Annett Hofmann war er am Morgen in einem Wahllokal in Dresden-Klotzsche.

Kretschmer ist überzeugt, die kommende Landesregierung anzuführen. "Es muss die sächsische Union sein. Wir sind hier in Sachsen, wir lassen uns nicht reinreden. Wir gehen unseren eigenen sächsischen Weg", sagte der CDU-Politiker nach dem Gang zur Wahlurne.

09:00 Uhr | Entscheidungshilfe zur Wahl

Umfragen zufolge wissen in Sachsen derzeit 24 Prozent der Befragten noch nicht sicher, wen oder ob sie wählen wollen. Wer noch eine Entscheidungshilfe braucht, dem können wir mit dem Vergleich der Wahlprogramme und den Porträts der Spitzenkandidaten vielleicht helfen.

08:30 Uhr | Kopf-an-Kopf-Rennen vorhergesagt

Umfragen zufolge zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen AfD und CDU ab. Die letzte Vorwahlbefragung des Instituts infratest-Dimap im Auftrag der ARD ergab erst vor wenigen Tagen einen knappen Sieg der CDU mit 31 Prozent. Die AfD läge bei 30 Prozent. Das würde für eine Koalition reichen, eine Zusammenarbeit schließt die CDU aber aus, wie auch alle anderen Parteien.

Für eine Fortsetzung der Koalition von CDU, Grünen und SPD in Sachsen würde es nicht oder nur knapp reichen. Grüne und SPD müssen genau wie die Linken um den Wiedereinzug ins Parlament bangen. Die Grünen könnten mit sechs Prozent rechnen, die Sozialdemokraten mit sieben Prozent. Die Linke wäre mit vier Prozent nicht mehr vertreten - es sei denn sie gewinnt zwei Direktmandate. Das BSW kommt auf 14 Prozent und könnte damit Teil einer neuen Regierung sein. Die CDU schließt eine Zusammenarbeit mit dem BSW nicht grundsätzlich aus.

08:00 Uhr | Wahllokale bis 18 Uhr geöffnet

Es geht los. Die Wahllokale in Sachsen sind geöffnet. Bis 18 Uhr sind 3,3 Millionen Sachsen aufgerufen, ihre Stimme abzugeben.

Sonnabend, 31.08.2024

18:30 Uhr | Am Sonntag wird gewählt

Am Sonntag 8 Uhr öffnen in Sachsen die Wahllokale. Etwa 3,3 Millionen Menschen sind wahlberechtigt. Jeder Wähler hat zwei Stimmen. Mit der ersten Stimme wird der Direktkandidat im Wahlkreis gewählt, mit der zweiten Stimme die Landesliste einer Partei.

17:30 Uhr | CDU-Wahlkampfauto in Leipzig angezündet

In Leipzig haben Unbekannte ein Wahlkampfauto der CDU angezündet. Das Fahrzeug brannte in der Nacht komplett aus, verletzt wurde niemand. Das teilte die Polizei mit. Es werde von Brandstiftung ausgegangen. Den Angaben nach war das Auto in der Nacht zum Sonnabend gegen 2:55 Uhr in Brand geraten. Wie das Fahrzeug angezündet worden war, ist bislang unklar. Die Feuerwehr verhinderte ein Übergreifen der Flammen auf andere Fahrzeuge. 

Der Vorsitzende der Leipziger CDU, Andreas Nowak, zeigte sich entsetzt über den Vorfall. "Dieser feige politisch-kriminelle Anschlag ist ein Anschlag auf uns alle", heißt es in einer laut Mitteilung. Politische Gewalt, auch gegen Sachen, sei mit nichts zu rechtfertigen. "Dieser Anschlag ist gemeingefährlich."

17:00 Uhr | Tausende demonstrieren vor Landtagswahl für Vielfalt

Einen Tag vor der Landtagswahl haben mehrere tausend Menschen in Dresden für Solidarität, Vielfalt und Demokratie demonstriert. Nach Angaben der Polizei versammelten sich rund 2.000 Menschen zu einer Kundgebung. Mehr als 70 Vereine, Kollektive und Gruppen hatten zur sogenannten Tolerade geladen. Nach der Kundgebung zogen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die Innenstadt. Die Veranstalter rechneten bei dem Demonstrationszug mit bis zu 8.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Die Polizei sprach zu Beginn von einem friedlichen Verlauf. Weitere Aktionen fanden heute auch in Görlitz und Zwickau statt.

16:30 Uhr | Sächsischer Bischof wirbt für Zuversicht

Sachsens evangelischer Landesbischof Tobias Bilz hat zu mehr Zuversicht aufgerufen. "Ich wünsche mir, dass die Menschen stärker sehen, was wir haben und können", sagte Bilz im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Zur anstehenden Landtagswahl sagte er: "Es geht um mehr als nur darum, welche Partei wie viele Stimmen bekommt und wer im Landtag vertreten ist. Es wird auch über die Zukunft unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung abgestimmt." Bilz hatte in den vergangenen Monaten immer wieder betont, dass christliche Werte nicht mit einer rechtsextremen Partei wie der AfD vereinbar seien.

Tobias Bilz, 2020
Der evangelische Landesbischof Bilz geht davon aus, dass er "am Wahlabend nicht erschüttert sein wird", egal, wie die Wahl ausgehe. "Wir sollten als Christen nicht denken, dass diese Welt, unser Land, der Freistaat Sachsen aus dem Willen Gottes herausfallen", sagte er. Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Ronald Bonß

16:00 Uhr | Das haben die sächsischen Politiker eigentlich gelernt

"Nichts gelernt und nie richtig gearbeitet!" Was ist dran am Klischee über hauptberufliche Politiker?

