Direktkandidaten im Porträt Frank Tempel (Die Linke) | Wahlkreis 40 (Greiz II)

18. Oktober 2019, 08:39 Uhr

Zur Landtagswahl 2019 in Thüringen haben wir den Direktkandidatinnen und -kandidaten Fragen zur Person sowie zu politischen Themen gestellt. Lesen Sie hier die Antworten von Frank Tempel.

Zur Person

k.A.

Politischer Werdegang

k.A.

Privates

Was ist Ihre größte Stärke?

Ich habe eine sehr breite Lebenserfahrung. Die Jahre 1989/90 haben mich schon sehr geprägt. Dann beruflich, angefangen vom Sozialarbeiter, Schlosser und Kraftfahrer über nun mehr als zwei Jahrzehnte als Polizeibeamter bis hin zu 8 Jahren Bundestag, habe ich sehr viel verschiedene Perspektiven erfahren und kennen gelernt.

Was ist Ihre größte Schwäche?

Ich bin oft aber nicht immer diplomatisch... In Themen, die mir besonders am Herzen liegen kann ich bisweilen sehr emotional werden, was nicht unbedingt hilfreich ist ... ich arbeite dran...

Wo erholen Sie sich in Thüringen am liebsten?

Auf waldreichen Thüringer Campingplätzen - möglichst mit Badesee ...

Welche drei Dinge würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?

Bei einem längeren Aufenthalt - Meinen Werkzeugkoffer, Bilder von meinen Kindern und Gemüsesamen.

Bei einem kurzen Aufenthalt - meine Musik-Playlist, meine Sportsachen und die Schnorchelausrüstung ...

Politisches

Warum haben Sie sich als Direktkandidat zur Wahl gestellt?

Ich habe als ehemaliger Bundestagsabgeordneter politische Erfahrung - die will ich ganz einfach einbringen, um für die Wiederwahl der r2g- Regierung zu kämpfen. Ich will, dass das Begonnene fortgesetzt wird, dass weiter mehr und mehr Lehrer und Polizisten eingestellt werden, dass sich deren Arbeitsbedingungen weiter verbessern, denn davon haben alle Thüringer was. Ich will auch als Kreisrat und Gemeinderat, dass sich die finanzielle Situation der Kommunen verbessert usw. Da sind eine Menge Dinge angeschoben worden und ich will darum kämpfen, dass nicht die Wut der Einen, sondern Zukunftsorientierung der Linken eine Mehrheit der Wähler bekommt.

 Wenn Sie gewählt werden, was ist Ihr wichtigstes Ziel für die kommende Legislaturperiode?

In vielen Bundesländern ist gegenwärtig die Innere Sicherheit mit dem Ruf nach Law and Order, mit dem Ruf nach schärferen Gesetzen verbunden. In Thüringen wurde im Gegensatz dazu ein Landespräventionsrat ins Leben gerufen. Ich möchte meine berufliche Kompetenz zur Stärkung dieses Weges einbringen. Frühintervention und Prävention sind für mich keine sozialen Wohltaten, sondern wesentlicher, aber vernachlässigter Bestandteil einer modernen Sicherheitsarchitektur. Diese Entwicklung möchte ich deutlich vorantreiben.

Was wollen Sie für Thüringen erreichen ...

... im Bereich Bildung:

Der Weg von r2g muss fortgesetzt werden - mehr Lehrer ausbilden und einstellen, mehr Investitionen in die Schulinfrastruktur und damit wieder einen verlässlichen hoch-qualitativen Unterricht für alle Schüler gewährleisten. Die Schäden der CDU-Sparpolitik wie der Unterrichtsausfall müssen endgültig verschwinden.

... im Bereich Forschung und Entwicklung:

Thüringen braucht Forschung und Innovation, um sich wirtschaftlich weiter entwickeln zu können. In diesen Prozess müssen noch mehr Regionen eingebunden werden, um nicht nur einige Zentren, sondern das Land insgesamt davon profitieren zu lassen.

 ... im Bereich Wirtschaft und Verkehr:

Thüringen hat wirtschaftlich durch internationale Kooperationen ein hohes Entwicklungspotential, wie der jüngste Besuch einer Thüringer Delegation in Vietnam zeigte. Dazu bedarf es natürlich auch einer hoch modernen Infrastruktur. Einer Infrastruktur, die klimaneutral und bürgerfreundlich ist. Dazu gehört neben einer leistungsstarken digitalen Infrastruktur auch ein moderner breiterer und günstigerer ÖPNV, der auch die ländlichen Räume erreicht und alle Regionen einbezieht.

 ... im Bereich Innere Sicherheit:

Law and Order ist mit der Diskussion vieler Bundesländer um neue Polizeigesetze eine Scheindebatte, die das Grundbedürfnis der Bürger nach mehr Sicherheit bedienen soll. Tatsächlich sind aber mehr Polizeibeamte an der richtigen Stelle ein sehr wirksames Mittel. Nach dem Stopp des Personalabbaus bei der Thüringer Polizei ist nun ein spürbarer Personalaufwuchs erforderlich - ausreichend Präventivstreifen zur Einschränkung von Einbruchsdelikten, zur frühzeitigen Eindämmung von Eskalationen gewaltsamer Auseinandersetzungen, mehr Ermittler bei der Kriminalpolizei, usw.  können sich deutlich auf die tatsächliche Sicherheitslage auswirken.

Allerdings ist die Polizei nur ein Element des Sicherheitssystems. Menschen gar nicht erst zu Straftätern werden zu lassen, Frühintervention und Prävention sind Wege der Sicherheitspolitik, die auch in Thüringen weiter ausgebaut werden müssen. Dabei ist die Kooperation mit der Thüringer Vereinslandschaft sicher ein besserer Weg, als Sanktionen für auffällige Jugendliche.

 ... im Bereich Umwelt/ Klimaschutz:

Thüringen muss als grünes Herz Deutschlands weiter den Weg hin zu erneuerbaren Energien gehen. Das muss einhergehen, mit der noch besseren Einbindung von betroffenen Kommunen und Einwohnern.

Da die Schäden des Klimawandels mit dem fortschreitenden Waldsterben immer sichtbarer werden, sind die Anstrengungen der Landesregierung im Rahmen ihrer Verantwortung zur Eindämmung dieser Schäden von großer Wichtigkeit. Gleichzeitig gilt es zu überprüfen, wie künftig durch nachhaltigere Maßnahmen unsere Umwelt besser geschützt werden kann.

Und letztendlich hat Klimawandel auch etwas mit dem Verkehr zu tun. Thüringen ist vom ländlichen Raum geprägt. Ein künftig stärkerer, bezahlbarer und leistungsfähigerer ÖPNV sollte Thüringer, animieren, die private Kfz-Nutzung einzuschränken.

Vervollständigen Sie bitte den Satz: In fünf Jahren sollte es in Thüringen ...

In fünf Jahren sollte es in Thüringen keinen Unterrichtsausfall mehr an den Schulen mehr geben, und das Armutsrisiko der Thüringer gesunken sein, so dass Bodo Ramelow nach erfolgreichen 10 Jahren in seine dritte Amtszeit gewählt wird.

 Quelle: MDR THÜRINGEN

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