Oberverwaltungsgericht Ohrdrufer Wölfin darf weiterhin nicht geschossen werden
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Die Abschussgenehmigung für die Wölfin, die unter anderem im Ilm-Kreis unterwegs ist, bleibt ausgesetzt. Das hat das Thüringer Oberverwaltungsgericht in Weimar beschlossen.

Die bei Ohrdruf lebende Wölfin darf weiterhin nicht getötet werden. Das Thüringer Oberverwaltungsgericht setzte die Abschussgenehmigung bis auf Weiteres aus.
Abschuss der Wölfin vom Ministerium beantragt
Die Genehmigung zum Abschuss sei "höchstwahrscheinlich rechtswidrig", weil sie ausschließlich Belange des Artenschutzes berücksichtige, so das Gericht.
Das Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz hatte Ende vergangenen Jahres einem Abschuss zugestimmt. Beantragt hatte das zuvor das Umweltministerium. Die Wölfin gehöre zwar zu einer streng geschützten Tierart, der Abschuss sei aber gerechtfertigt, um Schäfer vor weiterem wirtschaftlichen Schaden zu bewahren, hieß es in der Begründung. Die Wölfin hatte mehrfach Zäune überwunden und Schafe und Ziegen gerissen.
Wolf genießt besonderen Schutz
Im Februar jedoch gab das Verwaltungsgericht Gera einem Eilantrag des Naturschutzbundes Nabu statt und verbot den Abschuss einstweilig. Das Landesamt hätte vorrangig beachten müssen, dass die Wölfin auf dem Standortübungsplatz Ohrdruf besonderen Schutz beanspruchen könne, so die Einschätzung der Richter. Dem schloss sich nun auch das Thüringer Oberverwaltungsgericht in Weimar an. Eine endgültige Entscheidung in der Sache steht noch aus.
Quelle: MDR THÜRINGEN/mm
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 09. Juli 2020 | 14:00 Uhr
Eulenspiegel vor 39 Wochen
Das ihre Bekannten sich nicht in der Lage sahen ihr Hobby Schaf zu schützen das tut mir sehr leid aber die Wölfe abzuschießen mit dem Argument das die Leute nicht in der Lage sind ihre Hobby Schafe zu schützen wäre ja wohl Blödsinn.
Eulenspiegel vor 39 Wochen
„Sehr gute Bekannte von mir haben unter anderem wegen dem Wolf das Hobby Schaf aufgegeben!“
Ja ich habe keine Ahnung von der Schafzucht. Ich bin aber in meiner Jugend durch Europa gereist mit Zelt und Schlafsack. Habe Wochen in Regionen Europas verbracht in denen das die Leute ganz selbstverständlich mit den Wölfen lebten. Dort gab es auch Schafzucht. Und es gab keine nennenswerten Probleme mit den Wölfen. Und an der Stelle muss ich sagen das die Allgemeinfloskel“ Deutschland ist ein dicht besiedeltes Industrieland“ kein Gegenargument ist. Denn hier geht es um eine ganz konkrete Situation. Und das ist immer die gleiche egal ob in Nordeuropa, Südeuropa oder im Ilm-Kreis. Warum sollte diese konkrete Situation die sowohl in Mordeuropa als auch in Südeuropa kein nennenswertes Problem darstellt im Ilm-Kreis plötzlich ein unlösbares Problem sein. Das müssten sie mir erst ein mal belegen.
micha72 vor 39 Wochen
Das der Mensch unserer Erde nicht gut tut steht außer Frage. Allerdings ist es mehr als naiv bei fast 8 Milliarden Menschen (und das explodiert weiter) noch irgendwie die unberührte Natur zu predigen. Die Natur und Umwelt schädigen wir hauptsächlich durch die Bevölkerungsexplosion. Dabei ist doch wohl logisch das dort wo das Raubtier Mensch dicht siedelt kein Platz mehr für andere Tiere ist. Aber dieses Thema kann und will scheinbar seit Jahren keiner mehr diskutieren. In den 1980ern hatte ich das Thema Überbevölkerung sogar in der Schule. Heute tabu?