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Direktkandidaten im PorträtJanine Merz (SPD) | Wahlkreis 12 (Schmalkalden-Meiningen I)

Zur Landtagswahl 2019 in Thüringen haben wir den Direktkandidatinnen und -kandidaten Fragen zur Person sowie zu politischen Themen gestellt. Lesen Sie hier die Antworten von Janine Merz.

Zur Person

  • Alter: 38
  • Schulausbildung: Diplom-Betriebswirtin (FH)
  • Beruf: Referentin für Vertragswesen am Meininger Staatstheater
  • Familienstand: Verheiratet, 2 Kinder
  • Wohnort: Meiningen

Politischer Werdegang

  • seit 2002 SPD-Mitglied
  • seit 2012 Vorsitzende der SPD Meiningen
  • seit 2014 Mitglied des SPD-Kreisvorstandes
  • seit 2014 Stadtrat Meiningen und Kreistag Schmalkalden-Meiningen

Privates

Was ist Ihre größte Stärke?

Hartnäckigkeit

Was ist Ihre größte Schwäche?

Schokolade

Wo erholen Sie sich in Thüringen am liebsten?

In meinem Garten

Welche drei Dinge würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?

Am liebsten meine Familie, dann wäre ich nicht allein, aber da Dinge gefragt sind, nehme ich ein Boot, eine Angel und ein Zelt mit.

Politisches

Warum haben Sie sich als Direktkandidatin zur Wahl gestellt?

Ich bin in Meiningen geboren und aufgewachsen, lebe mit meiner Familie dort, arbeite am Meininger Theater. Seit vielen Jahren bin ich dort kommunalpolitisch aktiv und habe mit der SPD vieles für die Menschen im Landkreis Schmalkalden-Meiningen erreicht. Ich trete an, um mit dieser Erfahrung eine starke Stimme auf Landesebene zu sein. Damit gute Ideen und Konzepte für unsere ländliche Region mit der kommunalen Familie umgesetzt werden.

Wenn Sie gewählt werden, was ist Ihr wichtigstes Ziel für die kommende Legislaturperiode?

Ich will als Landtagsabgeordnete die touristische Entwicklung der Thüringer Rhön wieder nachhaltig vorantreiben. Mir geht es dabei vor allem auch um die übergreifende Vermarktung unserer Rhön-Rennsteig-Region. Ich finde, das schafft gute Perspektiven und Möglichkeiten für die Menschen und Unternehmen meiner Heimat.

Was wollen Sie für Thüringen erreichen...

... im Bereich Bildung:

Thüringen flächendeckend ausgebautes und qualitativ hochwertiges Angebot an Krippen und Kindergärten muss gesichert werden. Dafür ist eine ausreichende Ausbildungsvergütung notwendig, um mehr Auszubildende für den Erzieherberuf zu gewinnen. Außerdem muss bei den freien Trägern eine kontinuierliche Angleichung an die Vergütung des TVöD erreicht werden - ohne die kommunale Familie oder gar Eltern finanziell zu belasten. Außerdem sollen Vereine oder auch Musikschulen an den Schulen über eine Landesförderung nachmittags Arbeitsgemeinschaften anbieten können.

... im Bereich Forschung und Entwicklung:

Die Unabhängigkeit der Hochschulen von der Privatwirtschaft gilt es, durch den Ausbau der Wissenschaftsförderung zu stärken. Auch die Verbindung zwischen Wirtschaftsstrukturen und Wissenschaft muss finanziell gefördert werden, um eine bessere Kommunikation sowie Technologietransfers zu ermöglichen. Unsere Universitätsstandorte müssen so befähigt werden, dass leichter innovative Ausgründungen möglich werden, die langfristig den jeweiligen Standort und damit Thüringen insgesamt stärken.

... im Bereich Wirtschaft und Verkehr:

Thüringer Unternehmen und Beschäftigte müssen dabei unterstützt werden, die Digitalisierung der Arbeit erfolgreich zu bewältigen. Thüringen muss Angebote zur sozialen Gestaltung der Digitalisierung schaffen. Dabei geht es vor allem um den flächendeckenden Breitbandausbau nach den höchsten Standards, um Unternehmen auch im ländlichen Raum anzusiedeln bzw. zu halten oder ihnen Möglichkeiten zu geben, ihren Beschäftigten z.B. Homeoffice anbieten zu können. Auch die ÖPNV-Angebote müssen attraktiv, bedarfsgerecht und bezahlbar sein. Ich bin für ein kostenloses Thüringen Ticket für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, sowie für alle, die sich im Besonderen für unseren Freistaat im Ehrenamt, z. B. in der Feuerwehr, engagieren. Ein flächendeckender Thüringer Nahverkehrsverbund ist ebenso überfällig.

... im Bereich Innere Sicherheit:

Ein leistungsfähiger Rechtsstaat braucht eine in der Fläche präsente und gut ausgebildete Polizei. Hierfür müssen weiter mehr Anwärterinnen und Anwärter eingestellt und der Stellenabbau bei der Polizei ausgesetzt werden. Thüringen muss auch beim Katastrophenschutz mehr tun. Für unsere Feuerwehren sind mehr Investitionen des Landes in Infrastruktur und Lehrangebote notwendig. Die Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule muss deshalb mindestens ausgebaut oder mit neuem Konzept an einem anderen neuen Standort weiterentwickelt werden.

... im Bereich Umwelt/Klimaschutz:

Eine naturverträgliche Bewirtschaftung unserer natürlichen Ressourcen kann durch finanzielle Anreize gelingen. Landwirtschaftliche Erzeuger sollen so von ihrer Arbeit gut leben und trotzdem umwelt- und tierwohlgerecht produzieren können. Das bedeutet gute Arbeit, den Erhalt von Arbeitsplätzen in der Region und den Schutz öffentlicher Güter. Nur so können langfristig beispielsweise der Schutz des Wassers sichergestellt, der Boden fruchtbar gehalten oder Bestäuber (Insekten) gerettet werden. Wir müssen es auch schaffen, unsere dezentralen regionalen Energieversorger und Stadtwerke gegenüber Konzernriesen zu stärken. Ich bin mir sicher, das bewahrt Thüringen vor Stromtrassen, überhöhten Strompreisen oder anderen Folgen einer konzernbetriebenen Klimapolitik.

Vervollständigen Sie bitte den Satz: In fünf Jahren sollte es in Thüringen...

... eine deutlich spürbare Balance im politischen Handeln für ländliche und städtische Regionen geben.

Quelle: MDR THÜRINGEN

Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Fazit vom Tag | 27. Oktober 2019 | 18:00 Uhr