Landwirtschaft Bio-Bauern dürfen nicht-ökologisches Futter beimischen
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Thüringer Bio-Landwirte dürfen ab sofort auch nicht-ökologische Futtermittel verwenden. Damit solle möglichen Futtermittelengpässen entgegengewirkt werden. Das sagte das Landwirtschaftsministerium MDR THÜRINGEN am Montag. Bis zu fünf Prozent des Futters von Bio-Geflügel und Bio-Schweinen dürfen demnach vorübergehend nicht-ökologischer Herkunft sein.
Ausnahme für Bio-Bauern bis Ende 2022
Das Ministerium folgt damit einer Empfehlung der Länderarbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau. Die EU hat das Vorgehen bislang noch nicht genehmigt. Es wird aber erwartet, dass dies in den nächsten Tagen passiert.
Bio-Bauern befürchten, dass es in Folge des Ukraine-Krieges bei ökologischen Proteinfuttermitteln wie Sonnenblumen und Soja zu Engpässen kommen könnte.
Dabei sind vor allem Schweine und Hühner produzierende Betriebe betroffen, da sie neben dem selbst angebauten Getreide auch eiweißhaltiges Kraftfutter beimischen müssen. Spätestens Ende des Jahres soll die Ausnahmegenehmigung auslaufen.
MDR (ls)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 11. April 2022 | 14:00 Uhr
Dorfmensch vor 42 Wochen
Die Bio-Verbände teilen doch immer wieder laut mit, dass Bio-Betriebe nur so viele Tiere halten wie sie eigenes Futter produzieren. Und dann fehlt Zukauffutter, dass normalerweise über sehr große Entfernungen transportiert wird. Ist das bei den Bio-Verbänden noch ehrlich?
C.T. vor 42 Wochen
Dann dürfen die Tierprodukte auch nicht mehr als Bioprodukte verkauft werden. Jedoch wird der Verbraucher anhand der teils sehr schwammigen Richtlinien ohnehin bereits an allen Ecken verarscht... Das schließt den Kreis zum Thema sinkendes Bildungsniveau - denn das macht Verarsche erst möglich!
kleinerfrontkaempfer vor 42 Wochen
Alternative schön und gut. Wenn man das Futter nicht hat, heißt es TEUER zukaufen. Wer die Lage auf den Weltmärkten anschaut weiß was da auf uns zukommt.