Warnhinweis Spurwechsel an einem Fahrzeug der Autobahnmeisterei auf der Autobahn A4 bei Regen
Insgesamt sollen in Thüringen 83,6 Millionen Euro in die Autobahnnetze investiert werden. Bildrechte: IMAGO / imagebroker

Baustellen Autobahnsanierungen in Thüringen: 20 größere Bauprojekte geplant

08. März 2024, 21:11 Uhr

Insgesamt 83,6 Millionen Euro sollen in diesem Jahr in die Erneuerung des Autobahnnetzes in Thüringen gesteckt werden. 20 größere Projekte sollen in Angriff genommen werden. Trotz Baustellen soll der Verkehr im Freistaat aber rollen.

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Autofahrer in Thüringern müssen sich in diesem Jahr auf eine Reihe von Autobahnbaustellen einstellen. Der Regionalleiter der bundeseigenen Autobahn GmbH, Danko Knothe, sagte am Freitag, dass insgesamt 83,6 Millionen Euro in die Erneuerung des Autobahnnetzes im Freistaat investiert werden sollen. Geplant sei, allein 20 größere Projekte in Angriff zu nehmen. Der Verkehr solle aber trotz der Arbeiten rollen, so Knothe.

Bauarbeiten am Eichelbergtunnel starten Anfang März

Am 11. März starten die Arbeiten am Tunnel Eichelberg auf der A71 in Südthüringen. Laut Steffen Meier von der Autobahn GmbH sollen die beiden jeweils 1,1 Kilometer langen Röhren in diesem und im kommenden Jahr saniert und technisch erneuert werden.  

Der Verkehr werde in beiden Richtungen jeweils durch eine Röhre geleitet. Es gehe dabei um Kosten von 36,5 Millionen Euro. Begonnen werde mit der Tunnelröhre in Richtung Schweinfurt.   

Bauarbeiten auf der A4 in Ostthüringen Richtung Dresden

Seit Anfang März laufen Knothe zufolge auf der A4 in Ostthüringen Arbeiten in Richtung Dresden zur Fahrbahnerneuerung zwischen Ronneburg und Schmölln. Insgesamt sollen in den knapp neun Kilometer langen Abschnitt 48,1 Millionen Euro gesteckt werden.

Das sei aus finanzieller Sicht das größte Teilprojekt 2024, sagte Knothe. Dort handele es sich im Fahrbahn-Belag um eine Alkali-Kieselsäure-Reaktion - landläufig Betonkrebs. Die Arbeiten umfassten bis 2025 beide Richtungsfahrbahnen in diesem Abschnitt. 

Zudem werde an dem Abschnitt Suhl-Friedberg-Schleusingen auf der A71 in Richtung Nürnberg, der 2023 begonnen worden sei, weitergearbeitet. Dort werde mit Gesamtinvestitionen von 32 Millionen Euro gerechnet.   

Autos fahren an einer Autobahn-Baustelle vorbei.
Seit Anfang März wird auf der A4 in in Richtung Dresden gebaut. (Symbolbild) Bildrechte: IMAGO / HärtelPRESS

Thüringens Autobahnnetz in gutem Zustand

Insgesamt sei das Autobahnnetz in Thüringen, das nach der Wiedervereinigung verdoppelt und komplett erneuert wurde, in einem guten Zustand, sagte Knothe. Trotz Rekordinvestitionen von 103 Millionen Euro im vergangenen Jahr sei auch der Verkehr nicht über Gebühr beeinträchtigt worden. "Thüringen gehörte laut ADAC 2023 zu den Bundesländern mit den wenigsten Staus."

Deutschlands längster Straßentunnel, der fast acht Kilometer lange Rennsteigtunnel auf der A71 zwischen Erfurt und Suhl, soll frühestens 2027 saniert werden. "Dafür ist ein komplexes Konzept nötig", sagte Knothe. Für die Arbeiten würden jeweils drei Jahre pro Tunnelröhre prognostiziert.

Es gebe bereits Prüfungen, wie der Verkehr während der Bauarbeiten organisiert werden kann, um ein hohes Maß an Sicherheit zu gewährleisten. Der Rennsteigtunnel war vor etwa 21 Jahren eröffnet worden.   

MDR (jn/dpa)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 08. März 2024 | 19:00 Uhr

2 Kommentare

Sascha vor 39 Wochen

Gebe ich Ihnen recht. Der neue Belag ist stellenweise eine Holperpiste. Die jetzige neue Baustelle ,dort wurde doch vor nicht all zu langer Zeit erst die Fahrbahn saniert. Und nun schon wieder? Und was man sich fragt wieso braucht mann für 12 km zwei Jahre ?

Erst denken - dann handeln vor 39 Wochen

Dann wünsche ich gutes Gelingen. Hoffentlich hat man diesmal das ausführende Unternehmen Weise gewählt. Beim 2020-2021 sanierten Abschnitt Gera-Leumnitz - Ronneburg hat Max Bögl damals eindrucksvoll gezeigt, wie man es nicht macht. Teile der Richtungsfahrbahn Dresden mussten wieder rausgerissen werden, die Richtungsfahrbahn Frankfurt klingt nach wie vor vom Abrollgeräusch her wie DDR-Plattenstraße. Fährt man stattdessen mal über die kürzlich von der Strabag sanierten Abschnitte der Betonfahrbahn der A9 im Raum Leipzig/Halle, merkt man den großen Unterschied in der ausgeführten Qualität. Dort ist alles Astrein geworden.

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