Politik Landtag macht Weg frei: Diese Thüringer Gemeinden können fusionieren

12. November 2022, 12:04 Uhr

Der Thüringer Landtag hat den Weg für weitere, teils komplizierte Gemeindefusionen frei gemacht. Mit mehr als zehn Millionen Euro werden die Zusammenschlüsse unterstützt. Betroffen sind zehntausende Einwohner.

Das Parlament hat mit den Stimmen von Linke, SPD, Grünen und CDU ein Gesetz beschlossen, wonach sich mehrere Thüringer Gemeinden zusammenschließen können.

Demnach werden unter anderem im Landkreis Greiz Hartmannsdorf in die Stadt Bad Köstritz und Kühdorf zu Langenwetzendorf eingegliedert. Im Unstrut-Hainich-Kreis werden die Gemeinden Anrode, Dünwald und Menteroda aufgelöst.

Unstrut-Hainich-Kreis verliert Einwohner und erhält Geld

Während die Gemeinde Menteroda nach Angaben des Landtages in Gänze in die Gemeinde Unstruttal eingegliedert wird, werden die Ortsteile der Gemeinden Anrode und Dünwald auf die Stadt Dingelstädt im Eichsfeldkreis oder die Stadt Mühlhausen und die Gemeinde Unstruttal im Unstrut-Hainich-Kreis aufgeteilt. 

Für die Eingemeindung der Ortsteile Bickenriede und Zella der aufgelösten Gemeinde Anrode sowie der Ortsteile Beberstedt und Hüpstedt der aufgelösten Gemeinde Dünwald in die Stadt Dingelstädt und damit den Wechsel in den Eichsfeldkreis waren demnach religiöse, historische und landsmannschaftliche Gründe ausschlaggebend.

Da der Unstrut-Hainich-Kreis durch die Gemeindeneugliederung Gebiete und Einwohner verliert, erhält er vom Land voraussichtlich 4,7 Millionen Euro als Ausgleich.

Zehntausende Thüringer betroffen

Im Landkreis Sömmerda wird die Gemeinde Riethgen in die Gemeinde Kindelbrück eingegliedert, die Mitglied der gleichnamigen Verwaltungsgemeinschaft ist. Im Landkreis Weimarer Land geht die Gemeinde Rannstedt in der Stadt Bad Sulza auf.

Das Land fördert die Zusammenschlüsse mit zusammen mehr als zehn Millionen Euro. Betroffen sind rund 73.000 Einwohner. Das Gesetz tritt Anfang 2023 in Kraft.

MDR (rom)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 12. November 2022 | 11:00 Uhr

2 Kommentare

Quantix am 14.11.2022

Meckern Sie weniger über die Opposition und mehr über die mangelnde Güte der Vorschläge, die aus der Staatskanzlei kommen.

Im übrigen sollte auch Ihnen klar sein, dass man zwei Kranke nicht dadurch heilt, dass man ihre Betten ins gleiche Zimmer schiebt. An der Strukturschwäche kann nur Wirtschaftsförderung und gute Bildungspolitik etwas ändern. Genau da versagt RRG aber meines Erachtens.

Alexa007 am 12.11.2022

Eine sinnvolle Gebietsreform, die effektivere Strukturen schafft,
scheitert leider an der populistischen Blockadehaltung der CDU. Meckern ist derzeit populärer als Gestalten.

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