Direktkandidaten im Porträt Norbert Sondermann (Grüne) | Wahlkreis 1 (Eichsfeld I)

Zur Landtagswahl 2019 in Thüringen haben wir den Direktkandidatinnen und -kandidaten Fragen zur Person sowie zu politischen Themen gestellt. Lesen Sie hier die Antworten von Norbert Sondermann.

Zur Person

  • Alter: 53
  • Schulausbildung: Abitur
  • Beruf: Koch, Agraringenieur
  • Familienstand: verheiratet
  • Wohnort: Heilbad Heiligenstadt

Politischer Werdegang

  • 1989 Umweltgruppe Worbis
  • 1990 bis 1993 Stadtrat Worbis
  • seit 1990 Mitglied bei DIE GRÜNEN
  • ab 1992 BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
  • seit 2013 Sprecher Eichsfeldgrüne
  • seit 2014 Mitglied des Kreistages im Eichsfeld

Privates

Was ist Ihre größte Stärke?

Die Beurteilung der Wettervorhersage.

Was ist Ihre größte Schwäche?

Eine Tüte Gummibärchen.

Wo erholen Sie sich in Thüringen am liebsten?

Am liebsten in den Regionen des Naturparks Eichsfeld-Hainich-Werratal, besonders gerne abseits ausgetretener Pfade am Grünen Band.

Welche drei Dinge würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?

Das Buch, dass ich gerade lese, T.C. Boyle „Ein Freund der Erde“; mein Schweizer-Multi-Funktionsmesser, einen Magnesium-Feuerstarter.

Politisches

Warum haben Sie sich als Direktkandidat zur Wahl gestellt?

Ich möchte das Eichsfeld mit einer starken Stimme vertreten. Ich kenne die Region und die Menschen und will alles dafür tun, dass es hier auch in Zukunft lebenswert bleibt. Das beziehe ich im Besonderen auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt, unsere Umwelt und eine angepasste Wirtschaft.

Wenn Sie gewählt werden, was ist Ihr wichtigstes Ziel für die kommende Legislaturperiode?

Mein wichtigstes Ziel für die kommende Legislaturperiode ist es, den vernünftigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen politisch zu stärken, damit unsere Kinder und Enkel auch noch auf diesem Planeten leben können.

Was wollen Sie für Thüringen erreichen…

...im Bereich Bildung

Mir sind längeres gemeinsames Lernen und eine qualifizierte Ganztagsbetreuung sehr wichtig. Bei der Finanzierung sollten freie und staatliche Schulen gleichgestellt sein. Einsetzen möchte ich mich dafür, dass das Image von Regelschulen und die duale Ausbildung wieder deutlich gestärkt werden. 

...im Bereich Forschung und Entwicklung

Für besonders wichtig halte ich neben der Industrieforschung, dass wir die Auswirkungen des Klimawandels auf die Land- und Forstwirtschaft besser erforschen, damit wir unsere Lebensgrundlagen langfristig erhalten. Dies sollte allerdings ohne die risikoreiche Gentechnik geschehen. Im Bereich der Energie sollten Thüringer Universitäten und Institute stärker unterstützt werden, um die Speicherung und Übertragung von Energie sowie die Sektorenkoppelung schnell zu verbessern.

...im Bereich Wirtschaft und Verkehr

Die Digitalisierung bleibt das beherrschende Thema der kommenden Jahre, um allen Regionen des Freistaates gute wirtschaftliche Ausgangsbedingungen zu ermöglichen. Beim Verkehr setze ich mich für sichere Alltagsradwege und einen gut getakteten öffentlichen Personennahverkehr ein. Für 2 Euro am Tag sollen alle Thüringerinnen und Thüringer mit Bussen und Bahnen mobil sein können.

...im Bereich Innere Sicherheit

Neben einer soliden personellen Besetzung und einer modernen Ausrüstung der Thüringer Polizei und des Katastrophenschutzes benötigen wir eine starke Zivilgesellschaft. 

...im Bereich Umwelt/ Klimaschutz?

Mir ist sehr wichtig, dass das im Dezember 2018 verabschiedete Thüringer Klimagesetz zügig und konsequent umgesetzt wird. Wir müssen uns gegen Hitze in unseren Städten schützen, unsere Bäche und Flüsse auf Starkregenereignisse vorbereiten und den Wald als wichtigen Kohlendioxidspeicher erhalten.
Beim Klimaschutz favorisiere ich den Ausbau erneuerbarer Energien, mehr Energieeffizienz und die Senkung der Energieverbräuche. Gleichzeitig setze ich mich für stärkeres Recycling und die Wiederverwendung bestimmter Stoffe und Gebrauchsgüter ein. Eine Welt ohne Plastik ist für mich nicht unrealistisch.
Um gute Luft, gesunde Böden und sauberes Wasser zu haben, setze ich mich für einen wachsenden ökologischen Landbau und einen zunehmend elektromobilen öffentlichen wie privaten Fuhrpark ein.

Vervollständigen Sie bitte den Satz: In fünf Jahren sollte es in Thüringen ...

…einen öffentlichen Personennahverkehr geben, der es den meisten Thüringerinnen und Thüringern ermöglicht, ohne privaten PKW im Alltag mobil zu sein.

Quelle: MDR THÜRINGEN

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