Finanzen Erst vier Prozent aller Grundsteuererklärungen in Thüringen abgegeben

29. Juli 2022, 21:10 Uhr

In Thüringen sind erst vier Prozent aller rund 1,5 Millionen Grundsteuererklärungen abgegeben worden. Das entspricht rund 55.000 Fällen. Noch bis Ende Oktober ist für die Abgabe Zeit. In den vergangenen Wochen hatte es immer wieder Probleme mit der Datenübermittlungen durch das Onlineportal ELSTER gegeben.

In Thüringen sind erst für rund 55.000 Grundstücke die Grundsteuererklärungen abgegeben worden. Wie das Finanzministerium mitteilte, entspricht das knapp vier Prozent von insgesamt 1,5 Millionen Erklärungen, die abgegeben werden müssen.

Grundstückseigentümer müssen bis Ende Oktober die sogenannte Erklärung zur Feststellung des Grundsteuerwertes eingereicht haben. Finanzministerin Heike Taubert (SPD) sagte, die Eigentümer müssten sich jetzt mit dem Thema vertraut machen.

Probleme mit Datenübermittlung

Die Erklärungen müssen elektronisch über das Onlineportal ELSTER abgegeben werden. In den vergangenen Wochen hatte es immer wieder Probleme beim Ausfüllen des Onlineformulars gegeben.

Das Ministerium hat deshalb eine Anleitung erstellt. Darin kann man auch nachlesen, was zu tun ist, wenn bestimmte Fehlermeldungen auftreten. Dennoch bearbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Grundsteuer-Telefonhotline derzeit jeden Tag etwa 20.000 Anrufe.

MDR (cfr)

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 17. Juli 2022 | 19:00 Uhr

4 Kommentare

Lyn am 30.07.2022

Ich warte noch auf mein Programm von Buhl Wiso.
Und wenn dann mein Besuch weg ist und ich genug Raum für Wutanfälle habe und niemand da ist der sich daran stören kann, fange ich an mich damit zu befassen.

_martin_ am 30.07.2022

Das wundert mich jetzt überhaupt nicht. Es bestand doch erst ab Juli die Möglichkeit sich genauer mit dem online Formular zu beschäftigen. In den ersten beiden Juli-Wochen hatte ich einfach anderes zu tun, als mit überlasteten Servern zu kämpfen. Dann war erst einmal Urlaub. Ab kommender Woche ist noch ganz viel Zeit, die Erklärung abzugeben. Kann mir vorstellen, daß das vielen anderen ähnlich geht.

Wurzelsepp am 30.07.2022

Und warum dies alles? Nur weil Karlsruhe die Folgen seiner Entscheidung nicht bedachte. Was dort justiert wird, ist alles kein Einzelfall mehr. Der Datenschutz brachte am Ende auch ein Verwaltungsmonster hervor. Die Kommunalabgabengesetze waren nicht mehr anwendbar, sodass sie gleich ganz angeschafft wurden. Wegen Karlsruhe läuft die Deregulierung überall ins Leere oder die Regulierung ins Absurde. Andere Gesetze werden immer ausführlicher formuliert, was nicht folgenlos bleibt. Gewonnen ist am Ende nur eine Scheingerechtigkeit, weil nur noch Spezialisten die Gesetze verstehen und anwenden können.

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