Nahverkehr 29-Euro-Ticket für Studierende startet in Thüringen
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01. Oktober 2024, 14:00 Uhr
In allen Bussen und Bahnen im Nahverkehr gilt das Deutschlandticket. Günstiger können die meisten Studierenden in Thüringen seit dem 1. Oktober mit dem Deutschlandsemesterticket fahren.
Pünktlich zum Start des Wintersemesters 2024/2025 steht Studierenden an den meisten Hochschulen in Thüringen das Deutschlandsemesterticket zur Verfügung. Es kostet 29,40 Euro und ist - für Studentinnen und Studenten - die vergünstigte Variante des 49-Euro-Tickets. Es gilt in allen Bussen und Bahnen bundesweit im Nahverkehr, genau wie das Deutschlandticket. Das Ticket wird mit dem bereits bestehenden Semesterticket verrechnet.
Fast alle Thüringer Unis und Hochschulen dabei
Laut VMT ist das Ticket allen Hochschulen in Thüringen angeboten worden. An den jeweiligen Standorten sei dann über eine Teilnahme entschieden worden. Dafür entschieden haben sich den Angaben zufolge folgende Hochschulen:
- Universität Erfurt
- Fachhochschule Erfurt
- TU Ilmenau
- Friedrich-Schiller-Universität Jena
- Ernst-Abbe-Hochschule Jena
- Hochschule Nordhausen
- Bauhaus-Universität Weimar
- Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar
Die Hochschule Schmalkalden und die Duale Hochschule Gera-Eisenach sprachen sich dagegen aus, da sich das bisherige Semesterticket mit der Einführung verteuert hätte.
50.000 Menschen studieren in Thüringen
An dem Projekt beteiligt sind neben den acht Hochschulen insgesamt sechs Verkehrsunternehmen und das Studierendenwerk. In Thüringen sind derzeit rund 50.000 junge Frauen und Männer in mehr als 400 Studiengängen eingeschrieben.
Bund und Länder hatten sich Ende November 2023 auf die Einführung des Deutschlandtickets für Studierende für 29,40 Euro im Monat geeinigt. In Sachsen gibt es das vergünstigte Deutschlandticket für einen Großteil der Studierenden seit dem Sommersemester 2024.
Züge des Fernverkehrs können nicht mit dem Deutschlandsemesterticket genutzt werden. Ausnahme in Thüringen ist laut Studierendenwerk die IC-Verbindung von Erfurt über Weimar und Jena nach Gera. Diese könne zwischen diesen Städten auch mit dem Deutschlandsemesterticket genutzt werden.
MDR (kag/mm)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 18. September 2024 | 07:00 Uhr
part vor 3 Wochen
Ich erinnere gern mal daran, von 1920 bis 1989, nicht überall, betrug der Preis für einen Bahnkilometer 8 Pfennige in unterschiedlichen Währungen. Das ganze nannte sich damals Deutsche Reichsbahn..., ob und wie viel Zuschuss vom Staat in unterschiedlichen Regierungen und Gesellschaftssystemen da eingeflossen ist, vermag ich nicht zu sagen, das kann jeder selbst herausfinden. Ich betrachte Mobilität immer noch als ein Grundrecht, für das der Staat die Daseinsvorsorge zu treffen hat und nicht mit Aktienunternehmen sich aus der Verantwortung stiehlt.
Anita L. vor 3 Wochen
Bisserl missverständlich, diese Behauptung. Die sonstigen Gebühren sind laut Thüringer Studentenwerk überall gleich; Unis, die sich gegen das D-Ticket entschieden haben, zahlen den Beitrag für den ÖPNV im Geltungsbereich der Universität; die anderen den festgelegten Betrag für das in ganz D gültige D-Ticket (176,40). Unterschied zu Hessen (salzbrot): Dort zahlen, wenn ich es richtig überblicke, alle Unis solidarisch das D-Ticket, welches mit seinen 176,40 Euro in Summe offenbar weit günstiger ist als die bisher vereinbarten Preise für die regionale Mobilität.
Woodstock vor 3 Wochen
Sie vergleichen Äpfel mit Birnen. Wie ich oben bereits geschrieben habe, muss man den bisherigen Angebotsumfang jeder einzelnen Hochschule als Basis nehmen und der ist überall unterschiedlich, weswegen auch die preislichen Folgen überall unterschiedlich sind.
Dass das Ticket nicht unbedingt teurer wird, auch wenn sich der Angebotsumfang vergrößert, hat damit zu tun, dass in das Deutschlandticket als Semesterticket die Ausgleichszahlungen nach Regionalisierungsgesetz einfließen, also quasi eine extra Subvention, die es bei den bisherigen Semestertickets so zumindest in Thüringen nicht gab.