Omikron-Variante Jenaer Klinikdirektor warnt vor Personalnot durch Quarantäne
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Der Thüringer Notfallkoordinator und Klinikdirektor für Intensivmedizin am Uniklinikum Jena, Michael Bauer, befürchtet in den nächsten Wochen Personalausfälle in den Krankenhäusern wegen der Omikron-Variante des Coronavirus. Bauer sagte MDR THÜRINGEN, er habe weniger Sorge um schwere Omikron-Verläufen bei Patienten als um durch Quarantäne wegbrechendes Personal im kritischen Sektor.
Hier ist eher unsere Sorge, dass die milden Verläufe beim Personal zu Ausfällen bei der kritischen Infrastruktur, also auch beim medizinischen Personal auf den Intensivstationen, führen könnten, so dass sich die Situation zuspitzen könnte.
Konstant hohe Belastung
Die Corona-Patienten seien aktuell oft zwei bis drei Wochen auf der Intensivstation. Fehlendes Personal sei dort eine Katastrophe. Bauer spricht derzeit von einer stabil hohen Belastung der Intensivbetten. Am Mittwoch waren landesweit etwa 40 Prozent der Betten mit Corona-Patienten belegt. 130 Menschen werden derzeit beatmet. Die aktuelle Welle treffe aber auf Personal, das seit eineinhalb Jahren im Ausnahmezustand arbeitet, so Bauer. Die Patienten seien anspruchsvoll, Verläufe belastend und es gebe viele Tote. Sie Situation sei deshalb angespannt.
Quelle: MDR(cfr)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 29. Dezember 2021 | 19:00 Uhr