Zwischenfall Nach Beinahe-Katastrophe auf Zugstrecke Leipzig-Dresden dauern Untersuchungen an

25. Mai 2023, 12:31 Uhr

Auf der Bahnstrecke zwischen Leipzig und Dresden sind bei Riesa zwei Züge in entgegengesetzter Richtung auf dasselbe Gleis geleitet worden. Es kam beinahe zu einer Katastrophe. Wie konnte das passieren? Das wird von der Bahn noch untersucht.

Nach der Beinahe-Katastrophe auf der Zugstrecke Leipzig-Dresden am Mittwoch dauern die Untersuchungen an. Das teilte eine Bahn-Sprecherin auf Anfrage von MDR SACHSEN mit. Zunächst würden alle Beteiligten befragt.

Die Strecke ist nach dem Zwischenfall bei Riesa und zwischenzeitlicher Sperrung seit Mittwochabend wieder frei. Der Sprecherin zufolge waren gegen 16 Uhr ein IC und ein Regionalzug in entgegengesetzter Richtung auf dasselbe Gleis geleitet worden. "Die Züge waren mehrere hundert Meter voneinander entfernt, als ein Sicherungsmechanismus reagierte."

Die Züge waren mehrere hundert Meter voneinander entfernt, als ein Sicherungsmechanismus reagierte.

Susan Constantinescu Bahnsprecherin

Voller Bahnsteig mit Fahrgästen für den Regionalexpress von Leipzig nach Dresden.
Laut Bahn war ein IC aus Leipzig auf dasselbe Gleis wie ein entgegenkommender Regionalexpress geleitet worden. Beide Züge wurden gestoppt. (Symbolbild) Bildrechte: IMAGO / foto-leipzig.de

Zugumleitungen für Fern- und Regionalverkehr

"Beide Züge wurden rechtzeitig gestoppt", sagte die Bahn-Sprecherin. Die Strecke sei aber aus Sicherheitsgründen gesperrt geblieben, um den Grund für den Zwischenfall zu finden. Der Fernverkehr wurde zwischenzeitlich über Falkenberg umgeleitet.

Auch das Eisenbahnbundesamt hat den Vorfall im Rahmen der Eisenbahnaufsicht aufgegriffen und erwartet von der Bahn hierzu weitere Informationen, wie die Behörde auf MDR-Anfrage mitteilte.

Stimmung bei Fahrgästen gemischt

Nach Angaben eines MDR-Reporters, der selbst in dem IC unterwegs saß, waren die beiden Züge dann nach mehr als einer Stunde Halt kurz vor Riesa gegen 17:30 Uhr im Bahnhof in Riesa eingetroffen. "Bei den Gestrandeten reicht die Stimmung von Heiterkeit bis zu Verunsicherung und langen Gesichtern", erzählte er. Man habe Getränke und Fahrgastrechteformulare bekommen.

In dem IC habe es dann eine Durchsage gegeben, dass die Reisenden sitzen bleiben sollten. Ein Technikmanager der Bahn müsse den Zug untersuchen. Viele Passagiere aus den beiden feststeckenden Zügen wurden nach MDR-Informationen aber per Regionalexpress an ihre Zielorte gebracht, weil sie nicht so lange in den stehenden Zügen warten wollten.

MDR (ben/tho/kbe)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 24. Mai 2023 | 18:00 Uhr

1 Kommentar

geradeaus vor 47 Wochen

Da sollte man nicht zuviel hineininterpretieren. Der Sicherungsmechanismus funktionierte.

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