Insolvenzplan bestätigt Abellio fährt weiter in Thüringen

13. Juni 2022, 17:21 Uhr

Das insolvente Bahnunternehmen Abellio kann seine Strecken in Thüringen und Sachsen-Anhalt vorerst weiter befahren. Ein Sanierungsplan wurde vom zuständigen Gericht bestätigt.

Das Bahnunternehmen Abellio bleibt bis 2030 Betreiber des Saale-Thüringen-Südharz-Netzes (STS). Das teilte das Infrastrukturministerium am Montag mit. Vorausgegangen war die Bestätigung des Insolvenzplans und damit die Grundlage für den Erhalt des Unternehmens durch das zuständige Amtsgericht Berlin-Charlottenburg.

Gefahr für Bahnbetrieb wegen wirtschaftlicher Probleme

Abellio hatte wegen eines Insolvenzverfahrens mit dem Aus für den Bahnbetrieb gedroht. Ministerin Susanna Karawanskij zeigte sich erleichtert und sprach von einer "guten Nachricht für das Land und alle Reisenden". Abellio war im vergangenen Jahr in wirtschaftliche Probleme geraten. Bereits im September vergangenen Jahres hatten sich alle Beteiligten auf ein Konzept verständigt.

Verbindungen im Saale-Thüringen-Südharz-Netz

Das Saale-Thüringen-Südharz-Netz verbindet die Landeshauptstadt Erfurt mit Sangerhausen in Nordthüringen. Weitere Verbindungen bestehen zwischen Eisenach-Erfurt-Leipzig. In Nordthüringen fahren die Triebwagen von Abellio von Nordhausen nach Halle an der Saale und von Nordhausen über Leinefelde und Heilbad Heiligenstadt bis Eichenberg.

Abellio - Bahnunternehmen niederländischen Ursprungs

Abellio gehört zur niederländischen Staatsbahn. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben rund 1.500 Beschäftigte in Deutschland, seine Zuglinien fahren vor allem in Sachsen-Anhalt und Thüringen. Abellio betreibt zudem die Westfalenbahn mit Schwerpunkt in Niedersachsen.

dpa/MDR (nis)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 13. Juni 2022 | 17:00 Uhr

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