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Direktkandidaten im PorträtBabette Winter (SPD) | Wahlkreis 6 (Wartburgkreis II/Eisenach)

Zur Landtagswahl 2019 in Thüringen haben wir den Direktkandidatinnen und -kandidaten Fragen zur Person sowie zu politischen Themen gestellt. Lesen Sie hier die Antworten von Babette Winter.

Zur Person

  • Alter:  55 Jahre
  • Schulausbildung: Abitur
  • Beruf: Diplom-Chemikerin
  • Familienstand: geschieden, 2 Kinder
  • Wohnort: Erfurt

Politischer Werdegang

  • seit 1989 Mitglied der SPD
  • seit 1989 diverse ehrenamtliche Tätigkeiten in der SPD
  • MdEP Januar-Juni 2019
  • Europakandidatin der SPD Thüringen 2019
  • seit 2014 Staatssekretärin für Kultur und Europa in der Staatskanzlei Thüringen

Privates

Was ist Ihre größte Stärke?

Menschenliebe

Was ist Ihre größte Schwäche?

Ich bin eine Nachteule, die dann zu wenig Schlaf bekommt.

Wo erholen Sie sich in Thüringen am liebsten?

Eher "wobei" - bei einer Radtour durch das Land. Zum Beispiel am Geraradweg, Werratalradweg oder der Thüringer Städtekette.

Welche drei Dinge würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?

Vorausgesetzt, die Grundbedürfnisse an Trinken, Essen und Kleidung sind gedeckt: Bücher!! 1) Gesammelte Werke der Weltliteratur, 2) Geschichte der Menschheit, 3) Gedichte und Balladen.

Politisches

Warum haben Sie sich als Direktkandidat zur Wahl gestellt?

Als Staatssekretärin konnte ich in der jetzigen Landesregierung die Europa- und Kulturpolitik im Land mit gestalten. Eisenach und seine Region werden aus meiner Sicht weithin unterschätzt und sind mehr wert. Es wäre mir eine Ehre, den Ort, wo vor 150 Jahren August Bebel die Sozialdemokratie gründete, in der heutigen Demokratie mit Energie zu vertreten.

Wenn Sie gewählt werden, was ist Ihr wichtigstes Ziel für die kommende Legislaturperiode?

Ich möchte, dass Thüringen und die Thüringerinnen und Thüringer sich mehr als bisher als gemeinsames, als Ganzes sehen und in allen Politikfeldern mehr zusammen gestaltet wird, statt sich im kleinteilig Strukturierten zu verlieren. Außerdem möchte ich, dass Eisenach und die Wartburgregion zusammenwachsen und als großer Mehrwert in Thüringen, als starker Teil Thüringens, auch in der Landeshauptstadt gesehen werden.

Was wollen Sie für Thüringen erreichen ...

... im Bereich Bildung:

Ich will die weitere Stärkung der staatlichen Schulen und ein absichern der Schulen im ländlichen Raum durch die Modelle "Gemeinschaftsschule", an der länger gemeinsam und inklusiv gelernt wird, oder der "Sprengelschulen". Ich will kulturelle Bildung für alle Generationen durch günstige und flächendeckende Kulturangebote in Stadt und insbesondere auf dem Land - neben Theatern und großen Museen gehören dazu die Bibliotheken, kleinere Museen, soziokulturelle Orte, historische Stätten wo man sich trifft und Kultur erlebt oder selbst macht.

... im Bereich Forschung und Entwicklung:

Ich möchte mehr EU-Forschungsprojekte an Thüringer Universitäten und Forschungsinstituten, idealerweise unter Teilnahme von Thüringer Unternehmen. Wichtiger, inhaltlicher  Schwerpunkt ist die Transformation zu mehr Nachhaltigkeit. Ressourcenschutz, Klimaschutz sowie die digitale Gesellschaft und wie sie sich auf unser Leben und Arbeiten auswirkt. Der Technologietransfer von der Forschung zur Produktion ist dabei eine große Herausforderung, die noch stärker mit Förderung und Anreizen gelöst werden muss.

... im Bereich Wirtschaft und Verkehr:

Ich möchte die bessere Erschließung des ländlichen Raums mit Alternativen zum Auto durch Investition in öffentlichen Nahverkehr, Radverkehr, Sharing-Modelle. Wir brauchen endlich einen echten Thüringer Verkehrsverbund mit einheitlichem Ticketsystem. Das gerade eingeführte Azubi-Ticket muss fortgesetzt werden.

Gerade im Wahlkreis Eisenach ist die Wirtschaft von Automobilzulieferindustrie geprägt, die vor großen Veränderungen steht. Der Wandel wird kommen, kann aber viele Chancen bieten, wenn Innovationen in neuen zukunftsfähigen Geschäftsmodellen münden. Die erfolgreiche "Automotive Agenda Thüringen" des jetzigen Wirtschaftsministers muss daher fortgesetzt werden.

... im Bereich Innere Sicherheit:

Als Europapolitikerin weiß ich, dass unsere Nachbarn mit Respekt auf Deutschland als Land mit Stabilität und hoher Sicherheit schauen. Die Statistik zeigt: Thüringen ist ein sicheres Bundesland. Dies sollten wir nicht klein reden. Deshalb müssen wir unsere Sicherheitsorgane gleichbleibend erhalten und stärken und ihnen gute Arbeitsbedingungen bieten.

Ich will, dass weiterhin und verstärkt jeder Art von Extremismus und Gewaltbereitschaft der Kampf angesagt wird. Insbesondere der rechte Rand ist in den letzten Jahren stärker geworden, Rechtsrockkonzerte und Treffen Rechtsextremer in Thüringen sind eine Schande für das Land. Das konsequente Vorgehen des jetzigen Innenministers muss fortgesetzt werden.

... im Bereich Umwelt/ Klimaschutz:

Wie in vorherigen Punkten beschrieben möchte ich, dass wir in Thüringen nachhaltiger leben (können) indem wir unter anderem leichter mit umweltschonenden Verkehrsmitteln unterwegs sein können, in unserer Wirtschaft mehr innovative umwelt- und ressourcenschonende Produktion fördern und damit Arbeitsplätze sichern und in der Ernährung auf mehr heimische Produkte zurückgreifen. Meine praktische langjährige Berufserfahrung in der Umweltverwaltung möchte ich dabei einbringen.

Vervollständigen Sie bitte den Satz: In fünf Jahren sollte es in Thüringen ...

... selbstverständlich sein, "multimodal" zum Beispiel von Gerstungen nach Weida zu fahren indem man alle Verkehrsträger in einer App ganz einfach buchen und sie danach nutzen kann - ob E-mobil, Bahn, Mietrad oder Carsharing oder eine Kombination aus allem.

Quelle: MDR THÜRINGEN

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