Corona-Pandemie Corona-Inzidenz in Thüringen weiter gestiegen - bundesweiter Höchstwert
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In Thüringen ist die Corona-Inzidenz deutlich angestiegen und lag am Mittwoch bei 338,2. Am Vortag hatte die Zahl der wöchentlichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus je 100.000 Einwohner noch bei 306,5 gelegen, wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilte. Damit ist Thüringen weiter das Bundesland mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz.
Bis auf den Landkreis Nordhausen (195,3) lagen am Mittwoch alle Kommunen über einer Inzidenz von 200 - dem Schwellenwert für das Auslösen der dritten Warnstufe im Thüringer Frühwarnsystem. Liegt der Wert drei Tage darüber und bleibt auch der Anteil der Covid-19-Patienten an den landesweit betreibbaren Intensivbetten weiter über dem Wert von 12,0 Prozent, sollen weitere Einschränkungen gelten. Am Dienstag hatte die Intensivbettenauslastung erstmals diesen Wert gerissen und lag bei 12,6 Prozent.
Corona-Inzidenz: Höchstwert im Kreis Sonneberg
Im Landkreis Sonneberg lag die Inzidenz am Mittwoch bei 538,2 - der Kreis gehört damit zu den drei am stärksten betroffenen Kommunen in Deutschland. Bundesweit sank die Inzidenz am Mittwoch auf 146,6 - nach 153,7 am Vortag. Wegen des Feiertags Allerheiligen in fünf Bundesländern wurden zuletzt womöglich weniger Infektionen gemeldet. In den Tagen davor war die Inzidenz stets merklich gestiegen - das aber mit etwa gleichbleibender, nicht zunehmender Dynamik. Weitere mögliche Gründe für die sinkenden Neuinfektionszahlen nannte das RKI zunächst nicht.
Quelle: MDR THÜRINGEN/dr, dpa
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 03. November 2021 | 09:00 Uhr
MDR-Team vor 33 Wochen
Forscher weltweit haben laut Berliner Charité zeitgleich mit PCR getestet und Viren angezüchtet. Das Ergebnis fasst die Klinik so zusammen: "Im Zusammenspiel mit weiteren Studien weisen diese Untersuchungen darauf hin, dass die per PCR ermittelte Viruslast im Nasen-Rachen-Raum mit der Fähigkeit des Patienten einhergeht, andere Menschen anzustecken."
Insofern sagt der PCR-Test durchaus etwas darüber aus, wie ansteckend eine positiv auf Corona getestete Person ist. Und hier kann das alte Zitat von 2014 nicht mehr zur Erklärung der aktuellen Pandemie hergenommen werden. Denn es ist aktueller Wissensstand, dass auch Infizierte ohne oder mit wenig Symptomen das Virus weitertragen können.
Siehe:
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-verharmloser-nutzen-veraltete-experten-zitate,SMj8ae7
https://correctiv.org/faktencheck/2021/08/31/aussagen-von-christian-drosten-2014-zur-mers-epidemie-lassen-sich-nicht-auf-corona-pandemie-uebertragen/
MDR-Team vor 33 Wochen
Die Aussage Drostens ist mehr als sechs Jahre alt und bezog sich auf einen Ausbruch des MERS-Coronavirus im Frühjahr 2014 auf der arabischen Halbinsel. Es ist nicht so, dass Drosten 2014 "die Wahrheit" über den PCR-Test gesagt hätte und heute nicht mehr. Denn nach wie vor stellt der Virologe dar, dass die PCR (Polymerase-Kettenreaktion) "sehr empfindlich" sei, etwa im Vergleich zu den Antigen-Schnelltests.
emlo vor 33 Wochen
Die Zahlen für Geimpfte sind ausgesprochen gut! Werfen Sie doch bitte mal einen Blick auf die Corona-Kennzahlen für Geimpfte und Ungeimpfte auf der Internetseite des Thüringer Gesundheitsministeriums! Beispiel Hospitalisierungsinzidenz: Ungeimpfte 8,5/ Geimpfte 4,3. Wenn man dann noch berücksichtigt, dass die meisten Ungeimpften in der Altersgruppe der Kinder und Jugendlichen zu finden sein dürften, diese bei der Hospitalisierung aber eher eine untergeordnete Rolle spielen, sieht die Sache sogar noch eindrucksvoller aus. Die Impfung wirkt also durchaus, wenn auch leider nicht zu 100%. Das wurde aber auch nie versprochen.