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ArbeitskampfVerdi ruft Beschäftigte im Handel zum Warnstreik auf

08. Juni 2023, 12:56 Uhr

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat für den heutigen Donnerstag Beschäftigte im sächsischen Einzelhandel zum Warnstreik aufgerufen. Schwerpunkte seien die Filialen von Aldi, Primark, H&M und Netto im Großraum Chemnitz/Zwickau und in Leipzig. Andrea Busch, Gewerkschaftssekretärin für den Handel, kritisierte das bisherige Tarifangebot der Arbeitgebenden als zu unzureichend. Sie spricht mit Blick auf die Inflation von einem "Reallohnverlust" von Vollzeitarbeitenden und damit einhergehender Kaufkraftverlust sowie einer drohenden Absenkung des Lebensstandards.

Auch Beschäftigte mehrerer Kaufland-Betriebe, vor allem aus Ostthüringen, sollen am Donnerstag ihre Arbeit niederlegen. Verdi kündigte zudem an, die Warnstreiks in den kommenden Tagen auf andere Landesteile auszuweiten. Eine erste Tarifrunde sei am 1. Juni ohne Ergebnis geblieben, hieß es.

In Leipzig waren auch Beschäftigte eines Pharma-Handels zum Streik aufgerufen. Bildrechte: MDR/Tobias Junghannß

Verdi fordert mehr Stundenlohn und Ausbildungsvergütung

Verdi fordert nach eigenen Angaben eine Erhöhung der Löhne und Gehälter ab Juni 2023 von 2,50 Euro je Stunde. Die Ausbildungsvergütungen sollen nach dem Willen der Gewerkschaft um 250 Euro pro Monat angehoben werden. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen.

Auch im Großhandel sind Beschäftigte zum Warnstreik aufgerufen. So beteiligte sich Beschäftigte im Zentrallager von Edeka in Berbersdorf im Landkreis Mittelsachsen sowie im Phoenix Pharmahandel in Leipzig an Arbeitsniederlegungen, wie die Gewerkschaft mitteilte.

MDR (lam)