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Eileen und Norman Ludwig machen jedes Jahr aus ihrem Haus ein Halloween-Haus. Bildrechte: MDR/Conny Mauroner

Grusel-Fieber"Eine kleine Macke muss man haben" - Wie eine Familie ein Wohnhaus zum Halloween-Haus umwandelt

31. Oktober 2024, 07:50 Uhr

Jedes Jahr verwandelt Familie Ludwig ihr Haus und Garten in Utenbach bei Apolda im Weimarer Land in ein Gruselkabinett. Angefangen hat alles vor 20 Jahren. Für die Ludwigs ist Halloween das Fest der Feste. Weihnachten wird bei ihnen nicht groß gefeiert.

von Conny Mauroner, MDR THÜRINGEN

Die Ludwigs geben zu, dass sie ein bisschen verrückt sind. "Eine kleine Macke muss man haben", sagt Eileen, die mit ihrem Mann Norman seit Wochen an Dekorationen arbeitet. Ihr Haus und Garten in Utenbach bei Apolda im Weimarer Land gleichen einem Gruselkabinett. Dutzende Skelette, Spinnen und Gräber ragen zwischen Hecken und Blumen hervor.

Besucher müssen sich im Keller den Weg zwischen Spinnweben bahnen und werden von Zombies erschreckt. In jeder Ecke steht eine lebensgroße Figur. Viele von ihnen lachen und bewegen sich. Die Augen leuchten. Zart besaitet und schreckhaft darf man nicht sein.

Die meisten Kunstwerke wackeln oder geben sogar Geräusche von sich. Bildrechte: MDR/Conny Mauroner

Anfang vor 20 Jahren

Angefangen hat alles sehr klein vor fast 20 Jahren. "Wir sind damals mit unserem Sohn durch den Ort gegangen. Er war noch klein. Wir fanden es so schön, dass die Leute dekoriert haben und den Kindern Süßes gegeben haben. Das wollten wir dann auch", erinnert sich Eileen.

Man muss schon etwas kreativ sein. Auch Besenstiele lassen sich gut verarbeiten

Eileen Ludwig

"Wir hatten im ersten Jahr ein bisschen Deko. Eddi Skeletti war unsere erste Figur. Damals hatten wir ein Kilogramm Gummibärchen. Heute sind es neun und eine Reserve steht auch noch da", so Norman. Neun Kilogramm Süßes für die rund 200 Kinder, die am Halloween-Abend erwartet werden - das Utenbacher Haus ist ein Magnet geworden.

Besonders die Spinne hat es den Besuchern angetan. "Die ist, wie das Meiste hier, selbst gebastelt - aus Rohrdämmung, Styropor, Bauschaum und Kunstfell." Die Beine der Spinne haben gut und gerne ein Ausmaß von zwei Metern. In den Augenhöhlen stecken leuchtend rote Weihnachtsbaumkugeln. "Man muss schon etwas kreativ sein. Auch Besenstiele lassen sich gut verarbeiten", sagt Eileen, für die die Bastelei ein guter Ausgleich zum Job in der IT-Branche ist.

Für Besucher ist die Spinne ein Highlight. Bildrechte: MDR/Conny Mauroner

Weihnachten wird nicht groß gefeiert

Die meisten Kunstwerke wackeln oder geben Geräusche von sich. Klatscht man in die Hände, tobt der Garten und als Besucher fühlt man sich, wie im Gruselkabinett. Die Stromrechnung geht nicht etwa durch die Decke, wie angenommen. "Vieles wird mit Batterien gesteuert und es sind meist energiesparende LED verbaut."

Ich freue mich über jedes Auto, was anhält und Spaziergänger, die am Haus vorbeikommen

Eileen Ludwig

Für die Ludwigs ist Halloween das Fest der Feste. Weihnachten wird bei ihnen nicht groß gefeiert und auch kaum dekoriert. Die große Party steigt bei Ludwigs knapp zwei Monate zuvor. Zum Halloween-Fest Ende Oktober sind Freunde und Nachbarn eingeladen.

"Dann wird gespielt und sich gegruselt." Die Getränke werden in schwarzen Gläsern serviert und die Kinder finden an jeder Ecke eine Schüssel mit Süßigkeiten. Zaungäste sind jederzeit willkommen. "Ich freue mich über jedes Auto, was anhält und Spaziergänger, die am Haus vorbeikommen", sagt Eileen. "Am schönsten ist es natürlich in der Dunkelheit."

Mit ihrem Halloween-Hobby haben die Ludwigs vor fast 20 Jahren angefangen. Bildrechte: MDR/Conny Mauroner

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MDR (jn)

Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Ramm am Nachmittag | 30. Oktober 2024 | 17:10 Uhr

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