Wirtschaft Thüringer Autozulieferer zögern immer häufiger bei Investitionen

06. Juli 2023, 16:03 Uhr

Der Fachkräftemangel, hohe Preise für Energie und Rohstoffe bereiten den Thüringer Autozulieferern derzeit große Probleme. Laut Branchenverband Automotive Thüringen sind viele Unternehmen derzeit nicht wettbewerbsfähig. Investitionen werden verschoben oder gar gestrichen. Laut Verband ein großes Problem.

Die Stimmung bei den Thüringer Autozulieferern hat sich zuletzt verschlechtert. Bei einer Umfrage des Branchenverbands Automotive Thüringen gaben zwei Drittel der Firmen an, Deutschland sei derzeit nicht wettbewerbsfähig.

Größte Probleme sind fehlende Facharbeiter und hohe Energiepreise. Zusammen mit anhaltend hohen Preisen für Rohstoffe ergibt das ein angespanntes Investitionsklima, sagte Verbandsgeschäftsführer Rico Chmelik am Donnsertag.

Autozuliefererbranche befindet sich im Umbruch

61 Prozent der Firmen haben laut Umfrage ihre Pläne für Neubau, Erweiterung oder Modernisierung verschoben, gekürzt oder sogar gestrichen. 15 Prozent der Firmen würden eine Investition im Ausland erwägen.

Chmelik zufolge ist das ein großes Problem. Denn aktuell befindet sich die Branche im Umbruch hin zu mehr Elektromobilität. Gerade deshalb brauche es eigentlich mehr Investitionen. Die Umsätze seien derzeit stabil, aber auch hier zeige sich der Umbruch der Branche: 30 Prozent haben laut Chmelik mit Rückgängen zu kämpfen, 26 Prozent melden mehr Umsatz.

Zur Thüringer Automobilindustrie gehören rund 600 Unternehmen mit etwa 66.000 Beschäftigten, so Chmelik. Darunter sind Automobilhersteller wie Opel, vor allem aber Firmen, die ganz oder teilweise als Zulieferer agieren.

MDR (flog/jn)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 06. Juli 2023 | 16:00 Uhr

72 Kommentare

Ralf G am 08.07.2023

Ines - Ich vermute Ihnen sind einfache wirtschaftliche Fakten ebenso wie technische Zusammenhänge nicht geläufig.
Leider lassen sich die nicht durch ideologische Überzeugungen ersetzen.
Eine Diskussion macht auf dieser Basis keinen Sinn.

Ines W. am 08.07.2023

@Ralf G:
Blödsinn!
Es war schon immer teurer in D zu prozuzieren als in Mexiko und trotzdem haben es die Automobilfirmen immer getan.
Gleichzeitig konnte man in der DDR billig ohne jede Umweltauflagen und mit einem Staat der sich um seine eigenen GEsetze nicht gescheert hat super produzieren, aber es wollte trotzdem keiner tun.

Also hören sie mal mit ihrer Schwarzmalerei auf, mit der sie ihre blaubraunen GEsinnungsgenossen pushen wollen.

Micha R am 08.07.2023

@ DanielSBK
"...Und lassen die Ossis für 40 Stunden+X ackern ... während die West-Mutterfirmen 35 Stunden haben..."
Das kann man auch anders sehen!
Die meisten Arbeitnehmer (Vollzeit) in der Industrie sind keine Gehalts-, sondern Lohnempfänger. Folglich bedeuten 5 Arbeitsstunden pro Woche erstmal auch eine zusätzliche Vergütung für die vergleichsweise längere Wochenarbeitszeit.
Die spannende Frage ist also, ob diese Arbeitnehmer mit ihrer längeren Wochenarbeitszeit damit den gleichen Monatslohn erreichen (oder gar übertreffen) wie ihre Westkollegen!

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