Brigadegeneral Alexander Krone
Brigadegeneral Alexander Krone soll künftig die Bundeswehr-Elitetruppe KSK führen. Bildrechte: MDR/Johannes Hornemann

Personalentscheidung General von Thüringer Bundeswehr-Verbänden soll künftig Elitetruppe KSK führen

06. April 2024, 12:05 Uhr

Der Kommandeur der thüringisch-sächsischen Panzergrenadierbrigade 37 soll offenbar Chef des Kommandos Spezialkräfte (KSK) werden. Die Elitetruppe der Bundeswehr umfasst rund 1.500 Soldatinnen und Soldaten. In den vergangenen Jahren stand das KSK mehrfach in der Kritik, unter anderem wegen rechtsextremistischer Umtriebe.

Der Kommandeur der thüringisch-sächsischen Panzergrenadierbrigade 37 soll offenbar Chef des Kommandos Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr werden. Das meldete "Spiegel Online" am Freitag.

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) habe sich in einer internen Personalrunde für Brigadegeneral Alexander Krone entschieden. Ein Sprecher der Bundeswehr sagte auf Anfrage von MDR THÜRINGEN, man äußere sich nicht zu laufenden Personalangelegenheiten.

Krone führt Bundeswehr-Verbände in Thüringen und Sachsen

Dem 53-jährigen Ein-Sterne-General Krone unterstehen derzeit die meisten in Thüringen stationierten Bundeswehr-Verbände. Er führt seit November 2020 auch die rund 3.000 Mann starke Panzergrenadierbrigade 37 "Freistaat Sachsen". Diese hat ihr Hauptquartier im sächsischen Frankenberg. Sie besteht aber zum größten Teil aus Bataillonen in Thüringen.

Dazu gehören das Panzerbataillon 393 und das Versorgungsbataillon 131 in Bad Frankenhausen, das Panzergrenadierbataillon 391 in Bad Salzungen, das Aufklärungsbataillon 13 in Gotha und das Panzerpionierbataillon 701 in Gera. Die Brigade war im vergangenen Jahr Leitverband der schnellen Nato-Eingreiftruppe VJTF.

Oberstleutnant Benjamin Hoppe, Brigadegeneral Alexander Krone, Oberstleutnant Friedrich Biebrach am Rande eines Appells auf Schloss Friedenstein
Alexander Krone (Mitte) am Rande eines Appells auf Schloss Friedenstein. Bildrechte: MDR/Dirk Reinhardt

Kritik wegen rechtsextremistischer Umtriebe im KSK

Das in Calw in Baden-Württemberg stationierte KSK ist eine Elitetruppe der Bundeswehr. Seine rund 1.500 Soldaten und Soldatinnen sind spezialisiert auf Geiselbefreiungen und Kommandoaktionen hinter den feindlichen Linien. Zuletzt hatte das KSK an Evakuierungsoperationen im Sudan im vergangenen Jahr sowie in Kabul im Jahr 2021 teilgenommen.

Vor einigen Jahren war die Einheit wegen rechtsextremistischer Umtriebe in ihren Reihen in die Kritik geraten. Die damalige Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hatte deswegen eine komplette Kompanie des KSK aufgelöst.

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MDR (dr/cfr)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Nachrichten | 05. April 2024 | 19:30 Uhr

8 Kommentare

Huxley vor 31 Wochen

Na sind wir wieder kleinlich und dazu schlecht informiert?
Selbstverständlich gibt es Frauen beim KSK. Wie wäre es, wenn sie erst mal die Fakten checken bevor sie den MDR vorwerfen die Fakten nicht auf die Reihe zu kriegen.

Bundeswehr.de 12.01.21 "Eine der Ersten: Aufklärungsfeldwebel beim KSK"

"..Sie ist eine der am besten trainierten Aufklärungssoldatinnen beim Kommando Spezialkräfte. Die 37-jährige Josephine Winkler* sagt: „Ich wollte zum KSKKommando Spezialkräfte, um eine von wenigen zu sein und um einen besonders verantwortungsvollen Auftrag zu haben.“"

Es ist wohl ein wenig überheblich zu glauben, dass in so einem großen Verband keiner Frauen tätig sind. Der ganze Verband ist übrigens eine "Eliteeinheit" was Trainingsstand, Einsatzbereitschaft usw. angeht.
Dazu tragen ALLE Soldat*innen dieses Verbandes bei und nicht nur diejenigen mit dem 'Messer zwischen den Zähnen'.

DanielSBK vor 31 Wochen

Bundeswehr.de = "...Mittlerweile gibt es weibliche Aufklärungsfeldwebel beim KSK-Kommando Spezialkräfte, die zum Beispiel bei Festsetzungen unterstützen. Sie sind aber keine Kommandosoldatinnen und können deshalb nicht an allen Einsätzen und Operationen teilnehmen."

MDR-Team vor 31 Wochen

Hallo DanielSBK,
vielen Dank für den Hinweis.
Wir prüfen derzeit die Sachlage und werden uns mit mehr Informationen melden.

Mit freundlichen Grüßen
MDR Thüringen – Online Redaktion

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