Parteitag in Ilmenau Ortsbürgermeister von Bleicherode wird BSW-Spitzenkandidat für Bundestagswahl
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08. Dezember 2024, 12:17 Uhr
Das Thüringer BSW zieht mit Robert Henning als Spitzenkandidat in den Bundestagswahlkampf. Der ehrenamtliche Ortschaftsbürgermeister wurde beim Parteitag auf den ersten Listenplatz gewählt. Platz 3 ging an einen noch 17-jährigen Schüler aus Jena.
Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hat den Gastronom und ehrenamtlichen Ortschaftsbürgermeister von Bleicherode, Robert Henning, auf den ersten Platz der Thüringer Landesliste für die Bundestagswahl gewählt. Auf dem Landesparteitag in Ilmenau erhielt Henning am Sonnabend 83 von 97 abgegebenen Stimmen. Es gab drei Mitbewerber.
BSW-Spitzenkandidat vorher bei Linken
Vor seinem Beitritt zum BSW war Henning Mitglied der Linken. Bei der Thüringer Kommunalwahl im Mai trat er für das Bündnis Sahra Wagenknecht an und wurde zum Ortschaftsbürgermeister von Bleicherode im Kreis Nordhausen gewählt. Die damals gerade erst gegründete Partei feierte das als großen Erfolg.
Den zweiten Listenplatz für die Bundestagswahl im Februar bekam am Sonnabend die 44-jährige Fachwirtin für Büro- und Projektorganisation Anke Wirsing aus Bad Salzungen. Mit nur 17 Jahren schaffte es der Schüler Luca Sass aus Jena auf Platz drei. Er wird in wenigen Wochen 18 Jahre, so dass er dann zur Wahl antreten darf.
Auf den weiteren Listenplätzen folgen der 58-jährige Kommunikationsberater Thomas Schmid aus Erfurt, die 35-jährige Juristin Patrizia Hertlein aus Jena, der 46-jährige Geschäftsführer André Polter aus Fockendorf, der 42-jährige pädagogische Mitarbeiter Johannes Seifert aus Jena und der 55-jährige Jurist Manfred Becker aus Hildburghausen.
Auf dem Landesparteitag stimmten die Mitglieder des Thüringer BSW auch einem Koalitionsvertrag mit CDU und SPD zu.
Umfrage zur Bundestagswahl: BSW aktuell bei fünf Prozent
Nach den aktuellen Umfragen ist es aber nicht sicher, ob es das BSW bei der Wahl Ende Februar in den Bundestag schafft. Laut dem ARD-Deutschlandtrend liegt die Partei bei fünf Prozent. Das BSW ist in drei Landtagen vertreten und könnte in Thüringen und Brandenburg Teil von Landesregierungen werden.
MDR (cfr)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 07. Dezember 2024 | 18:00 Uhr
tomkey vor 8 Wochen
Für mich sind es Poststalinisten mit einer entsprechenden Kaderpartei und dem dazugehörigen Personenkult. Sozialistisch ist was anderes. Aber nationalistisch, ja - passt auch zum Poststalinismus. Linke sind zudem progressiv aufgestellt - Sarahs Groupitruppe steht aber für tiefste 50er Jahre. Inklusive Anbiederung an Putin und sein Imperialismus.
M H Dessau vor 8 Wochen
Chapo! Wieder eine gute Personalentscheidung.Der Mann hat für seinen gebeutelten Ort im Rahmen des Möglichen (Versuch der Wiederbelebung des Kalibergbaus) doch einiges erreicht. Und er ist kein Schwätzer.(Warum denke ich gerade an den Artikel in MDR Online von gestern über den FDP Mann aus Stendal.:-))
Burgfalke vor 8 Wochen
Viel Erfolg!!!