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DiebstahlNach Geldautomaten-Sprengungen in Thüringen: Überregionale Tätergruppen verantwortlich

19. Januar 2023, 16:07 Uhr

Bei den Geldautomaten-Sprengern der letzten Zeit handelt es sich laut Thüringer Landeskriminalamt um überregional agierende Banden. Die Fahndung gestaltet sich schwierig - trotz der Zusammenarbeit von Bund und Ländern.

von Franziska Grewe, MDR THÜRINGEN

Das Thüringer Landeskriminalamt macht überregionale Tätergruppen für gesprengte Geldautomaten verantwortlich. Wie eine Sprecherin MDR THÜRINGEN mitteilte, hatten das die Ermittlungen der vergangenen Jahre ergeben. Die Suche nach den Tatverdächtigen sei aber trotz einer engen Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern sehr schwierig. Die Täter bleiben demnach nur kurz am Tatort und flüchten schnell.

Wie viel Geld sich durchschnittlich in einem Geldautomaten befindet, lässt sich nach Angaben der Sparkasse Mittelthüringen und der Volksbank Thüringen Mitte nicht beantworten. Die Automaten melden ihren Füllstand demnach automatisch und werden in unregelmäßigen Abständen neu befüllt.

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"Runder Tisch" soll helfen

Um dem Phänomen weiter entgegenzuwirken, hat sich Ende des vergangenen Jahres der bundesweite "Runde Tisch Geldautomatensprengungen" unter Leitung des Bundesinnenministeriums gegründet. Dort suchen Behörden und Banken gemeinsam nach Lösungen.

Um Geldautomaten besser zu schützen, sind bisher bereits in einigen Automaten Farbpatronen verbaut, die beim Sprengen platzen und die Scheine unbrauchbar machen. Nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden der Volksbank Thüringen Mitte, Peter Neuhaus, sind aber nicht alle Geldautomaten mit Farbpatronen ausgestattet. Dieser zusätzliche Schutz sei teuer.

Als Alternative würde deswegen zum Beispiel der Zugang zu Bankautomaten in Filialen nachts verriegelt. Ähnliches berichtet auch die Sparkasse Mittelthüringen. Zudem würden die Tresore innerhalb der Geldautomaten mechanisch gegen Sprengungen geschützt.

Zwei Sprengungen in zwei Nächten

Zuletzt waren in Thüringen zwei Geldautomaten in einer Woche gesprengt worden. Einer in Worbis im Kreis Eichsfeld und einer in Schweina im Wartburgkreis. Die Täter wurden bislang nicht gefasst.

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MDR (dst)

Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 19. Januar 2023 | 13:00 Uhr