Schüler*innen sitzen in einem Klassenraum an dessen Tafel "Heute Abitur" geschrieben ist.
Am Dienstag sind die Abiturprüfungen in Thüringen gestartet - mit ein paar Neuerungen. Bildrechte: picture alliance/dpa | Sina Schuldt

Bildung Abitur 2025: Schulen müssen Abi-Prüfungen jetzt selbst ausdrucken

29. April 2025, 09:00 Uhr

6.000 Schülerinnen und Schüler starten in Thüringen am Dienstag mit den schriftlichen Abitur-Prüfungen. Erstmals werden die Unterlagen dafür überwiegend digital an die Schulen übermittelt. Die erste Prüfung findet im Fach Deutsch statt.

In Thüringen haben am Dienstag die schriftlichen Abitur-Prüfungen begonnen. Laut Bildungsministerium nehmen 6.000 Gymnasiasten teil. Neu ist: Die Unterlagen werden erstmals überwiegend digital an die Schulen übermittelt.

Bisher hatte das Bildungsministerium Kuriere zu den Schulen geschickt. Nun müssen die Schulen selber ausdrucken. Ausgenommen sind die Unterlagen in den Fächern Geografie und Kunst - hier schickt das Ministerium weiterhin analog, weil Farbausdrucke benötigt werden.

Eine junge Frau hält einen Umschlag in den Händen.
Die Prüfungsunterlagen werden vom Ministerium digital verschickt - und dann in der Schule ausgedruckt. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow

Vorteil: Neue Unterlagen schnell verfügbar - Nachteil: Mehr Kosten

Laut Lehrerverband hat der digitale Versand den Vorteil, dass die Unterlagen jetzt nicht mehr einen Tag vorher in Papierform im Schulgebäude liegen. Im Falle eines Betrugsversuches könnten schneller neue Unterlagen versandt werden.

Weniger begeistert sind die Schulträger, die den Schulen jetzt mehr Papier und Druckertoner finanzieren müssen. Vom Bildungsministerium hieß es, in anderen Bundesländern werde schon länger nicht mehr zentral gedruckt.

Abi in Thüringen: Anpassungen bei Mathe-Prüfung

Angepasst wurde außerdem die Bewertung der Mathematik-Prüfung. Hier können laut Bildungsministerium statt 120 nur noch 100 Punkte erreicht werden. Hintergrund ist die Absicht der Kultusminister, die Abiturprüfungen der Länder vergleichbarer zu machen. In Thüringen bedeutet das, dass die Gymnasiasten bei unveränderter Bearbeitungszeit weniger Aufgaben bearbeiten müssen.

Eine junge Frau hält einen Umschlag in den Händen.
6.000 Schülerinnen und Schüler in Thüringen sind für die Abiturprüfungen angemeldet. Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Sebastian Kahnert

Die Prüfungen beginnen am Dienstag mit dem Fach Deutsch. Danach folgen am Montag (5. Mai) Geografie, Geschichte und Sozialkunde. Am 7. Mai werden die Fremdsprachen und am 9. Mai Mathematik geprüft. Am 16. Mai sind Biologie, Chemie und Physik dran.

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MDR (lou/fno)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 29. April 2025 | 08:00 Uhr

15 Kommentare

Anita L. vor 3 Wochen

Sie vermuten...
Unsere Mathelehrer waren mit den Prüfungen zufrieden, empfanden allerdings im Grundkurs die Formulierungen derart umständlich, dass sie der Prüfungsaufgabenkommission unterstellten, es den Prüflingen vorsätzlich schwer zu machen. Der Kollege, der das sagte, ist in Schüler- wie Lehrerschaft als äußerst streng und für sehr hohe Anforderungen bekannt.

Ralf G vor 3 Wochen

Die "Vergleichbarkeit" der Mathe-Prüfung bedeutet offenbar eine Anpassung der Anforderungen nach unten. Weniger Aufgaben in der gleichen Zeit.
Na ja, Mathematik wird maßlos überschätzt. 😕

Anita L. vor 3 Wochen

Die Schulsekretärin? Da wäre ich mir nicht so sicher. Wenn die Stress mit anderen Aufgaben haben, macht das die Fachleitung oder sogar ein Kollege/ eine Kollegin. Was glauben Sie, wie oft wir als die teuersten Sacharbeiter_innen arbeiten, weil das halbtags besetzte Sekretariat gar nicht hinterherkommt?

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