Wirtschaft Amazon-Logistikzentrum in Erfurt wird das größte in Deutschland

27. September 2022, 20:45 Uhr

In Stotternheim bei Erfurt entsteht das größte Amazon-Logistikzentrum in Deutschland. Nach Angaben des Bauherrn sollen 550.000 Pakete täglich das Lager verlassen. Direkt daneben ist ein weiteres Logistikzentrum für den Paketdienst Hermes entstanden.

400 Millionen Euro investiert der Bauherr Atmira allein für den Amazon-Bau. Über 250.000 Quadratmeter Nutzfläche auf vier Geschossen - damit übertrifft es das Logistikzentrum in Gera bei weitem. Für die geplanten 1.000 Mitarbeiter entsteht zudem ein Parkhaus mit rund 900 Parkplätzen.

Der Plan: Klimaneutrale Beheizung

Das Zentrum selbst soll künftig klimaneutral über die eigene Solaranlage und per Wärmepumpe beheizt werden. 2024 wird Amazon das Zentrum laut Plan dann in Betrieb nehmen. In den benachbarten 70 Millionen Euro teuren Bau soll der Paketdienst Hermes bereits Anfang November einziehen.

Kritik zu Baubeginn von Stadtratsfraktionen

Zu Beginn des Jahres bei Baustart hatte es jedoch auch Kritik an der Ansiedelung von Amazon bei Erfurt gegeben. So hatten die Linke- und Mehrwertstadtfraktion des Stadtrates Bedenken an den niedrigen Löhnen und umstrittenen Arbeitsmodellen der Branche geäußert. Und auch die Ortsteilbürgermeisterin von Stotternheim Bianca Wendt hatte Staus oder blockierte Tankstellen rund um Stotternheim befürchtet.

MDR (dst)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | THÜRINGENJOURNAL | 27. September 2022 | 19:15 Uhr

23 Kommentare

Bria21 am 29.09.2022

Und aus welchem guten Grund herrscht dann in so vielen Bereichen Arbeitskräftemangel und warum sind Pflegekräfte oder auch Lehrer an der Belastungsgrenze, wenn die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung so gut sind?

Kolo78 am 29.09.2022

Sehr gut! Amazon ist zukunftsfähig und neue Jobs sind immer gut! Die Bezahlung ist auch okay, da man ja nicht unbedingt studiert haben muss ... gute Neuigkeiten, für Thüringen!

Harka2 am 28.09.2022

Nichts für ungut, aber Amazon braucht kaum Fachleute. Die sind dermaßen hoch organisiert, dass sie zumeist nur Fließbandarbeiter brauchen. Die kann man fix anlernen und mit Mindestlöhnen abspeisen.

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