Geringe Umsätze Thüringer Einzelhändler enttäuscht vom Weihnachtsgeschäft
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Erneut klagen viele Einzelhändler über ein miserables Weihnachtsgeschäft. Im Schnitt hat es laut einer Umfrage des Handelsverbands Deutschland rund ein Drittel weniger Umsatz bei etwa 40 Prozent weniger Kunden gegeben. Auch eine Geschenke-Umtausch-Welle wird nicht erwartet.

Die Einzelhändler in Thüringen haben eine ernüchternde Bilanz des Weihnachtsgeschäfts gezogen. Auch die Woche vor Weihnachten sei im stationären Handel unter 2G-Bedingungen enttäuschend verlaufen, sagte der Geschäftsführer des Handelsverbandes Thüringen, Knut Bernsen, am Montag.
Nach einer Trendumfrage des Verbandes seien 83 Prozent der Non-Food-Händler unzufrieden. Die Umsätze seien im Vergleich zur Vorweihnachtswoche 2019 um rund 45 Prozent eingebrochen. Die Kundenfrequenz sei verglichen mit dem Vorkrisenniveau um gut die Hälfte niedriger gewesen.
Geschenk-Umtauschwelle bleibt wohl aus
Auch eine große Geschenk-Umtauschwelle nach Weihnachten erwartet der Verband nicht. Dafür sei in den Läden und Geschäften vor dem Fest zu wenig verkauft worden, so Verbands-Präsident Arnold Senft. Wie er MDR THÜRINGEN am Montag weiter sagte, wird der Einzelhandel trotz immenser Pandemie-Verluste wieder Rabattangebote im Winter-Schluss-Verkauf machen. Es gebe immer Restbestände an Waren, von denen man sich befreien müsse, erklärte Senft. Mit welchen Preisnachlässen dabei zu rechnen ist, ließ er allerdings offen.
Der Handelsverband sehe die Entwicklung insgesamt aber mit großer Sorge. Nach dem Lockdown im Vorjahr sei es nun schon das zweite Jahr infolge gewesen, in dem die Händler große Einbußen erlitten hätten.
Quelle: MDR/dpa (gh)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 27. Dezember 2021 | 18:00 Uhr