Martina Schweinsburg (CDU)
Martina Schweinsburg zieht als Direktkandidatin in den Thüringer Landtag ein. Bildrechte: Martina Schweinsburg

Landtagswahl Thüringen 2024 Ex-Landrätin Martina Schweinsburg (CDU) gewinnt Wahlkreis Greiz I

12. September 2024, 13:49 Uhr

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Ergebnis Erststimmen im Wahlkreis Greiz I

Martina Schweinsburg (CDU) zieht für den Wahlkreis Greiz I in den neuen Landtag ein. Nach dem amtlichen Endergebnis bei der Landtagswahl 2024 erhält die frühere Greizer Landrätin mit 46,7 Prozent die meisten Erststimmen. Thomas Trommer (AfD) kommt mit 37,5 Prozent auf Platz zwei.

In der folgenden Grafik finden Sie das Erststimmenergebnis dieses Wahlkreises.

Schweinsburg seit über 30 Jahren in politischen Ämtern

Seit ihrem Eintritt in die CDU 1990 war Schweinsburg durchgehend und damit dienstälteste Landrätin - zuerst im Landkreis Zeulenroda und ab 1994 im Landkreis Greiz. Weil es in Thüringen eine Altersbeschränkung für Landräte gibt, durfte sie im Frühjahr 2024 wegen ihrem Alter von 65 Jahren nicht erneut für das Amt kandidieren.

Schweinsburg hatte im Januar erklärt, sie wolle jedoch weiter ihre politischen Erfahrungen und ihre Kraft für die Region nutzen. Der Kreisverband wählte sie daraufhin einstimmig zur Direktkandidatin für die Landtagswahl im Wahlkreis Greiz I. Für Landtagsabgeordnete gibt es in Thüringen keine Altersbeschränkung.

Die CDU-Politikerin fiel zuletzt dadurch auf, dass sie sich entgegen der Parteilinie für die Zeit im Landtag auch gegenüber der AfD gesprächsbereit zeigte.

AfD erhält die meisten Zweitstimmen

Bei den Zweitstimmen hat die AfD mit 37,6 Prozent gewonnen. Im Wahlkreis Greiz I erreicht die Partei damit 4,8 Prozentpunkte mehr als im landesweiten Ergebnis (32,8 Prozent). An zweiter Stelle kommt die CDU. Für die Partei stimmten 26,4 Prozent der Wählerinnen und Wähler. Im Vergleich zum landesweiten Ergebnis von 23,6 Prozent sind das 2,8 Prozentpunkte mehr.

Dahinter folgen Bündnis Sahra Wagenknecht (15,4 Prozent), Die Linke (10,6), SPD (3,6), Bündnis 90/Die Grünen (1,6), FDP (1,1), Tierschutz hier! (1,0), Freie Wähler (0,8), Werteunion (0,5), Familie (0,5), Bündnis Deutschland (0,4), Piraten (0,3), MLPD (0,1) und ÖDP (0,1).

In der folgenden Grafik finden Sie das Zweitstimmenergebnis dieses Wahlkreises.

Was Erst- und Zweitstimmen bedeuten

Thüringen ist in 44 Wahlkreise unterteilt. In jedem dieser Wahlkreise gibt es mehrere Bewerberinnen und Bewerber um ein Direktmandat im Landtag. Mit der Erststimme bestimmen die Wählerinnen und Wähler, welche 44 Politikerinnen und Politiker direkt in das Landesparlament einziehen. Es genügt die einfache Mehrheit.

Mindestens 44 weitere Abgeordnete ziehen über die Landeslisten ihrer Parteien ein. Darüber entscheiden die Wählerinnen und Wähler mit ihrer Zweitstimme. Sie bestimmt, wie viele Sitze eine Partei im Landtag erhält. Berücksichtigt werden nur Parteien, die mindestens fünf Prozent der abgegebenen Zweitstimmen erhalten.

Hat eine Partei mehr Direktmandate gewonnen, als ihr durch das Zweitstimmenergebnis zustehen, erhalten die anderen Parteien Ausgleichsmandate. So wird die verhältnismäßige Sitzverteilung wiederhergestellt.

Wahlbeteiligung und Wahlverhalten

Die Wahlberechtigten im Wahlkreis Greiz I stimmten insgesamt ähnlich ab wie im ganzen Freistaat.

Landesweit erhält die AfD mit 32,8 Prozent die meisten Zweitstimmen, gefolgt von der CDU mit 23,6 Prozentpunkten. Danach folgen Bündnis Sahra Wagenknecht (15,8 Prozent), Die Linke (13,1), SPD (6,1), Bündnis 90/Die Grünen (3,2), FDP (1,1) und Sonstige (4,3).

In der folgenden Grafik finden Sie die Sitzverteilung im Thüringer Landtag.

Die Wahlbeteiligung im Wahlkreis Greiz I beträgt 75,5 Prozent und liegt damit 2,0 Prozentpunkte über dem Landesdurchschnitt (73,5 Prozent). 1,7 Millionen Menschen waren zur Wahl aufgerufen.

Folgende Gemeinden gehören zum Wahlkreis Greiz I: Silbitz, Harth-Pöllnitz, Kraftsdorf, Auma-Weidatal, Bocka, Hundhaupten, Lederhose, Lindenkreuz, Münchenbernsdorf, Saara, Schwarzbach (Greiz), Zedlitz, Bad Köstritz, Caaschwitz, Crimla, Weida, Langenwolschendorf, Weißendorf, Zeulenroda-Triebes, Hohenleuben und Langenwetzendorf.

Quelle: Mitteldeutscher Rundfunk (ost), Innovations- und Digitalagentur (ida), 23 degrees

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 01. September 2024 | 19:00 Uhr

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