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DemografiePrognose: Thüringen verliert bis 2042 rund 183.000 Einwohner

31. Januar 2023, 20:00 Uhr

Thüringen wird nach einer Prognose des Landesamts für Statistik bis 2042 rund 183.000 Einwohner verlieren. Der Hauptgrund ist laut Bericht die niedrige Geburtenrate. Am stärksten vom Bevölkerungsschwund betroffen ist das südthüringische Suhl. Wachsen werden wohl nur wenige Regionen.

von MDR THÜRINGEN

In Thüringen werden nach einer Prognose des Landesamts für Statstik im Jahr 2042 nur noch rund 1,92 Millionen Menschen leben. Das entspricht im Vergleich zu 2021 einem Bevölkerungsrückgang von 8,7 Prozent oder rund 183.100 Menschen. Hauptgrund ist demnach, dass mehr Menschen sterben, als Kinder geboren werden. Dies könne durch mehr Zuzüge und einen leichten Anstieg der Geburtenzahlen auch nicht kompensiert werden.

Wegen der im vergangenen Jahr nach Thüringen gekommenen Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine falle der Rückgang geringer aus als in einer vorherigen Prognose. Der langfristige Abwärtstrend werde durch die aktuelle Berechnung jedoch bestätigt.

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Weniger Kinder, mehr Zuwanderung nach Thüringen

Bis 2042 rechnen die Statistiker damit, dass im Freistaat jährlich im Schnitt etwa 16.6000 Kinder weniger geboren werden, als Menschen sterben. Zugleich ziehen der Berechnung zufolge 7.800 Menschen mehr nach Thüringen, als Menschen den Freistaat verlassen. Der Anteil der ausländischen Bevölkerung werde sich weiter erhöhen. Ende 2021 lebten rund 2,1 Millionen Menschen in Thüringen.

Suhl schrumpft am stärksten

Besonders hart trifft der Bevölkerungsschwund die kreisfreie Stadt Suhl: Erwartet wird, dass sie binnen 20 Jahren 26,3 Prozent der Einwohner verliert. Mit Zuwächsen können nur die kreisfreien Städte Erfurt, Weimar und Jena rechnen. Für Weimar werden 4,8 Prozent mehr Einwohner bis 2042 prognostiziert, für die Landeshauptstadt 1,1 Prozent und für Jena 0,5 Prozent.

Für die Mehrzahl der Landkreise erwarten die Statistiker Rückgänge im zweistelligen Prozentbereich. Am stärksten fällt der Verlust mit 17,4 Prozent demnach im Kreis Saalfeld-Rudolstadt aus, am geringsten im Weimarer Land (-0,8 Prozent).

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MDR (cfr)

Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Das Fazit vom Tag | 31. Januar 2023 | 18:00 Uhr

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