Wahl Landtagswahl: Wie die Briefwahl in Thüringen beantragt wird
Hauptinhalt
07. August 2024, 06:21 Uhr
In Thüringen sind die ersten Briefwahlen für die Landtagswahl 2024 möglich. Jede Kommune entscheidet selbst, wann sie beginnt. Viele Städte warten noch. Wie eine Briefwahl beantragt wird, lesen Sie hier.
Knapp vier Wochen vor der Landtagswahl können die ersten Thüringer und Thüringerinnen per Briefwahl abstimmen. So hat beispielsweise Nordhausen erste Briefwahlunterlagen verschickt. Aber auch in anderen Regionen - vor allem in kleineren Orten - ist die Briefwahl nach Angaben des Landeswahlleiter-Teams bereits möglich.
Konkrete Orte wurden jedoch nicht genannt. Am 21. Juli seien erste Stimmzettel verschickt worden, sodass seit dem 29. Juli eine Briefwahl möglich sei, hieß es.
Thüringer Kommunen entscheiden über Start der Briefwahl
Generell kann jede Kommune selbst entscheiden, wann sie mit der Briefwahl beginnt. In den größeren Städten wie Erfurt, Jena oder Gera startet die Briefwahl in der Woche ab 12. August. Dort ist es üblich, drei Wochen vor der Wahl mit der Briefwahl zu starten - nachdem die Wählerverzeichnisse ausliegen.
So lief es bisher auch in Weimar. Nach dem überraschenden Tod des SPD-Direktkandidaten Thomas Hartung am vergangenen Dienstag müssen die Wähler sich aber dieses Mal noch etwas gedulden. Die Stimmzettel werden derzeit noch gedruckt. Im Laufe der Woche sollen sie dann verschickt werden. Nach dem Todesfall musste die Wahl zunächst formal abgesagt werden. Faktisch bleibt es jedoch beim Wahltermin 1. September im betroffenen Wahlkreis Weimar II.
Briefwahl-Antrag muss bis spätestens 30. August der Gemeinde vorliegen
Wer am Wahltag nicht ins Wahllokal gehen kann oder möchte, kann auch von zu Hause aus sein Kreuz machen. Dafür muss Briefwahl beantragt werden und es gilt, gewisse Fristen zu beachten. Bis spätestens 10. August sollten alle Wahlberechtigten ihre Wahlbenachrichtigungen erhalten haben. Sie enthält Informationen zu Ort und Öffnungszeiten der Wahllokale sowie den Wahlschein.
Auf der Rückseite der Wahlbenachrichtigung ist zudem der Antrag für die Briefwahl zur Thüringenwahl 2024 zu finden. Der ausgefüllte Wahlscheinantrag muss samt Unterschrift zur Gemeinde geschickt oder dort abgegeben werden. Der Antrag muss spätestens am Freitag, dem 30. August, 18 Uhr, bei der Gemeinde vorliegen. Empfohlen wird, dass der Antrag früher abgegeben wird.
Um die Briefwahlunterlagen rechtzeitig dem Wähler zusenden zu können, heißt es etwa bei der Stadt Gera, dass der ausgefüllte und unterschriebene Antrag per Post oder direkt bis spätestens Dienstag, 27. August, die Stadt erreicht haben muss. Eine Abgabe des Antrages persönlich im Briefwahllokal der Stadt sei bis Freitagnachmittag möglich, da dort auch gleich gewählt werden kann.
Briefwahl kann auch über Gemeinden oder Landesamt beantragt werden
Die Briefwahl kann auch online über die Internetseiten vieler Gemeinden in Thüringen oder bei den zuständigen Kommunen per E-Mail oder Post beantragt werden. Ein Online-Antrag auf Briefwahl ist für einige Orte auch online auf der Seite des Thüringer Landesamtes für Statistik möglich. Manche Kommunen lassen dabei einen Antrag nur bis einige Tag vor der Landtagswahl zu, da sonst die Briefwahlunterlagen nicht mehr rechtzeitig zugesendet werden können.
Zur Thüringer Landtagswahl am 1. September bewerben sich in den 44 Wahlkreisen insgesamt über 200 Kandidaten um ein Direktmandat.
MDR (jahi/rom)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 06. August 2024 | 07:30 Uhr
Eddi58 vor 8 Wochen
Das Geraune über die Briefwahl ist einfach nur peinlich.🙄
Wer am Wahltag etwas anderes vorhat oder nicht ins Wahllokal gehen kann (viele sind nicht Barrierefrei), ist mit der Briefwahl trotzdem dabei und kann sein verfassungsmäßiges Recht wahrnehmen.
Ich selbst wähle nicht nur im Wahllokal, sondern betätige mich seit der ersten freien Volkskammerwahl auch als als Wahlhelfer. Die „fliegenden Wahlurnen“ gibt es zum Glück nicht mehr, da war die Gefahr der Manipulation real…🤔
aufdemberg vor 8 Wochen
Wenn man aber etwas suggeriert, in den Raum stellt, warum geht man dann nicht als Wahlbeobachter an den Start?
Das tät mich jetzt an ihrer Stelle jucken, um etwas zu beweisen.
MDR-Team vor 8 Wochen
Hallo USc, bitte verzichten Sie auf unzutreffende Unterstellungen. Da Sie erkennbar der Berichterstattung über die Nordhäuser Wahl folgen - warum erwähnen Sie dann nicht die Abweisung der Wahlanfechtung dazu? Was nun hiermit nachgeholt wird. https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/nord-thueringen/nordhausen/buergermeister-wahl-buchmann-bestaetigt-afd-100.html