Gedenkstätte Buchenwald Gestiegenes Interesse an persönlichen Schicksalen

31. März 2015, 20:35 Uhr

Die Gedenkstätte Buchenwald verzeichnet 70 Jahre nach der Befreiung ein deutlich gestiegenes Interesse am Schicksal ehemaliger Häftlinge und am Wachpersonal. Nach Angaben der Gedenkstätte sind bis Ende März fast 500 Anfragen von Angehörigen ehemaliger Häftlinge, von Forschern oder auch von Nachkommen von Tätern eingegangen. Sonst werden im ganzen Jahr etwa 1.000 Anfragen bearbeitet.

Besucher stehen am Lagertor der KZ-Gedenkstätte Buchenwald bei Weimar mit der Inschrift Jedem das Seine
Besucher stehen am Lagertor der KZ-Gedenkstätte Buchenwald bei Weimar mit der Inschrift "Jedem das Seine". Bildrechte: picture alliance/dpa/Martin Schutt

Neue Informationen ziehen die Historiker dabei aus den Akten des Internationalen Suchdienstes Bad Arolsen. 4,5 Millionen Dokumente stehen der Gedenkstätte zur Verfügung. "Auf dieser Grundlage lassen sich individuelle Haftschicksale ebenso besser nachvollziehen wie die konkrete Zusammensetzung der Lager", sagte der Direktor der Stiftung Buchenwald, Volkhardt Knigge.

Erkenntnisse aus der Auswertung der Unterlagen fließen auch in die Neugestaltung der Dauerausstellung der Gedenkstätte ein. Im Archiv des Internationalen Suchdienstes in Bad Arolsen lagern Dokumente aus Konzentrationslagern, Gestapo-Gefängnissen und Internierungslagern, die von den Alliierten zusammengetragen wurden. Daraus entstand eine Namenskartei, die Hinweise zum Schicksal von 17,5 Millionen Menschen geben kann. Das Archiv ist erst seit kurzem auch für die Forschung zugänglich. Es wurde von der UNESCO in das Register "Memory oft he World" aufgenommen.

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