Freizeit Thüringer Bäder-Betreiber stöhnen über Energiekosten

Die gestiegenen Energiekosten machen den Betreibern von Bädern und Thermen in Thüringen zu schaffen. Badegäste müssen sich deshalb auf höhere Eintrittspreise und verkürzte Öffnungszeiten einstellen.

Außenansicht der Toskana Therme in Bad Sulza
Die Toskana-Therme in Bad Sulza hat wie viele Bäder und Thermen die Eintrittspreise anheben müssen. Bildrechte: Ollertz&Ollertz

Die hohen Preise für Gas, Strom und Öl belasten in Thüringen auch die großen Freizeitbäder und Thermen. Das ergab eine Umfrage von MDR THÜRINGEN. Ob das Galaxsea in Jena, das Sonnebad in Sonneberg, das Saalemaxx in Rudolstadt oder andere Häuser: Alle erklärten, die stark gestiegenen Kosten seien deutlich spürbar - trotz teils noch älterer und günstigere Energie-Lieferverträge.

"Überwiegend Verständnis" bei Badegästen

Als Reaktion auf die gestiegenen Energiekosten wird der Badespaß vielerorts teurer und oder reduziert, um mehr Einnahmen zu erzielen und die Kosten zu senken. Die Kyffhäuser-Therme in Bad Frankenhausen etwa kürzt ihre abendliche Öffnungszeit um eine Stunde, bevor im zweiten Halbjahr auch hier der Eintritt teurer werden soll.

In der Toskana-Therme in Bad Sulza ist schon passiert. Dort müssen Gäste seit März im Schnitt zehn Prozent mehr bezahlen. Von den Kunden gibt es dafür "überwiegend Verständnis", schreibt die Therme auf ihren Social-Media-Kanälen und zeigt in einem Kurzfilm, was es mit der "Preisanpassung" auf sich hat.

MDR (cfr)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 22. April 2022 | 16:00 Uhr

5 Kommentare

part vor 48 Wochen

Irgendwann lernen junge Erwachsene dann das Schwimmen bei der Bundeswehr, nachdem das letzte zu DDR-Zeiten erbaute Bad abgerissen oder tot saniert wurde. Baggerseen wurde an private Pächter verpachtet und dienen mit Mond-Eintrittspreisen heute Eventfläche für Halligalli-Veranstaltungen. Wenn diese Regierung nicht bald regulierend eingreift bei den Energiepreisen, dann kann man im ganzen Land den Schalter umlegen. Die grundsätzliche Frage aber ist, weshalb produziert dieser Staat nicht seinen eigenen Strom und überlässt die Infrastrukturentwicklung privaten Konzernen, von kleinen Stadtwerken mal ganz abgesehen?

emlo vor 48 Wochen

Eine Verkürzung der Öffnungszeiten dürfte kaum zur Energieeinsparung beitragen, dafür aber zu Einnahmeverlusten führen, weil möglicherweise Besucher wegbleiben.

emlo vor 48 Wochen

Nur haben die im letzten halben Jahr stark gestiegenen Energiepreise nichts mit der Energiewende zu tun, sondern mit der Verteuerung der Rohstoffpreise auf dem Weltmarkt. Das Gegenteil ist richtig: Hätten wir eine geringere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, würde die Preiserhöhung geringer ausfallen.

Mehr aus Thüringen