Nahverkehr Semesterticket für Erfurter Studierende droht Aus
Hauptinhalt
Das Semesterticket für Studenten in Erfurt soll teurer werden. Wenn der Studierendenrat der Preiserhöhung nicht zustimmt, werden Studenten ab Sommer reguläre Fahrkarten für Bus und Straßenbahn lösen müssen.

Dem Semesterticket für den Erfurter Nahverkehr droht das Aus. Damit könnten Studentinnen und Studenten der Universität und der Fachhochschule nicht mehr so günstig wie bisher Bus und Bahn fahren. Hintergrund des Streits ist, dass der Preis um neun Euro auf knapp 100 Euro steigen soll. Die Erfurter Verkehrsbetriebe (Evag) begründen das mit den gestiegenen Energiekosten. Bislang hat das Studierendenwerk dem neuen Preis jedoch nicht zugestimmt.
Studierendenwerk kritisiert fehlende Alternativen
Sollte das Studierendenwerk bis zum kommenden Mittwoch nicht zustimmen, wird es im Sommersemester 2023 voraussichtlich kein Semesterticket für den Erfurter Nahverkehr mehr geben. Studentinnen und Studenten müssten dann ein Monatsticket oder Einzelfahrkarten kaufen. Aus Sicht der Vertreter werden die hohen Energiepreise so auf dem Rücken der Studierenden ausgetragen. Bislang habe die Evag auch keine alternativen Angebote vorgeschlagen.
Aktuell kostet das Ticket 89 Euro. Es gilt sechs Monate. Studenten der Universität sowie der Fachhochschule Erfurt können in diesem Zeitraum beliebig oft mit Bussen und Straßenbahnen im Erfurter Nahverkehr fahren sowie die Züge im Gebiet des Verkehrsverbundes Mittelthüringen (VMT) nutzen. Im nächsten Sommersemester soll das Ticket 98,40 Euro kosten.
OB Bauswein steht hinter Verkehrbetrieben
Die grüne Stadtratsfraktion hatte Mitte November einen Dringlichkeitsantrag im Stadtrat eingereicht, in dem sie fordert, den Preis auf 96,40 Euro zu deckeln. Der Dringlichkeit hatte der Stadtrat allerdings nicht zugestimmt, weshalb der Antrag in der Sitzung nicht diskutiert wurde.
Die Studierendenräte und die Erfurter Grünen fordern ein Einschreiten durch Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD). Dieser hatte sich in einem Schreiben an den Studierendenrat der Fachhochschule jedoch bereits hinter die Erfurter Verkehrsbetriebe gestellt. Die Studentinnen und Studenten kritisieren zudem, eigene Kinder nicht kostenlos mitnehmen zu können. Am Montag wollen Verkehrsbetriebe und das Studierendenwerk noch einmal verhandeln. Das Studierendenwerk vertritt die Interessen der Fachhochschule und der Universität in Erfurt bei den Verhandlungen.
MDR (anh/ls/fra)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 25. November 2022 | 19:00 Uhr
Tpass vor 10 Wochen
Unsere Zukunft der Gesellschaft liegt auch in den Händen der Studierenden. Aber die Gesellschaft hat eben nicht gerade genug Geld für alle. Es gibt eben viele oder andere Gruppen die unserer Regierung wichtiger sind. Wer das eigene Haus nicht pflegen will muss irgendwann ausziehen.. und wir dann Obdachlos 🤔
Kleingartenzwerg vor 10 Wochen
Na, da ist doch das 49€ Ticket das blanke Schnäppchen!
OOOO vor 10 Wochen
Na wenn sie nicht mit dem ÖNVP fahren können, dann gibts da noch Fahrräder.