Pandemie Viele Selbstständige müssen Corona-Hilfen zurückzahlen

03. August 2023, 19:50 Uhr

In Thüringen müssen viele Kleinstunternehmen und Selbstständige die sogenannte Corona-Neustarthilfe zurückzahlen. Nach Angaben der Thüringer Aufbaubank wurden in den vergangenen zwei Jahre über 13.600 Anträge auf Neustarthilfe bewilligt. In bisher über 2.000 Fällen wurden die Unternehmer demnach dazu aufgefordert, das Geld zurückzugeben.

Blick auf das Gebäude der Thüringer Aufbaubank an der Haltestelle Gorkistraße in Erfurt
Die Thüringer Aufbaubank in Erfurt Bildrechte: MDR/Michael Frömmert

Während der Pandemie konnten Solo-Selbstständige und Kleinstunternehmer, wie etwa Handwerker, Einzelhändler und Künstler, die Hilfen beantragen. Ausgezahlt wurden bis zu maximal 7.500 Euro pro Förderfall. Ganz oder zum Teil zurückzahlen müssen Empfänger, die während Corona einen zu hohen Umsatz hatten. Es gelten bestimmte Werte gemessen am Jahr 2019.

Rückzahlung binnen sechs Monaten

Laut Aufbaubank werden in der Regel zwischen 1.000 und 4.000 Euro binnen sechs Monaten zurückgefordert. Bisher haben demnach zwei Drittel der Fördergeldempfänger einen Bescheid der Aufbaubank bekommen. Über 60 Prozent davon müssten kein Geld zurückzahlen. Zwei Prozent müssten die komplette Fördersumme erstatten.

Nach Einschätzung des Steuerberaterverbandes sind die Rückzahlungsbescheide für viele Firmen ein Problem. Das Geld sei während der Corona-Pandemie auch nötig gewesen, um den laufenden Betrieb aufrecht zu erhalten. Nach Angaben der Aufbaubank ist es auch möglich, das Geld in Raten zurückzahlen.

MDR (sar)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Das Fazit vom Tag | 03. August 2023 | 18:00 Uhr

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