Klartext Berufspolitiker Web, App und Thumb 1 min
Bildrechte: MDR/Angelique Auert
1 min

"Nichts gelernt und nie richtig gearbeitet!" Was ist dran am Klischee über hauptberufliche Politiker?

Mo 12.08.2024 10:58Uhr 00:57 min

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/wahlen/video-klartext-berufspolitiker100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video

15:30 Uhr | Junge Wähler und ihre Erwartungen

Sie stecken in der Ausbildung, studieren oder starten gerade im Berufsleben durch: Welche Erwartungen haben junge Wählerinnen und Wähler an die neue Landesregierung? MDR SACHSEN hat bei drei jungen Wählern nachgefragt.

14:00 Uhr | Ostbeauftragter beklagt geringe Parteienbindung

Vor der Landtagswahl in Sachsen hat der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider (SPD), die geringe Parteienbindung in Ostdeutschland beklagt und sieht darin auch einen Grund für die hohen Zustimmungswerte für AfD und BSW. "Es gibt viele Menschen, die kennen niemanden, der Mitglied in einer Partei ist", sagte Schneider am Samstagmorgen im Deutschlandfunk über die Bevölkerung in Ostdeutschland.

Die Menschen befänden sich aufgrund negativer Erfahrungen in der DDR eher in einer "politischen Zuschauerstellung". Sie gingen zwar zur Wahl, aber sie beteiligten sich nicht am Diskussionsprozess. Viele Menschen seien außerdem "abgedriftet" in Kanäle, in denen Fake News kursierten.

Carsten Schneider (SPD), Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland, während der Abschluss-Pressekonferenz.
Der Ostbeauftrage Carsten Schneider beklagt in einem Interview die geringe Parteienbindung der Ostdeutschen. Bildrechte: picture alliance/dpa | Federico Gambarini

13:00 Uhr | Das sind die Spitzenkandidaten für die Landtagswahl in Sachsen

Welche Themen liegen den Spitzenkandidaten und -kandidatinnen der großen Parteien in Sachsen besonders am Herzen? MDR SACHSEN hat nachgefragt.

12:00 Uhr | Wählerreise durch Nordsachsen

Im Vorfeld der Landtagswahl waren unsere Reporter auf Wählerreise auf dem Land, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen: Was läuft gut und was schlecht? Welche Wünsche gibt es für die Region?

10:00 Uhr | So kommen Prognosen und Hochrechnungen zustande

Mit der Prognose und den Hochrechnungen werden am Wahlabend schon vor dem vorläufigen Ergebnis erste Aussagen über den Wahlausgang getroffen. Wie sicher sind diese Berechnungen? Und wie wird die Briefwahl berücksichtigt?

09:00 Uhr | Bundeszentrale erwartet höhere Wahlbeteiligung

Der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger, rechnet bei den Landtagswahlen am Sonntag mit einer höheren Wahlbeteiligung. Krüger sagte dem ARD-Hauptstadtstudio, Grund seien die größeren Kontroversen im politischen Raum. Ein Indikator seien die hohen Zugriffzahlen beim Wahl-O-Mat. In Sachsen hätten ihn schon etwa 500.000 Menschen genutzt. Bei der Landtagswahl 2019 hatten rund zwei Drittel der Wahlberechtigten in Sachsen von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht.

Freitag, 30.08.2024

17:30 Uhr | Rund 800 Medienvertreter aus der ganzen Welt berichten aus Sachsen

Neben zahlreichen deutschen Medien werden auch ausländische Journalisten über die Landtagswahl in Sachsen berichten. Wie das Parlament mitteilte, haben sich unter anderem eine japanische Wirtschaftszeitung, ein englischsprachiger und ein taiwanesische Fernsehsender für die Berichterstattung aus dem Landtag akkreditieren lassen. Auch Medienvertreter aus Spanien und Frankreich werden demnach vor Ort sein. Insgesamt würden knapp 800 Medienvertreter aus etwa 50 Redaktionen erwartet.

Monteure sind im Plenarsaal im Sächsischen Landtag mit dem Aufbau des ZDF Wahlstudios für die Landtagswahl am 1. September 2024 beschäftigt.
Im Plenarsaal im Sächsischen Landtag herrscht bereits am Freitag reges Treiben. Bildrechte: picture alliance/dpa | Robert Michael

16:40 Uhr | Zahlen zum Wahltag

Am 1. September ...

  • findet eine Landtagswahl statt.
  • finden neun Bürgermeisterwahlen statt, unter anderem in Weißwasser.
  • treten 19 Parteien mit einer Landesliste zur Landtagswahl an.
  • stehen mehr als 700 Kandidatinnen und Kandidaten auf den Wahlzetteln.
  • sind rund 3,3 Millionen Menschen in Sachsen zur Wahl aufgerufen.

14:20 Uhr | Besondere Stimmzettel in ausgewählten Wahllokalen

Das Statistische Landesamt Sachsen führt bei der Landtagswahl eine repräsentative Wahlstatistik durch. Mithilfe spezieller Stimmzettel können so Angaben über das Wahlverhalten verschiedener Wählergruppen nach Alter und Geschlecht erfasst werden. Diese Stimmzettel werden in 109 Urnen- und 23 Briefwahlbezirken ausgegeben, die stichprobenartig ausgewählt wurden. Vor Ort steht für die Wählerinnen und Wähler Informationsmaterial bereit.

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MDR (cba/cnj)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 01. September 2024 | 19:00 Uhr

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