SicherheitBundeswehr: Interesse an Reservistendienst auch in Thüringen gestiegen
Das Interesse am Reservistendienst ist nach Angaben der Bundeswehr gestiegen. Der Kommandeur des Landeskommandos Thüringen, Oberst Georg Oel, nannte den Ukraine-Krieg und die damit veränderte Sicherheitslage als Grund. Der Krieg mitten in Europa habe die Bereitschaft bei vielen Menschen erhöht, sich für den Reservedienst anzumelden.
So wird auf dem Standortübungsplatz Ohrdruf nach langer Corona-Pause auch wieder der Umgang mit Pistole und Gewehr geübt - von Angehörigen der Heimatschutzkompanie Thüringen. Ihre Aufgabe ist im Ernstfall der Schutz von Militärkasernen im Freistaat.
Je nach sicherheitspolitischer Entwicklung ist es laut Kommandeur Oel durchaus vorstellbar, dass der Standortübungsplatz Ohrdruf "zu einer militärischen Einrichtung wird, wo sich militärische Kräfte befinden". Diese würden dann von der Heimatschutzkompanie Thüringen geschützt, also von Reservisten.
Bundesweit 30.000 aktive Reservisten
Eine Sprecherin des Personalamtes der Bundeswehr in Köln sagte, man verzeichne eine "hohe Bereitschaft, unserem Land gerade in Krisenzeiten zu dienen". Genaue Bewerberzahlen nannte sie nicht.
Die Bundeswehr hat derzeit etwa 30.000 aktive Reservistinnen und Reservisten, die im Verteidigungsfall zum Dienst verpflichtet werden können, um die 184.000 aktiven Soldaten zu unterstützen. Dafür bestehe derzeit aber kein Bedarf, sagte die Sprecherin.
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MDR (dr/mm)
Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 11. September 2022 | 06:00 Uhr
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