Brand- und Katastrophenschutzbericht Weniger Todesopfer durch Brände in Thüringen
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05. August 2024, 21:46 Uhr
Die Feuerwehren in Thüringen sind im Jahr 2023 rund 38.000 Mal zu Einsätzen ausgerückt. Darunter waren mehr als 5.000 Brände, vor allem aber Hilfeleistungen. Für die Freiwilligen Feuerwehren stellen Fehlalarme eine Belastung dar. Aber es gibt auch eine positive Entwicklung.
Im vergangenen Jahr sind in Thüringen 19 Menschen bei Bränden ums Leben gekommen. Das geht aus dem aktuellen Brand- und Katastrophenschutzbericht hervor, den Innenminister Georg Maier (SPD) am Montag in Weimar vorgestellt hat. Im Jahr 2022 waren fast doppelt so viele Menschen durch Brände gestorben, nämlich 34. Unter den Getöteten des Jahres 2023 war demnach auch ein Feuerwehrmann.
Mehr Einsätze als im Vorjahr
Leicht gestiegen gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Feuerwehreinsätze im Jahr 2023. Sie lag bei 38.022 und damit um etwa 700 über der des Jahres 2022. Zum großen Teil handelte es sich bei den Einsätzen um Hilfeleistungen, etwa bei Verkehrsunfällen, Beseitigung von Ölspuren oder Rettung von Personen in Notlagen. Mehr als 5.000 Mal rückten die Feuerwehren zur Brandbekämpfung aus.
Fehlalarme sind Belastung vor allem für Freiwillige Feuerwehren
Außerdem gab es rund 6.350 Fehlalarme. Das seien 2,1 Prozent mehr als im Vorjahr, sagte der Vorsitzende des Thüringer Feuerwehrverbandes, Karsten Utterodt, bei der Vorstellung des Berichts. Solche Fehlalarme seien vor allem eine Belastung für die freiwilligen Kameraden. Die Ursachen für die Fehlalarme können sehr unterschiedlich sein. Laut dem Bericht hat aber auch der Missbrauch des Notrufs zugenommen - von 190 Fällen im Jahr 2022 auf 292 im vergangenen Jahr. Den Versursachern solcher Alarme sei oft nicht bewusst, dass diese strafbar seien.
Insgesamt waren im vergangenen Jahr 33.341 ehrenamtliche und 1.106 hauptberufliche Feuerwehrleute im Freistaat tätig. Das seien rund 400 mehr als 2022, so Maier.
Zuwachs bei Jugendfeuerwehren
Erfreut zeigte er sich über den Zuwachs bei den Jugendfeuerwehren um knapp über 600 auf rund 15.600. In einzelnen Feuerwehren gebe es sogar einen Aufnahmestopp. Viele Kinder und Jugendliche hätten nach der Corona-Pandemie den Weg zur Feuerwehr gefunden, sagte Maier. Vor allem im ländlichen Raum sei das Interesse groß.
MDR (dr), dpa
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 05. August 2024 | 19:00 Uhr