Landwirtschaft Wegen Nässe: Späte Frühjahrs-Aussaat auf Thüringer Feldern

24. April 2023, 08:54 Uhr

Ob Zuckerrüben, Erbsen oder Sonnenblumen: Die Thüringer Bauern wollen ihre Felder später bestellen als geplant. Denn es hat zuletzt viel geregnet, die Böden sind feucht. Und das ist auch eine gute Nachricht.

Es ist schlammig, die Sämaschinen können verstopfen und die Traktoren kommen nicht durch: So feucht ist es momentan auf vielen Äckern nach Angaben des Thüringer Bauernverbands. Wer jetzt mit der Aussaat beginnt, dem könnte die Saat im Boden verfaulen. Viele Betriebe verschieben die Frühjahrsarbeiten wegen des Wetters um ein bis zwei Wochen, so der Bauernverband. Auch die Pflege der Weidewiesen muss warten.

Zu kalt für die Saat

Am Wochenende hatte es zwar deutlich nach Frühling ausgesehen. Aber in den nächsten Tagen soll es wieder kälter werden. Und das vertragen viele Samen nicht - noch ein Grund, mit der Aussaat zu warten.

Klimawandel und Landwirtschaft: Wasser dringend gebraucht

Später aussäen: Das wollen auch die Agrargenossenschaften Straußfurt und Andisleben im Kreis Sömmerda. Für die Ernte sei das kein Problem, sagen sie. Denn grundsätzlich freuen sich die Bauern über jeden Tropfen Regen. Die Folgen des Klimawandels waren in den letzten Jahren deutlich zu spüren. Erst letzten Sommer gab es wieder historisch niedrige Grundwasserstände.

Ein Mann blickt in die Kamera, dahinter ein Acker 1 min
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1 min

Schon seit Jahren ging der Trend bergab - doch in dieser Saison wird in Thüringen noch deutlich weniger Gemüse angebaut. Produzent Lars Fischer aus Erfurt erklärt warum.

MDR THÜRINGEN - Das Radio Do 06.04.2023 08:27Uhr 01:05 min

https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/mitte-thueringen/erfurt/audio-klimawandel-gemuese-landwirtschaft-preise100.html

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Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 24. April 2023 | 19:00 Uhr

15 Kommentare

Eulenspiegel vor 32 Wochen

Ich frage mich wie begrenzt denn ihrer Kenntnisstand doch ist.
"- römisches Optimum (1. bis 3. Jahrhundert)
- Pessimum d. Völkerwanderungszeit (3. bis 8. Jahrhundert)
- Mittelalterliche Klimaanomalie (8. und 9. Jahrhundert)
- Kleine Eiszeit (14. bis frühes 19. Jahrhundert)"
Dort geht es immer um Örtlich begrenzte Phänomene.
Unsere Klimaveränderung Heute geschieht global und ist vom Menschen verursacht. Und in den letzten 24.000 Jahre hat es nichts vergleichbares gegeben.
Ich denke sie sollten sich mal genauer Informieren.

Eulenspiegel vor 32 Wochen

Hallo Gucker
Keine Ahnung vom Klimawandel.
Der Klimawandel sorgt natürlich dafür das alle Extremwetterlagen zunehmen.
Natürlich auch Regen bis zu sintflutartigen Niederschlägen. Der Grund ist ganz einfach erklärt. Wärmere Luft kann mehr Wasser aufnehmen. Dadurch befindet sich mehr Wasser in der Atmosphäre.
MDR Wissen
Neue Daten über 24.000 Jahre: Unser Klimawandel ist beispiellos
Stand: 10. November 2021, 17:00 Uhr
Da macht keiner auf Panik.

MDR-Team vor 32 Wochen

Wir danken für den Ausblick auf die verschiedenen Wetterphänomene der Geschichte und möchten Sie bitten, anzugeben, woher Sie die zeitlichen Einordnungen nehmen.

Man muss bedenken, dass sich die einzelnen Perioden nicht immer eindeutig abgrenzen lassen und es in der wissenschaftlichen Forschung oft auch unterschiedliche zeitliche Einordnungen gibt.

Zudem muss man anmerken, dass die Klimaveränderungen seit Beginn der Industrialisierung um ein Vielfaches größer sind, als alle Schwankungen in den 1.900 Jahren davor. Der Mensch hat demnach einen bedeutenden Anteil an der Veränderung des Klimas.

Bitte fokussieren Sie sich unter unserem Artikel aber in erster Linie auf die Situation in Thüringen.

Weitere Informationen zum Thema Klimawandel finden Sie hier:
https://www.mdr.de/wissen/klimazweifel-100.html

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